Heizkosten senken: So können Sie Geld sparen!
Im Winter sollten es in den eigenen vier Wänden wohlig warm sein. So mancher dreht dabei die Heizung lieber einmal mehr als zu wenig auf. Das böse Erwachen kommt erst später – mit der Heizkostenabrechnung! Doch es gibt einige Tricks, mit denen Sie Ihr Heim genügend aufwärmen und dennoch Ihre Heizkosten senken können. Wir verraten, wie es funktioniert!
Abwesenheitsregelung: So sparen Sie Heizkosten während der Arbeit
Viele Menschen arbeiten tagsüber außerhalb. In dieser Zeit sollte die Heizung zu Hause nicht auf Höchstleistung laufen. Aber: Ein vollständiges Abdrehen kann auch kontraproduktiv sein – warnen Experten. Denn dann kann das Aufheizen völlig ausgekühlter Räume mehr Energie brauchen als bei einer kontinuierlichen Heizung. Ein Konsens kann die Herabsetzung auf 15 bis 18 Grad Celsius Raumtemperatur sein!
Wer will, kann dabei auf technische Hilfe setzen. Programmierbare Thermostate eignen sich für Haushalte mit regelmäßigen Abläufen bestens dafür. Die Umrüstung auf solche Geräte ist meist mit wenigen Handgriffen unkompliziert machbar und kann auch von Mietern vorgenommen werden – es braucht nur einen entsprechenden Thermostatkopf. Im Eigenheim lohnt sich auch der Blick zur zentralen Heizungsregelung.
Besonders ausgereift sind vernetzte Thermostate im Smarthome. Diese können auch von unterwegs über das Internet gesteuert werden.
Jedes Grad zählt: Den Thermostat optimal nutzen
Aber auch manuell können Sie Heizkosten senken – hier zählt jedes Grad. Der Thermostat sollte nicht permanent auf die höchste Stufe gestellt werden. Auch eine Einstellung auf eine niedrigere Stufe kann bereits genug Heizleistung und Wärme in den Raum bringen. So erreicht schon die Einstellung auf Stufe 3 eine gemütliche Wärme.
Heizleistung nach Stufen:
- Stufe 1: etwa 12 Grad Celsius
- Stufe 2: etwa 16 Grad Celsius
- Stufe 3: etwa 20 Grad Celsius
- Stufe 4: etwa 24 Grad Celsius
- Stufe 5: etwa 28 Grad Celsius
In so manchem Zimmer braucht es auch keine Hitze. Gerade für das Schlafzimmer wird eine optimale Temperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius empfohlen. Drehen Sie hier den Thermostat entsprechend herunter. Wenig genutzte Räume brauchen ebenfalls nur etwa 16 Grad Celsius.
Bereits das Absenken der Raumtemperatur um ein Grad Celsius kann die notwendige Heizenergie um sechs Prozent senken – in einem unsanierten Einfamilienhaus (150 m²) können das 115 Euro weniger Heizkosten pro Jahr sein!
Freistehende und saubere Heizkörper arbeiten besser
Stehen Möbel vor den Heizkörper? Hängen Vorhänge darüber? Dann sollte sich niemand wundern, wenn die Heizkostenrechnung explodiert. Denn sind die Heizkörper zugestellt, können diese das Zimmer weniger gut und nicht gleichmäßig erwärmen. Die Heizenergie wird daher verbraucht, aber nicht optimal genutzt. Rund 15 Prozent der Wärme geht hier verloren!
Achten Sie daher darauf, dass Möbel und Co ausreichend Abstand haben (30 Zentimeter bei einer Couch beispielsweise). Vorhänge sollte oberhalb des Heizkörpers enden. Heizkörperverkleidungen für den schöneren Raum gehen ebenfalls zulasten der Kosten! Auch sollte die Heizkörper regelmäßig geputzt werden, denn auch Flusen und Staub können die Heizleistung reduzieren.
