Gesunde Luft im Haus – Tipps zum Einsatz von Zentralstaubsaugern

Gesunde Luft im Haus – Tipps zum Einsatz von Zentralstaubsaugern

Der Zentralstaubsauger im Haus bringt Vorteile mit sich, die man mit einem herkömmlichen Gerät nie erreichen würde. Staubsaugen bedeutet nicht gleich Staubsaugen. Man könnte denken, dass die handelsüblichen Reinigungsgeräte ihre Aufgabe genauso gut erfüllen wie Zentralstaubsauger. Einer der vielen gravierenden Unterschiede liegt darin, dass beim normalen Staubsaugen die allergenen Teilchen wieder zurück ausgeblasen werden, was bei einem Zentralstaubsauger nicht passiert.

Die Funktionsweise

Der wichtigste Vorteil von Zentralstaubsaugern liegt in der Tatsache, dass sie außerhalb des Wohnbereiches, meistens im Keller, montiert werden. In den Mauern wird ein spezielles, flexibles Rohrsystem verlegt, welches den Staub transportiert. Dieses Rohrsystem enthält überall im Haus verteilte Steckdosen – die sogenannten Saugdosen – an denen der Schlauch angeschlossen wird. In dem Moment, wo man den Schlauch an die Steckdose anschließt, wird der Motor vom Zentralstaubsauger gestartet und man kann sofort mit dem Staubsaugen beginnen. Der Staub sammelt sich in einen Zentralbeutel, damit der Feinstaub nicht mehr zurück in das Haus geblasen wird. Daraus ergeben sich weitere Nutzen für die Hausbewohner: Man muss nicht mehr den Motor mit sich rumschleppen, also kann er ruhig größer sein, was die Leistung und die Saugkraft verbessert. Da der Motor im Keller platziert ist, bleibt den Einwohnern viel Lärm erspart. Das bedeutet wiederum:

  • Die Arbeitsgeräusche sind in etwa nur 60 Dezibel laut, was in etwa dem Geräusch eines normalen Gesprächs aus einem Meter Abstand entspricht.
  • Saugen und gleichzeitig Telefonieren ist jetzt kein Problem mehr.
  • Hausarbeiten bis spät in den Abend sind möglich – die Kinder können ruhig schlafen, die Nachbarn werden nicht gestört.
  • man kann während des Staubsaugens störungsfrei Musik oder Radio hören.
  • Haustierfreundlich Staubsaugen: Hunde oder Katzen reagieren oft panisch auf die Sauggeräusche. Sie sind großem Stress ausgesetzt wenn im Haus gesaugt wird. Ein weiterer Vorteil ist außerdem, dass die Luft von den manchmal strengen Haustiergerüchen befreit wird, was mit einem herkömmlichen Staubsauger nicht zu erreichen ist.

Der Motor eines Zentralstaubsaugers ist bis zu vier Mal leistungsfähiger als der eines konventionellen Staubsaugers. Die normalen Staubsauggeräte werden bei der Motorleistung eingegrenzt – je stärker der Motor, desto größer wird er und umso mehr Gewicht muss man beim Saugen mit sich herumtragen. Beim Zentralstaubsaugsystem steht der Motor meistens im Keller und muss nicht bewegt werden. Deswegen sind hier größere Abmessungen kein Problem mehr, was eine wesentlich stärkere Leistung bedeutet. Im Durchschnitt arbeiten solche Staubsauger mit etwa 1400 Watt und über 500 Airwatt-Leistung, also um Vielfaches mehr als die mobilen Staubsauger. Diese Motoren sind nicht nur stärker, sie sind auch robuster und haben eine längere Lebensdauer. Die hohe Belastung weiß man inzwischen in den Räumlichkeiten mit hoher Schmutzbelastung zu schätzen: zum Beispiel in Büros, Schulen oder Kindergärten.

Zentralstaubsauger und Hygiene

Der Einsatz trägt im Wesentlichen viel zu der Verbesserung der Hygieneeigenschaften im Haus bei. Beim Arbeiten mit dem Gerät kann man folgende „ungebetenen Gäste“ aus dem Haus fast vollständig entfernen:

  • Staub: Konventionelle Staubsauger sind in der Lage, lediglich den groben Schmutz aus den Teppichen zu entfernen. Die feinen Staubpartikel werden trotz des Papierbeutels zurück in die Wohnung geschleudert und verschmutzen weiterhin die Raumluft. Die bei Neugeräten eingebauten Filtersysteme helfen zwar ein wenig, sie können jedoch die Luft nicht vollständig reinigen.
  • Milben: In einem durchschnittlichen Haushalt halten sich auf einem Quadratmeter bis zu 10.000 Milben auf. Sie können verschiedene Krankheiten oder Allergien verursachen. Wie beim Staub können die Filtersysteme und Papierbeutel die Milben nicht erfolgreich aus dem Verkehr ziehen, sie werden erneut mit der Ausblasluft in dem Raum verteilt.
  • Allergene Stoffe
  • Bakterien
  • Pollen – eine Erleichterung für Pollen-Allergiker.

