Wäschetrockner: Tipps zum Kauf und Sparen

Wäschetrockner: Tipps zum Kauf und Sparen

In unserer heutigen Gesellschaft besitzen alle Menschen zahlreiche Kleidungsstücke, welche regelmäßig gewaschen werden müssen. Da Zeit Mangelware ist, erledigt diese Aufgabe in der Regel die Waschmaschine. Anschließend landet die Wäsche im Wäschetrockner, damit Verbraucher sie direkt anziehen können.

Vor einigen Jahren war das Wäschetrocknen mühseliger: Damals mussten die Menschen ihre Wäsche auf Wäscheleinen auf- und abhängen. Zwar ist die Arbeit heute weitaus bequemer und leichter, sie kostet aber auch. Trockner gehören ohne Frage zu den hungrigsten Energiefressern jedes Haushaltes. Die Stromkosten für die Bequemlichkeit können durchaus 150 Euro im Jahr kosten. Auch wenn die Geräte aller Energiesparprogramme zu trotz nicht die Energie- und Umweltbilanz der Wäscheleine erreichen können, sind sie für viele Menschen die einzige Wahl. Denn in Mietwohnungen ist die Wäscheleine meist keine Option. Nachfolgend finden Sie praktische Tipps zum Kauf eines neuen Wäschetrockners.

Bauform & Gerätetyp

Bis heute haben sich nur zwei verschiedene Bauformen (PDF) durchgesetzt:

  • Frontlader: Die Standardmaße betragen 85×60 cm (HxB) sowie 58–63 cm Tiefe. Sie sind bequem von vorne zu beladen und besitzen alle Bedienelemente an der Frontseite. Dank praktischen Bausätzen lassen sich Frontlader auf Waschmaschinen montieren. Die so entstehende Wasch-Trocken-Säule spart Platz und eignet sich für kleine Wohnungen. Alternativ gibt es auch Kompaktgeräte, die sich zur Wandmontage eignen. Die Maße betragen hier 69x69x42 cm (HxBxT).
  • Toplader: Standardmaßen betragen 85x45x60 cm (HxBxT), sie sind von oben zu beladen und die Bedienelemente befinden sich oben hinten oder an der Front.

Neben den zwei unterschiedlichen Bauformen müssen sich Interessierte für einen von vier Gerätetypen entscheiden:

  1. Ablufttrockner: Über einen Abluftschlauch gelangt feuchte Luft nach außen. Der Gesamtenergieverbrauch dieses Gerätes ist nicht überragend, da Raumluft zum Trocknen genutzt und durch Außenluft ersetzt werden muss. Dafür sind diese Geräte günstig in der Anschaffung.
  2. Kondensationstrockner: Bei dieser Alternative wird die Feuchtigkeit aus der Wäsche kondensiert. Das Wasser landet in einem Behälter und wird abgeleitet. Zum Trocknen reicht ein Stromanschluss. Praktisch: Die zum Trocknen benötigte Energie kann der Aufstellungsraum als Wärme nutzen, was im Winter sehr praktisch ist.
  3. Wärmepumpentrockner: Im Grunde ist es nichts anderes als ein Kondensationstrockner mit Wärmepumpentechnik. Das Gerät ist in der Anschaffung vergleichsweise teuer, dafür bietet es eine Energieersparnis von etwa 50 Prozent.
  4. Waschtrockner: Diese Geräte kommen in kleinen Wohnungen zum Einsatz, da sie die alle Arbeitsgänge Waschen, Spülen, Schleudern und Trocknen in einem Gerät vereinen.

Fassungsvermögen und Energieverbrauch

Moderne Wäschetrockner besitzen Füllmengen von fünf bis neun Kilogramm. Kompaktgeräte lassen sich bis 3,5 Kilogramm beladen. Ein häufiger Fehler: Verbraucher beladen den Trockner nicht komplett, in der Hoffnung, dass sie so Energie sparen. Dabei tritt genau das Gegenteil auf:

Voll beladene Wäschetrockner arbeiten am energieeffizientesten.

Wie sieht es mit dem Energieverbrauch aus? Dieser hängt natürlich in erster Linie mit dem Produkt an sich zusammen aber auch von der vorhergegangenen Entwässerung beim Schleudern. Hier gilt:

Je höher die Schleuderdrehzahl und effizienter die Waschmaschine arbeitet, desto weniger Energie wird für den späteren Trocknungsgang benötigt.

Beispiel:

GerätetypAblufttrocknerKondensationstrocknerWärmepumpentrockner
EnergieklasseCC / BA
Energieverbrauch pro Trocknung in kWh3,84,4 / 3,91,7
Energieverbrauch pro Jahr in kWh*790920 / 810350

(*) Drei-Personen-Haushalt mit vier Trocknungsgängen je Woche

Trocknungsprogramme: Welche gibt es?

Es gibt zwei verschiedene Programmsteuerungsmöglichkeiten:

  1. Die elektronische Steuerung, bei der die Programmwahl noch Trocknungsziel erfolgt. Das Programm erkennt automatisch, wie viel Restfeuchte vorhanden ist und reguliert dementsprechend die Trocknungszeit. Nach beendetem Prozess schaltet sich der Trockner automatisch ab, somit kann er zielgenau und energiesparend seine Arbeit verrichten.
  2. Bei der zeitlichen Steuerung erfolgt die Einstellung manuell nach Trocknungsminuten. Hier besteht die Gefahr, dass die Wäsche übertrocknet und beschädigt wird.

Wäschetrockner mit elektronischer Steuerung bieten unterschiedliche Trockenprogramme, die in puncto Bezeichnung und Ausführung von Hersteller zu Hersteller variieren können. Sie besitzen dagegen alle Grundprogramme für Koch-/Buntwäsche, wie zum Beispiel:

  • Mangeltrocken
  • Leichttrocken
  • Bügeltrocken
  • Schranktrocken
  • Extratrocken
  • Sehr trocken

Hinzu kommen diverse Sonderprogramme:

  • Kurzprogramme für unempfindliche Textilien
  • Finish Wolle, um Wolltextilien aufzulockern
  • Woll- und Seideprogramm zum vollständigen Trocknen von Wolle und Seide
  • auf diverse Textilarten abgestimmte Programme und vieles mehr

3 Orientierungshilfen beim Kauf eines Wäschetrockners

  1. EU-Label: Das EU-Energielabel ist eine praktische Orientierungshilfe bei der Suche nach einem sparsamen Trockner. Die Geräte werden in insgesamt sieben Effizienzklassen eingeteilt: Das grüne Label A erhalten alle Stromsparer, das rote Label G erhalten Stromfresser.
  2. Feuchtesteuerung: Feuchtgesteuerte Trockner sind effizienter als Zeitgesteuerte, sie schalten sich nach beendeter Arbeit automatisch ab.
  3. Amortisation: Bei einem Strompreis von 20 Cent je Kilowattstunde (kWh) kostet der Trockengang eines herkömmlichen Kondensationstrockners zwischen 58 und 86 Cent, im Wärmepumpentrockner dagegen nur 32 bis 50 Cent. Für große Familien, die ein Wärmepumpen-Gerät intensiv nutzen, kann sich die Investition bereits nach zehn Jahren amortisieren. Dafür müsste der Trockner mindestens zweimal wöchentlich laufen, auch im Sommer.

Artikelbild: © Vladitto / Shutterstock


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