Töpfe komfortabel reinigen – So geht´s!

Töpfe komfortabel reinigen – So geht´s!

Ist das Essen im Topf angebrannt, ist es meist mühsam, diesen zu säubern. Schrubben und kratzen? Besser nicht. Denn hier kann auch der Topf beschädigt werden. Mit einigen Tricks und Tipps gelingt die Reinigung von Töpfen dennoch mühelos und komfortabel. Wie? Die folgenden Zeilen verraten es.

Verschiedene Töpfe: Das Material macht den Unterschied

Zunächst muss zwischen diversen Töpfen unterschieden werden. Sie sind nicht nur anders in Größe und Form. Auch das Material ist hier variabel, jedes mit eigenen Vor- und Nachteilen. So gibt es unter anderem Töpfe aus:

  • Edelstahl
  • Aluminium/Aluguss
  • Stahlemaille
  • Ton
  • Kupfer
  • Eisen
  • Glas
  • Keramik

Edelstahl:

Die meisten Töpfe bestehen aus Edelstahl. Das Material ist mit 80 Prozent Marktführer bei den Küchenutensilien. Sein Vorteil besteht darin, dass es edel aussieht, haltbar ist und Rostfreiheit bietet. Edelstahl hält die Wärme länger im Topf, da es diese nicht leitet. Eine Zwischenschicht aus Aluminium oder Kupfer im Boden lässt die Wärme jedoch schnell eindringen.

Aluminium/Aluguss

Dicht gefolgt auf der Beliebtheitsgala ist der Topf aus Aluguss. Aluminium ist leichter als Edelstahl und rostet ebenso nicht. Dieser Topf nimmt die Wärme schnell auf, kann sie jedoch nicht lange im Inneren halten.

Wer sich für eines dieser Materialien entscheidet, kann sich von der Stiftung Warentest leiten lassen. Beim Topf-an-Topf-Rennen hat die Verbraucherorganisation zahlreiche Vertreter dieser Kategorien auf Herz und Nieren geprüft.

Stahlemaille

Töpfe aus Stahlemaille kennen die meisten noch aus Omas Küchenschrank. Sie sind innen und außen mit einer Emailleschicht überzogen. Diese glasartige Oberfläche ist porenlos, glatt und besonders hygienisch, da sie weder Farben noch Gerüche annimmt. Emaille ist vor allem für Köche geeignet, die unter einer Nickelallergie leiden, denn der Stoff ist im Gegensatz zum Edelstahl nickelfrei.

Ton

Als berühmter Vertreter des Tontopfes gilt der Römertopf. Er zeichnet sich durch seine schonende Art zu garen aus und ist als Tontopf besonders umweltverträglich und magenfreundlich. Das Material ist natürlich und garantiert dank niedrig notwendiger Temperaturen, dass die Speisen Vitamine, Mineralien und Saft behalten.

Kupfer

Eher selten ist der Kupfertopf in modernen Küchen zu finden. Kupfer leitet Wärme schnell, daher eignen sich diese Töpfe besonders gut zum Flambieren. Sein Nachteil: Er ist meist teuer. Auch die Pflege ist aufwendiger.

Eisen, Glas, Keramik

Töpfe aus Gusseisen eignen sich vor allem für Braten. Denn sie nehmen viel Hitze auf und verteilen sie gleichmäßig, speichern die Wärme besonders lange. Jedoch dauert die Wärmeaufnahme etwas länger. Zudem sind diese Töpfe meist sehr schwer. Töpfe aus Glas und Keramik haben oft eine tolle Optik. Doch sie leiten Wärme nicht gut. Beide sind jedoch wie der Emaille- und Tontopf nickelfrei. Glastöpfe können nicht auf Induktionsherden verwendet werden, Keramiktöpfe hingegen schon.

