Tipps und Tricks für den Umzug
Wenn ein Umzug ansteht, sei es aus privaten oder beruflichen Gründen, stellen sich bei den meisten Menschen die Nackenhaare auf. Man sieht einen riesigen Berg vor sich, so viele Dinge wollen erledigt werden und das auch noch möglichst in der richtigen Reihenfolge. Da droht man dann schnell den Überblick zu verlieren und erschrickt, wenn am Ende die viel zu hohe Rechnung vom Umzugsunternehmen kommt – am besten zeitgleich mit der letzten Mietforderung der alten Bleibe. Und in welcher Kiste war noch gleich der Ordner mit den wichtigen Akten? Hätte man sie doch nur genauer beschriftet…
1. Bevor es losgeht: Die Planung
Beim Umzug gilt wie bei so vielem: Die Planung macht's! Wer alles sorgfältig notiert und für die einzelnen Schritte ausreichend Zeit einplant, hat den wichtigsten Teil bereits getan. Es ist also empfehlenswert, sich in Ruhe hinzusetzen und ein Brainstorming zu machen – man schreibt also alles auf, was einem zum Thema Umzug in den Sinn kommt. Daraus entwickelt man schließlich eine Aufgabenliste mit zeitlicher Reihenfolge.
So sollte eine eventuelle Entrümpelung an erster Stelle stehen. Ein Umzug ist immer eine gute Gelegenheit, sich von unnötigen, lange nicht benutzten Gegenständen zu trennen. Dies tut oft nicht nur dem Auge sondern auch der Seele gut. Denn wer im Leben weiterwandert, sollte so wenig nutzlose Lasten wie nur möglich in den Rucksack packen. Auf der sachlich-realen Ebene bedeutet dies schlichtweg: Sperrmüll bestellen.
Auch ein Postnachsendeantrag sollte in Erwägung gezogen werden. Damit kann man sicher gehen, alle wichtigen Briefe, Rechnungen und Päckchen zu erhalten, bevor die Adressänderung überall vorgenommen wurde.
Im neuen Haus sollten sowohl Treppenhaus als auch Türen und Flure in ihrer Breite ausgemessen werden, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt und die Lieblingscouch ihre letzte Ruhe im Wohnzimmertürrahmen findet.
Eventuelle Schönheitsreparaturen in der alten Wohnung (siehe Mietvertrag) und der Anruf bei den Versorgungsbetrieben (Zählerstand von Wasser, Strom und Gas) können weiter hinten in der Liste notiert werden.
Ist dann endlich auch die Wohnungsübergabe vereinbart, rücken das Verpacken und die Organisation des Transports in den Vordergrund. Hier ist es zunächst wichtig, rechtzeitig bei der Stadt die Genehmigung für einen Platz zum Ausladen einzuholen, denn nichts ist ärgerlicher als Kisten und Möbelteile unnötig weit tragen zu müssen.
Generell gilt für alles bisher Erwähnte: Wer sich genug Zeit lässt und frühzeitig mit der Planung beginnt, ist nicht nur entspannter, sondern vermeidet letztendlich auch teure Doppelmieten.
2. An die Kisten, fertig, los – Das Einpacken
Umzugskartons sind praktisch, stabil und – teuer. Manch einer könnte von dem Geld, das er in Baumärkten lässt, um Umzugskartons zu kaufen, fast eine neue Einrichtung finanzieren. Darum lohnt sich der Griff zum Telefonhörer: wer Freunde, Kollegen und Bekannte fragt, wird sicher den ein oder anderen finden, der die Kartons vom letzten Umzug im Keller gelagert hat. In der Regel lassen diese sich nämlich problemlos noch ein weiteres Mal verwenden. Außerdem ist es hilfreich, im Vorfeld schon Postpakete, Schuhkartons, Zeitungen und ähnliches aufzuheben. Damit spart man bereits vorab einiges an Geld für Pack- und Stopfmaterial.
