Wie leben die Menschen in anderen Ländern?
Jeder Mensch lebt so, wie es ihm entspricht. Aber wovon hängt es ab, wie jemand ist, also auch, wie er seine Umwelt gestaltet?
Ein wesentlicher Faktor, neben der ganz persönlichen, individuellen Disposition, ist die Kultur (PDF). Unsere Kultur gewöhnt uns an eine ganz bestimmte Art und Weise, mit unserem Leben umzugehen und den Raum um uns herum zu gestalten und auszustatten. Aber auch neue, übergeordnete Themen mischen sich immer mehr in unseren Alltag ein.
Der Raum, den Menschen zum Leben brauchen
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Wohnraum, der einer Person zur Verfügung steht, immer mehr vergrößert. Bis heute aber kann man hier ein großes Gefälle zwischen den Ländern feststellen. Ob Kinder jeweils ein eigenes Zimmer haben, oder sich zu mehreren eins teilen, ob die Eltern ein Büro im Haus oder in der Wohnung haben oder welche Größe das Wohnzimmer einnehmen muss, bestimmt die Aufteilung eines Lebensraumes wesentlich. In Frankreich ist der zentrale Punkt einer Wohnung oder eines Hauses der „salon“. Um diesen herum sind die anderen Räume angeordnet und ihre Größe richtet sich danach. Auch in Deutschland gab es früher die „gute Stube“, die nur für Besuch und am Sonntag geöffnet wurde.
Die geographische Lage bestimmt, ob sich die Bewohner eines Hauses oder einer Wohnung oft darin aufhalten oder ob sie sich viel außerhalb bewegen. Wenn es zu kalt, aber auch zu heiß ist, zieht man sich eher in geschlossene Räume zurück. In den wärmeren Ländern ist dies im Sommer oft an die Existenz einer Klimaanlage gebunden.
Die Ausschmückung des Innenraums
Wie die Menschen ihr Haus oder ihre Wohnung einrichten, ist eng gebunden an den Ort, an dem sie leben. Ob viele Möbel oder wenige, ob viele Farben oder eher eine nüchterne Atmosphäre, ob Steinboden oder viele Teppiche, am Inneren der Häuser kann man oft sehen, zu welcher Kultur die Bewohner gehören. Aus den skandinavischen Ländern kommt die Tendenz zu leichten Holzmöbeln, die man immer wieder umdisponieren kann, und eine im Allgemeinen etwas nüchterne Atmosphäre mit hellen Wänden. Dies hat sich seit einiger Zeit auch in weiter südlich gelegenen Ländern langsam durchgesetzt. Andere Länder lieben eine opulentere Inneneinrichtung mit schweren Polstern und dunkleren Wänden. In Frankreich zum Beispiel sind nach wie vor dunklere Textiltapeten beliebt, die sich von der Inneneinrichtung von Schlössern inspirieren. Der am einheitlichsten ausgestattete Raum ist sicherlich die Küche. Hier ist weniger die Kultur entscheidend, sondern die allenthalben erhältliche Ausstattung, welche die größte Arbeitserleichterung verspricht.
Die Gestaltung des Umfeldes
Menschen, die in Städten leben, haben eine andere Umgebung als Landbewohner. Auch dies ist abhängig von der Kultur, in der sie leben. Es gibt Städte mit einer großen Oberfläche und viel Platz, wie Berlin zum Beispiel. Am anderen Ende der Skala befindet sich Paris, das mit weitem Abstand die größte Einwohnerdichte aller Städte in Europa hat. Hiervon hängt wiederum die Anzahl und Größe von Freiflächen ab, die den Bewohnern in Form von Parks oder Plätzen zur Verfügung stehen, um ihre Wohnungen oder Häuser zu verlassen und sich im Freien aufzuhalten.
Bewohner auf dem Land, in Kleinstädten und Dörfern, haben andere Lebensbedingungen. Meistens leben sie in Häusern, oft mit einem Garten. Auch die Gestaltung ist von Land zu Land sehr unterschiedlich. Je nach Lebensbedingungen ist der Garten ein Gemüsegarten oder ein reiner Ziergarten, der zur Freizeitgestaltung dient. So ist hierzulande ein Garten mittlerweile auch Trends und Moden unterworfen, zum Beispiel mögen immer mehr Gartenbesitzer asiatisch angehauchte Gärten. In südlichen Ländern haben die Häuser auch in den Städten oft einen schattigen Innenhof, in dem man sich im Sommer aufhalten kann. Diese Innenhöfe sind oft über und über mit blühenden Pflanzen in Töpfen ausgeschmückt.
Energiesparen setzt neue Akzente
Nichts hat die Konzeption von Wohnraum in den letzten Jahrzehnten so verändert, wie die Notwendigkeit zum Energiesparen. Die Anordnung der Räume, die Größe der Fensteröffnungen, um möglichst viel Licht und Wärme hereinzulassen, die Konstruktion der Wände und des Daches, alles wurde einem neuen Ziel untergeordnet. Vor allem wurde eine Vielzahl von neuen Materialien ausprobiert und übernommen, die in allen Kulturen beginnen, die Konstruktion von Wohnraum deutlich zu verändern. Das Ziel ist nicht mehr nur Wohnlichkeit und Form, sondern zunehmend auch Energieneutralität.
Die Dinge ändern sich
Durch die vielen Kontakte, die durch Wirtschaft und Tourismus geschaffen wurden, gleicht sich das Leben der Menschen in den verschiedenen Länder zunehmend mehr an. Die Lust, das zu übernehmen, was man in anderen Ländern kennen lernt, und übergeordnete Zwänge wie Stadtorganisation und Energiefragen betreffen immer mehr alle Menschen, ganz gleich, wo sie leben.
Artikelbild / Leben in anderen Ländern: © catolla / Shutterstock
Ich danke erstmal für diese Gelegenheit zu sprechen. Leider bin ich nicht ganz sicher, ob die Radiosendung in der letzten Woche vom swr2 oder br.2 oder hr.2 oder df ausging. Es wurde über Südafrika berichtet und die unerhörte Wirklichkeit , dass nämlich viele Südafrikaner hinter hohen Mauern und Stachelzäunen sich verbarrikadieren. Nicht berichtet wurde, dass der weiße Einwohner, der vor Zeiten das Land kultiviert hat–was schon Doris Lessing mitgeteilt hatte–, sehr gefährdet lebt, dass schlichte Farmer und Arbeiter immer öfter überfallen und ermordet werden. Dass in Johannisburg z.B. Du nicht mehr ungeschützt herumgehen kannst! Mandelas Versöhnungsidee ist längst gestorben.
Indem im öffentlichen Rundfunk diese Infos unterdrückt werden–ebenso wurde kein Bild aus Nantes gezeigt, wo vor wenigen Wochen ein Aufstand von Farbigen erschreckend ablief- oder auch aus Barcelona, wo Schwarze angsterregend auftraten – machen sich die ARD wie andere Medienformate eben leider unglaubwürdig. Das ist nicht „freiheitlich“ und „überparteilich“ berichtet und deshalb eher unbefriedigend . Ich fürchte, die Rechnung der ARD , dass Verdummung sich auszahlt, geht nicht auf.
Mit freundlichen Grüßen Helga v.d.Weiden