Sturmschäden schnellstmöglich beheben und reparieren
Die deutschen Einwohner bekommen den Klimawandel nicht nur durch höhere Temperaturen zu spüren, er sorgt auch für heftigere Regenfälle und schwere Stürme. Gerade alte Häuser sind ein leichtes Opfer für die wütende Mutter Natur. Sie wurden nicht für starke Windbelastungen gebaut. Immobilienbesitzer sollten Sturmschäden schnellstmöglich beheben – sowohl zur eigenen als auch zur Sicherheit der Passanten.
Im Jahr 2007 hat der Gesetzgeber auf den Klimawandel reagiert und neue Berechnungen für die Windlast eingeführt. Alle Gebäude, die nach 2007 gebaut wurden, können jedem Sturm problemlos trotzen. Die älteren Häuser, und das ist der Löwenanteil in Deutschland, sind häufig den starken Winden schutzlos ausgesetzt.
Deren Besitzer müssen Fassaden und Dächer nach einem Sturm gründlich kontrollieren. Stürme entwickeln teilweise unvorstellbare Kräfte, die selbst schwere Dachziegel lösen, anheben und sie verschieben können. Das Dach ist in diesem Fall nicht nur offen, es kann auch Regen eindringen. Hinzu kommt die Gefahr, dass lose Ziegel Passanten verletzen können.
Hausbesitzer haben Pflichten
Ob Hausbesitzer eine Versicherung für Sturm und die damit verbundenen Schäden haben oder nicht, spielt keine Rolle. Sie müssen immer dafür sorgen, dass ihr Haus nicht zu einer Gefahr für die Bewohner, Nachbarn und vorbeigehenden Menschen wird. In Fachkreisen wird von der sogenannten Verkehrssicherungspflicht gesprochen. Hausherren sollten sie ernst nehmen.
Kommt es nämlich zum Schaden einer Person, müssen die Hausbesitzer vor Gericht beweisen, dass sie ihr Haus ordnungsgemäß unterhalten haben und das dessen baulicher Zustand regelmäßig überprüft wurde. Diese Kontrollen können nicht von den Immobilienbesitzern selbst, sondern nur von einem unabhängigen Bausachverständigen durchgeführt werden.
Wurde das Haus vernachlässigt und bei einem Sturm fallen Bauteile herunter, urteilt das Gericht, dass es sich um mangelnde Bauunterhaltung handelt. Für den Besitzer kann es teuer werden, denn in diesem Fall wird die Versicherung die Zahlung verweigern.
Für Laien schwer erkennbar
Während eines Sturms werden neben dem Dach auch Fassadenverkleidungen stark beansprucht. Schindeln und Bretter aus dem Giebelfeld lösen sich häufig. Diese herunterfallenden Bauteile können unter Umständen Passanten verletzten. Die dabei entstandenen Lecks lassen allerdings auch Regenwasser in das Haus eindringen. Die Folge: Verheerende Feuchteschäden, die zu Schimmelbefall führen.
Tipp: Bei größeren Schäden sollte unbedingt ein Bausachverständiger kontaktiert werden. Dieser begutachtet den entstanden Schaden und rät den Betroffenen, wie sie bei der Reparatur sowie bei der Meldung des Schadens gegenüber der Versicherung vorgehen müssen.
Das größte Problem bei vielen Schäden ist allerdings, dass sie Laien nicht ohne Weiteres entdecken. Selbst wenn nur wenige Dachziegeln verrutschen, kann Wasser in die intakte Dachkonstruktion eindringen. Ehemals blütenweiße Dachschrägen werden von hässlichen Flecken verunstaltet. Aber auch intakte Dächer sind ein Opfer für stürmischen Wind gepaart mit starkem Regen.
Während große Menschen Regenwasser in der Regel ohne Probleme das Dach ablaufen, kann böiger, starker Wind die Wassermassen entgegen der Schwerkraft und unter die Ziegeldecke drücken. Von dort aus findet das Wasser seinen Weg ins Haus, vorzugsweise an Ecken, dem Schornstein und ringsum Dachflächenfenster.
Solche Wassereinbrüche sind kein Grund zur Panik, müssen aber unbedingt untersucht und repariert werden. Eingedrungenes Wasser verursacht früher oder später Schäden im Dachaufbau: Nasser Dämmstoff isoliert nicht mehr, wird sogar zum Wärmeleiter, und an feuchten Stellen geht wertvolle Energie verloren.
Ein noch gravierenderes Problem: Die nasse Wärmedämmung behindert das Trocknen des Holzes. Bleibt das Holz lange Zeit nass, beginnt es zu faulen und wird ein idealer Nährboden für Pilze.
Wie können Sie feststellen, ob Ihr Eigentum durch einen Sturm beschädigt wurde?
