Wände streichen – Farbliche Akzente in Wohnräumen setzen

Wände streichen – Farbliche Akzente in Wohnräumen setzen

Das Streichen von Wänden im eigenen Haus oder in der Wohnung ist eine äußerst dekorative und zudem preisgünstige Variante im Vergleich zu Tapete. Markenfarben sind zwar auch nicht zum Schnäppchenpreis erhältlich, aber sie lassen mehr Spielraum zu. Während das gewählte Muster einer Tapete den gesamten Raum bestimmt, können Farbnuancen beim Wände streichen variieren. Sie können an jeder Wand verschieden sein, mit Mustern oder Konturen verziert werden und sich im Farbton perfekt an den Charakter des Raumes anpassen.

Wände streichen ist aber auch günstiger, weil sogar jeder wenig versierte Heimwerker mit etwas Übung eine sehr schöne Gestaltung erzielen kann. Wände streichen erfordert lediglich etwas Akribie bei der Arbeit und durchdachte Vorgehensweise. Vielleicht gelingen die ersten Ansätze mit dem Farbroller nicht gleich perfekt, aber solange die Farbe noch nass ist, lässt sich dies problemlos korrigieren. Spätestens nach den ersten Quadratmetern geht die Arbeit jedoch zügig voran. Geübte Heimwerker hingegen werden beim Wände streichen ihrer Fantasie freien Lauf lassen und mittels Schablonen und Abklebungen äußerst kreative Ornamente etc. einfügen. Womit beginnt also das Wände streichen?

Drei wichtige Gedanken zur Vorplanung

Wände streichen ermöglicht es, den Raumeindruck zu verändern. Außergewöhnlich hohe Räume wirken wesentlich niedriger, wenn ihre Decke einschließlich der ersten zehn Zentimeter im Wandbereich dunkler als die Wände gestrichen werden. Besonders niedrige Räume hingegen sollten einen sehr hellen Deckenanstrich erhalten. Dieser Effekt kann durch senkrechte Streifen oder geschickt eingefügte schräg/vertikale Muster verstärkt werden. Die Farben der Wände müssen mit der Charakteristik des Raumes harmonieren. Kinderzimmer können bunt sein, Schlafräume wirken in hellgrünem oder blauem Farbton beruhigend. Zur Verwendung kommen Markenfarben. Sie sind zwar teurer als Billigprodukte, benötigen aber immer mindestens einen Anstrich weniger bei hoher Farbbrillanz.

Wenn die gewünschte Farbe feststeht, lohnt es sich, beim Einkauf im Fachmarkt diesen Farbton anhand der Farbpaletten zu konkretisieren. Dann lässt man sich die benötigte Menge Farbe maschinell mischen und notiert sich die Farbnummer. Wichtig! Wände streichen erfordert manchmal einen geringfügigen Nachkauf. Gutes Werkzeug ist genauso wichtig. Zum Wände streichen gehören ein Farbroller mit textilem Belag und einem Teleskopstiel, ein Abstreichgitter, je ein schmaler und breiter Flachpinsel mit weichen Borsten sowie Malerkreppband und Abdeckfolie.

Drei Arbeiten zur Vorbereitung

Das Wände streichen lässt nach dem Trocknen der Farbe sämtliche Unebenheiten erkennen. Um qualitativ hochwertige, gestrichene Flächen zu erzielen, ist die Wandvorbereitung deshalb mindestens genauso wichtig wie das eigentliche Wände streichen. Alte Tapeten sollten niemals überstrichen werden, denn sie können sich beim Wände streichen lösen. Sie werden komplett entfernt und genauso alte, abblätternde Anstriche. Erst dann wird das Ausmaß eventueller Wandbeschädigungen sichtbar.

Alle Vertiefungen und Löcher werden zunächst mit Gips ausgefüllt und geglättet. Nach dem Trocknen werden diese Oberflächen mit Sandpapier und Schleifklotz geschliffen. Verbleiben Unebenheiten, werden diese mehrfach mit Rigips-Feinspachtel nachgespachtelt und geschliffen, bis eine einwandfrei ebene Fläche erzielt worden ist. Der Lappentest ergibt, ob vor dem Wände streichen weitere Vorbereitungen erforderlich sind. Dazu werden die Wände sauber abgekehrt und im Anschluss daran wischt man mit einem sauberen, trockenen Lappen an verschiedenen Wandbereichen über die Fläche. Verbleiben immer noch größere Mengen alter Farbe am Lappen, müssen die Wände mit lauwarmem Wasser und einem Quast abgewaschen werden.

Drei Schritte beim Anstrich

Der Aufwand an Reinigungsarbeiten kann wesentlich verringert werden, wenn der gesamte Fußboden des komplett beräumten Raumes mit Vlies oder Abdeckfolie ausgelegt wird. Dieses Material wird mit breitem Malerkrepp an den Sockelleisten angeklebt. Malerkrepp sorgt ebenfalls für die Abdeckung von Fenstern, Türen, Schaltern und allen Dingen, die beim Wände streichen keine Farbe erhalten sollen. Wenn dieses Abdeckband sorgfältig und in sauberer Kontur angebracht wird, sorgt es gleichzeitig für gerade Linien. Wände streichen erfolgt im „Nass-in-Nass-System“, bei dem niemals an bereits getrockneten Bereichen neu angesetzt werden sollte. Deshalb werden anfangs alle Linien entlang der Abdeckbänder mit dem Flachpinsel gestrichen, die in einem Arbeitsgang bewältigt werden können.

Dieser Bereich wird daran anschließend mit dem Farbroller gestrichen. Dieser wird zunächst kreuz und quer geführt und erst die durchgängig nasse Decksicht wird mit senkrechten Zügen geglättet. So arbeitet sich der Heimwerker beim Wände streichen zügig voran und setzt immer an noch nassen Farbbereichen an. Das Abdeckband wird im Anschluss daran entfernt, solange die Farbe noch nicht durchgetrocknet ist.

Zwei Ausnahmen beim Wände streichen

Besonders saugfähige Untergründe sollten vorher mit einem Grundiermittel vorgestrichen werden. Bei dunklen Untergründen erreicht selbst die beste Markenfarbe keine hochwertige Brillanz. Solche Wände werden vorher mit einfacher, weißer Wandfarbe vorgestrichen. Wände streichen führt zum gestalterisch wertvollen Ergebnis, wenn diese Arbeiten sorgfältig erfolgen.

Artikelbild: © Warren Goldswain / Shutterstock


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