Gegen Zug und Verlust: Fenster und Türen auf ihre Dichte prüfen
Wird ein Raum trotzdem nicht warm genug oder kühlt schnell aus, kann das an undichten Fenstern und Türen liegen. Diese bringen nicht nur unangenehme Zugluft mit sich, sondern auch einen teuren Wärmeverlust. Um die Dichte zu überprüfen, braucht es nur ein Blatt Papier, das zwischen Rahmen und Fensterflügel eingeklemmt werden muss. Lässt es sich nach der Schließung herausziehen, ist diese Stelle nicht dicht genug.
In diesen Fällen sollten Dichtprofile erneuert werden. Auch eine Nachrüstung mit einem Dichtprofil ist möglich. Bei Fenstern kann schon das Nachjustieren der Flügel für Abhilfe sorgen. Ein dichtes Fenster verbraucht im Gegensatz zu einem undichten Modell rund 7 Euro weniger Heizkosten pro Jahr!
Geschlossene Türen sind ebenfalls Helfer beim Senken der Heizkosten – vor allem zu Räumen, die ungenutzt sind. Achten Sie daher, dass diese nicht offen stehen und dadurch Wärme aus den Bereichen entweicht, in denen sie gewünscht ist.
Frische Luft im Winter: Richtiges Lüften hilft auch den Heizkosten
Auch in der kühlen Jahreszeit braucht es frische Luft in Innenräumen. Hier kommt es auf das richtige Lüften an, um die Heizkosten nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Mehrfach am Tag Stoßlüften ist die Devise in der Heizperiode, wie auf ista.com beschrieben. Dadurch sparen Sie nicht nur Geld, sondern können auch den CO2-Vebrauch verringern. Denn gekippte Fenster sorgen nicht für einen ausreichenden Luftaustausch und lassen Wände auskühlen, die dann erst wieder (teuer) aufgewärmt werden müssen.
Optimal ist ein kurzer Durchzug, indem gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig geöffnet werden. Das erreicht schnell einen Luftaustausch. Während der Lüftung sollte der Thermostat abgestellt werden, damit die erzeugte Wärme nicht gleichzeitig durch die offenen Fenster entweicht. Danach muss die Heizung nur die frische Luft im Raum erwärmen, aber keine ausgekühlten Wände! Stoßlüften statt Dauerlüften kann bis zu 155 Euro pro Jahr sparen.
Gluckern ade: Auch die Heizkörper sollten entlüftet werden
Wenn der Heizkörper gluckert, ist dies ein Anzeichen von Luft in den Geräten. In diesem Fall kann die Heizung nicht mehr richtig aufheizen. Daher sollten Heizkörper mindestens einmal im Jahr mit einem speziellen Schlüssel entlüftet werden – im besten Fall vor der Heizperiode. Mieter können das selbst machen, aber auch in vielen Fällen den Hausmeister um Hilfe bitten. Das Entlüften der Heizung kann die Heizkosten um bis zu 15 Prozent verringern.
Rollladenkästen und Wärmenischen: Beseitigung von Schwachstellen
Auch schlecht gedämmte Stellen an Haus und Wohnung können zu höheren Heizkosten führen – Rollladenkästen in Altbauten beispielsweise. Diese können Kaltluft eindringen lassen. Hier helfen Wärmematten. Achten Sie auch auf Heizkörpernischen, die einen kalten Wind ins Haus lassen. Auch hier sollte nachträglich gedämmt werden. Die Heizkostenersparnis ist dabei individuell, kann aber bis zu 30 Prozent betragen.
Sind ihre Heizungsrohre gut isoliert? Wenn schon im Keller Wärme von den Rohren entweicht, bevor sie in den Wohnraum gelangt, kann das auch Verschwendung sein. Eine Ummantelung mit Schaumstoff kann hier eine Ersparnis von rund acht Prozent bringen!
Zusammenfassung
Wer seine Heizkosten senken will, kann dies schon mit einigen Tricks und ohne große Umbauten erreichen. Heizkörper sollten unverbaut, Fenster und Türen dicht sein, das richtige Lüften ist im Winter ausschlaggebend. Auch der Verzicht auf schon ein Grad Raumtemperatur bringt eine enorme Heizkostenersparnis.