Auch die Entscheidung, selbst mit anzupacken und Freunde zu mobilisieren, entscheidet über Plus und Minus auf dem Konto. Viele Umzugsunternehmen bieten zwar einen Rundumservice, vom Abschlagen der Möbel über den Transport bis zum Aufbau, aber dieser hat natürlich auch seinen Preis. Um in dieser Hinsicht Geld zu sparen, kann man auch einen Blick auf sogenannte Umzugsauktionen werfen. Einfach einige wichtige Randdaten wie Menge der Kisten, Trageweg und Entfernung zwischen den Wohnungen angeben und auf Angebote warten. Wem auch dies zu kompliziert und teuer ist, dem bleibt nichts anderes übrig, als selbst die Ärmel hoch zu krempeln, einen Transporter oder Hänger zu mieten und den Freundeskreis zu animieren.
3. Auf zu neuen Ufern – Der Transport
Egal ob Spedition, Mietwagen oder Anhänger – das A und O ist nun das Sichern der Güter. Während man bei einem Umzugsunternehmen davon ausgehen kann, dass alles fachgerecht verstaut wurde, muss man beim „Do it yourself“-Projekt Umzug hier besonders aufpassen. Sicherungsmaterialien wie Zurrgurte müssen übrigens nicht gleich gekauft werden; auch sie lassen sich genauso wie Transporter und Co. bei Autovermietungen oder Umzugsunternehmen ausleihen. Was die Zeitplanung angeht, sollte bei der Fahrt mit Anhänger beachtet werden, dass auf der Autobahn nicht mehr schneller als 100 km/h gefahren werden darf.
Neben dem Hab und Gut sollte man natürlich auch alle nötigen Werkzeuge dabei haben, damit es nicht nach der Ankunft zum bösen Erwachen kommt. Einige der Werkzeuge, die der Durchschnittsbürger vermutlich nicht im Hausstand hat, können im Baumarkt übrigens gegen wenig Geld ausgeliehen werden. Wer nicht gerade zu den Heimwerkern zählt, sollte sich hier aber nicht überfordern. Für solche Fälle kann neben den handwerklich begabten Freunden ein weiteres Mal das Internet Abhilfe schaffen. Neben den oben bereits erwähnten Umzugsauktionen finden sich nämlich auch Handwerkerauktionen. Aber auch hier gilt: unbedingt rechtzeitig planen.
Endlich angekommen sollte beim Ausräumen des Gefährts eine Person die Aufgabe des Koordinators übernehmen. Wenn die Kisten ordentlich beschriftet wurden, sollte es kein Problem darstellen, Badutensilien gleich im Bad zu parken und die Kiste mit dem Kinderspielzeug ins Kinderzimmer zu verfrachten. Dies erspart das befürchtete Chaos beim Auspacken. Ist dann schließlich alles ausgeräumt und eingerichtet, müssen die leeren Kartons nicht gleich entsorgt werden. Sie lassen sich wie weiter oben schon erwähnt prima noch einmal benutzen. Einfach wieder auseinander falten und auf dem Dachboden oder im Keller verstauen.
Abschließend lässt sich also noch einmal zusammenfassen:
Gut geplant ist halb umgezogen – lieber rechnet man zu viel Zeit ein, als am Schluss im Stress den Überblick zu verlieren.
Kommunikation ist alles – den Freunden und Kollegen vom Umzug erzählen oder am besten gleich konkret um Hilfe bitten. Zusammen lässt sich so ein Akt leichter stemmen als alleine und schonender für den Geldbeutel ist es allemal.
Artikelbild: © Warren Goldswain / Shutterstock
Kartons finden ist nervlich, aber lohnt sich. Ich mag auch dass, man verschiedene Art von Kartons nutzen kann! Das ist klug!
Danke für die guten Informationen über Umzüge. Bekannte hatte sich die Zurrgurte auch ausgeliehen. Damit ließ sich alles schön befestigen.
Ich kann euch nur Recht geben, dass man vor einem Umzug viel planen muss.
Mein Freund und ich haben beschlossen, dass wir zusammen ziehen möchten. Davor muss ich meine jetzige Immobilie verkaufen. Aus diesem Grund habe ich mich auf die Suche nach Unterstützung gemacht.
Das ist genau das, was ich zu zum Thema Umzug gesucht habe. Ich werde es mit meinem Bruder besprechen, der auch viel über dieses Thema weiß. Mal sehen, ob er mir noch mehr Tipps geben kann!