Für Menschen, die an Allergien leiden, Asthmatiker sind oder empfindlich auf Pollen, Milben oder Staub reagieren, bedeutet der Einsatz des Zentralsaugers eine Verbesserung der Lebensqualität.

Die Kosten des Zentralstaubsaugersystems

Für jedes Haus und jede Wohnung müssen die Kosten individuell berechnet werden, weil der Preis von der Größe und dem Grundriss der Räume abhängig ist. Der Anschaffungspreis ist auf jedem Fall höher als ein normaler Staubsauger. Um eine ungefähre Vorstellung von den Kosten zu bekommen, kann man sie anhand dieser Formel selbst berechnen:

Die gesamte Wohnfläche der Wohnung in Quadratmeter wird mit 2 multipliziert, dazu zählt man 1200. Die so entstandene Zahl sagt aus, wie viel man für eine Zentralstaubsauganlage zahlen müsste. Das sind jedoch die Kosten der Gerätschaft inklusive Mehrwertsteuer, die Installationskosten sind bei dieser Formel nicht mit einberechnet.

Die Installationshinweise und Regeln bei der Montage

  1. Steckdosen: Zusammen mit dem Installateur kann man vereinbaren, wo die Steckdosen eingebaut werden sollen. Dazu gibt es einige Regeln zu beachten:
    • Der Steckdoseneinbau soll so zentral wie möglich erfolgen.
    • Jede Etage sollte im Idealfall über eine Steckdose verfügen, damit man mehrere Räume erreichen kann.
    • Zwischen der Küche und Wohnzimmer wird man unbedingt eine Steckdose brauchen.
    • Die Schlauchlänge soll mindestens zehn Meter betragen.
    • Falls möglich gleich die Garage miteinbeziehen, damit die Autoreinigung ermöglicht wird.
    • Hinter jeder Steckdose sollte ein kurzes 90 Grad Sicherheits-Knie eingebaut werden. Wenn man aus Versehen einen größeren Gegenstand einsaugt, wird man ihn schnell entfernen können, ohne das ganze System zu verstopfen.
  2. Das Zentralgerät: Der Zentralsauger kann ohne Weiteres in einem weniger zugänglichen Raum, wie Dachboden oder Keller, aufgestellt werden, weil er wartungsarm ist und der Staubbeutel nur zwei Mal jährlich erneuert werden muss. Dabei muss man einige Details im Auge behalten:
    • der Staubsauger wird mindestens fünf Zentimeter oberhalb des Fußbodens aufgehängt
    • darüber braucht man etwa 50 Zentimeter freier Raum, damit man bequem den Staubbeutel wechseln kann
    • der Staubsaugerraum muss stets gut gelüftet sein, die maximale Umgebungstemperatur darf nicht 35 Grad Celsius übersteigen
    • es muss möglich sein, die abgesaugte Luft nach draußen zu befördern.

Allgemeine Sicherheitshinweise

Beim Umgang mit dem Zentralstaubsauger sind, wie auch sonstigen elektrischen Geräten, einige sicherheitsrelevante Dinge zu beachten:

  • Zuerst sollten die genauen Vorschriften über den Umgang mit dem Zentralsauger gelesen werden.
  • Vor jeder Reparatur unbedingt den Netzstecker aus der Steckdose entfernen
  • In die Saugsteckdosen darf man keine Gegenstände stecken und sie sollten vor Kindern gut gesichert werden.
  • Beim Betrieb muss man darauf achten, dass man mit den Haaren, Fingern oder losen Kleidungsstücken nicht zu nah an die Saugöffnung kommt – es droht Einsauge-Gefahr.
  • Keine heiße Asche, glühende Zigaretten oder sonstige brennende Sachen aufsaugen.
  • Grundsätzlich darf man keine brennbaren oder sonstige Flüssigkeiten aufsaugen.
  • Von dem Aufsaugen von Mörtel, Baustaub oder Zementreste soll abgesehen werden.

Dem Geldbeutel und der Umwelt zuliebe – die Vorteile im Überblick

Der Staubbeutel wird nur zwei Mal jährlich erneuert und ist auswaschbar, was zugleich die Umwelt wie auch eigene Finanzen schont. Die weiteren Vorteile des Zentralstaubsaugers im Vergleich mit konventionellen Staubsaugern:

  • er arbeitet leiser
  • die Motoren sind stärker und langlebiger
  • er bringt bessere Hygieneeigenschaften mit sich und ist gesünder
  • er spart Müll
  • er ist komfortabler in der Handhabung
  • der Einsatz ist umweltschonender
  • er steigert den Wert der Immobilie

Artikelbild: © mmphotographie.de / Shutterstock


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