Die Reinigung: Finger weg von scharfen Werkzeugen

Einmal kurz nicht aufgepasst und schon ist das Essen im Topf angebrannt. Das kann bei allen Materialien passieren – bei dem einen früher, bei dem anderen später. Ist das Malheur einmal geschehen, reicht es meist nicht, den Topf in die Spülmaschine zu geben. Der unglückliche Koch muss hier oft Hand anlegen.

Doch Stahlschwämme und Topfkratzer sind hier nicht immer die beste Methode. Sie beschädigen nicht selten auch den Topf – die Schäden sind oft erst beim nächsten Kochen zu sehen, wenn das Essen anbrennt. Auch so manches Reinigungsmittel aus dem Supermarktregal ist scharf und ungeeignet. Oft ist auch eine Gesundheitsgefahr durch chemische Reinigungsmittel nicht auszuschließen.

Um den Topf schonend, aber dennoch vollständig und einfach zu reinigen, kommen folgende Schritte infrage:

  1. Topf in lauwarmes Wasser einweichen (bei Bedarf auch kurz aufkochen).
  2. Bei einfachen Verschmutzungen reichen 20 Minuten.
  3. Bei hartnäckigen Verschmutzungen sollten 60 Minuten eingeweicht werden.
  4. Leichten Schmutz anschließend mit einem Spülschwamm entfernen.
  5. Anschließend den Topf in der Spülmaschine reinigen.
  6. Bei hartnäckigen Verschmutzungen zu weiteren Mitteln greifen.

Ebenso hilft kaltes Wasser: Den Topf auf die Rückseite drehen und kaltes Wasser über den Boden laufen lassen. Das löst den Schmutz vom Topfboden.

Hausmittel für die unterschiedlichen Materialien

Aber nicht nur Wasser und Spülschwamm können helfen, angebrannte und dreckige Töpfe wieder in sauberem Glanz erstrahlen zu lassen. Für jedes Material gibt es auch so manchen Hausfrauentrick.

Edelstahl

Dieses Material kann zum Beispiel mit Spinat gereinigt werden. Das Gemüse enthält Oxalsäure. Wird es im Topf gekocht, löst diese Verschmutzungen. Aber auch kalter Essig kann Flecken hier den Garaus machen.

Aluminium/Aluguss

Als Zaubermittel für Flecken in Aluminiumtöpfen gilt Rhabarber. Werden die Blätter dieses Gemüse im Topf gekocht, lösten sich hartnäckige Schmutzrückstände. Auch Apfelschalen wirken hier, ebenso wie das Auskochen mit Zitronensaft. Bei hartnäckig angebrannten Resten kann das Einweichen in Wasser mit einer Zwiebel und einem Esslöffel Salz helfen.

Stahlemaille

Diese Töpfe können mit Salz vorsichtig eingerieben werden. Ebenso löst die Säure von Sauerkraut Angebranntes in diesen Töpfen. Aber auch Maschinenreinigungspulver kann hier helfen, wenn es eine Weile im Topf gekocht wird.

Ton

Auch Tontöpfe vertragen keine aggressiven Reinigungsmittel und werden meist nur mit klarem Wasser ausgewaschen. Sind die Rückstände jedoch hartnäckiger, kann hier Essigwasser helfen.

Kupfer

Zitrone und Salz vermischt helfen hier, wenn der Topf nach einiger Zeit stumpf aussieht. Bei schwerwiegenderem Dreck kann ein Essig-Mehl-Gemisch retten. Dieses wird mit einem Küchentuch im Topf eingerieben und danach abgespült.

Eisen

Eisentöpfe bilden eine natürliche Antihaft-Beschichtung, eine sogenannte Patina. Daher sollte er nur mit Wasser ausgespült und trocken gewischt werden. Wenn sich jedoch ungewünschte und hartnäckige Reste abgesetzt haben, hilft auch hier Salz: In den Topf geben, auswischen, mit Wasser noch mal aufkochen und dann gründlich Abtrocken.

Glas

Gerade bei Glas ärgert Angebranntes. Hier ist Sodawasser ein wertvolles Hausmittel. Zwei Esslöffel, ein Liter Wasser und etwas Köcheln sollten reichen, um den Glastopf wieder sauber zu kriegen.

Keramik

Bei Keramik reicht oft auch nur Wasser für die normale Reinigung. Aber auch Spülmittel und ein Schwamm helfen hier gut.

Zusammenfassung

Töpfe zu reinigen muss kein schwieriges Unterfangen sein. Wer generell nach hartnäckigen Verschmutzungen das Kochgeschirr einweicht, kann auf mühsames Schrubben verzichten. Auch ein wenig Materialkenntnis kann dem Koch hier nicht schaden. So können gezielt Hausmittel eingesetzt werden: Essig bei Edelstahltöpfen, Zitrone und Salz bei Kupfer oder Sodawasser in Glastöpfen.

Artikelbild: © tab62 / Bigstock.com


4 Kommentare

  1. Marita 22.09.2016 11:17 Uhr

    Schöner Artikel – vielen Dank! Habt ihr vielleicht noch einen Spezialtipp bei eingebranntem Zucker? (Normaler Edelstahltopf)

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  2. Miss Bee 26.09.2016 14:55 Uhr

    Danke für die tolle Übersicht! :) Ich persönlich kann noch Backpulver als ultimatives Geheimmittel empfehlen … wäre auch was für dich @Marita. Das nutzt man eigentlich für den Backofen und ist dafür gedacht, um hartnäckige Verkrustungen zu lösen, daher kannte ich das zumindest. Ich hab es aber auch schon bei Pfannen und Töpfen eingesetzt, nicht nur für Backöfen bzw. das Blech. Bei mir klappt das gut – Edelstahl vorausgesetzt. Mit anderen Materialien kenne ich mich nicht so wahnsinnig aus, daher wäre ich da vorsichtig, bei Keramik beispielsweise wüsste ich jetzt nicht, wie das wirkt. Bei normalem Edelstahl sollte das aber eigentlich keine Probleme geben.

    Bezüglich spitzer Gegenstände: Definitiv richtig, da hab ich auch meine Erfahrungen machen müssen, weil ich versucht habe, etwas zu hartnäckig mit Schaber abzubekommen, ging aber nicht. Dann doch lieber einweichen und dabei entsprechend Geduld haben.

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    1. Karsten P. 12.10.2016 14:06 Uhr

      Ich hab das mit dem Backpulver schon mal ausprobiert aber leider nur schaum schaum schaum produziert. Das sah durchaus ulkig aus und mein kleiner fand das mega spaßig aber meine Töpfe haben sich da quasi nicht so dolle interessiert. Beim Backblech hatte das mal gut funktioniert, aber bei den töpfen nicht. Wodran kann das liegen? Falsch gemischt? Oder zu wenig genommen?

      Bin für Tipps dankbar, Miss Bee!

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  3. Jeanny 29.11.2016 14:36 Uhr

    Meine Schwiegermutter ist regelmäßig zu Besuch und beköstigt und auch gerne … das finde ich ja durchaus sehr lieb, aber sie macht mir blöderweise immer meine Töpfe und Pfannen kaputt. Ich weiß nicht, wie oft ich ihr schon suggeriert habe, dass man auch Holzsachen nutzen kann, um Speisen umzurühren … das macht mich kirre. :D In diesen kleinen Kratzer-Rillen, die sie produziert hat, fängt sich jetzt meiner Meinung nach gerne Zeugs .. zumindest wirkt es nach der Spülmaschine nach wie vor nicht sauber. Habt ihr da auch einen Tipp für, der speziell für diesen Fall passen könnte? Ich schrubbe das derzeit penetrant nach, aber bin natürlich nicht sicher, ob ich die Rillen damit verstärke oder es gar nicht unsauber ist und nur so aussieht?

    Danke im Voraus. :)

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