Es gibt ein paar verräterische Anzeichen, die Ihnen helfen können, festzustellen, ob Ihr Eigentum durch einen Sturm beschädigt wurde. Wenn Sie umgestürzte Äste oder Trümmer sehen, ist das ein gutes Anzeichen dafür, dass starke Winde herrschten. Wenn Dächer oder Fassaden beschädigt sind, ist das ein Zeichen für Hagel. Und wenn Sie stehendes Wasser oder Überschwemmungen sehen, ist das ein Anzeichen für starke Regenfälle.
Der beste Weg, um Sturmschäden festzustellen, ist natürlich eine professionelle Inspektion. Ein erfahrener Inspektor ist in der Lage, auch Schäden zu erkennen, die nicht sofort offensichtlich sind. Außerdem kann er Ihnen einen Kostenvoranschlag für die Reparatur geben. Wenn Sie diese Schritte unternehmen, können Sie sicher sein, dass Ihr Eigentum nach einem Sturm sicher und gesund ist.
Bäume – ein weiteres Problem
Bäume, die nahe am Haus wachsen, sind ein weiteres ernst zu nehmendes Problem. Sie können bei einem Sturm umstürzen, Fenster, Dach und Fassade zerstören oder beschädigen. Diese Form von Sturmschäden wird in der Regel von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt – sofern der Hausbesitzer diese freiwillige Leistung abgeschlossen hat.
Wie wir allerdings schon in einem anderen unserer Artikel erklärt haben, ist diese Versicherung für jeden Immobilienbesitzer unverzichtbar. Denn diese Police umfasst auch Leitungswasser-, Sturm-, Feuer- und Hagelschäden.
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Was sind die verschiedenen Arten von Stürmen, die Häuser beschädigen können, und welche Auswirkungen haben sie?
Tropische Stürme, Hurrikane und Zyklone sind alle Arten von Stürmen, die Häuser beschädigen können. Tropische Stürme haben in der Regel Windstärken von 39-73 mph, während Hurrikane Windstärken von 74-95 mph haben. Wirbelstürme hingegen haben Windstärken von 96 mph oder mehr. Alle drei Arten von Stürmen können je nach ihrer Intensität erhebliche Schäden an Häusern verursachen.
Tropische Stürme können Dächer und Fenster beschädigen, während Hurrikane größere Schäden, wie Überschwemmungen und strukturelle Schäden, verursachen können. Wirbelstürme hingegen können noch mehr Zerstörung anrichten und oft ganze Gebäude dem Erdboden gleichmachen. Zusätzlich zu den physischen Schäden können Stürme auch Stromausfälle und Wasserknappheit verursachen. Daher ist es wichtig, auf alle Arten von Stürmen vorbereitet zu sein, bevor sie auftreten.
Wie viel kostet die Beseitigung von Sturmschäden und wie lange dauert es, bis die Reparaturen abgeschlossen sind?
Die Kosten für die Reparatur von Sturmschäden hängen vom Ausmaß des Schadens und der Art der für die Reparatur benötigten Materialien ab. So ist die Reparatur eines zerbrochenen Fensters in der Regel günstiger als die Reparatur eines eingestürzten Dachs. Auch die Zeit, die für die Reparaturen benötigt wird, kann je nach Größe und Komplexität der Aufgabe variieren.
Einfache Reparaturen, wie die Reparatur eines zerbrochenen Fensters, können oft innerhalb von ein oder zwei Tagen erledigt werden. Größere Schäden, wie z.B. durch einen schweren Tornado oder Hurrikan verursacht, können Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Unabhängig von den Kosten oder dem Zeitaufwand ist es wichtig, so schnell wie möglich mit den Reparaturen zu beginnen, um weitere Schäden zu minimieren und Ihr Haus vor zukünftigen Stürmen zu schützen.
Wie viel kostet die Reparatur von Sturmschäden?
Die Kosten für die Beseitigung von Sturmschäden können je nach Ausmaß des Schadens und der Art der erforderlichen Reparaturen variieren. In einigen Fällen können Sturmschäden durch die Versicherung abgedeckt sein. Allerdings können sich Selbstbeteiligungen und andere Kosten, die Sie selbst tragen müssen, summieren. Eine typische Wohngebäudeversicherung hat zum Beispiel einen Selbstbehalt von 500 Euro für Windschäden.
Wenn der Schaden umfangreich ist, kann auch die Inanspruchnahme eines zugelassenen Bauunternehmers erforderlich sein, was die Kosten weiter in die Höhe treiben kann. Darüber hinaus sind einige Arten von Schäden, wie z.B. Überschwemmungen, möglicherweise nicht durch die Standard-Wohngebäudeversicherung abgedeckt.
Daher ist es wichtig, dass Sie sich über die möglichen Kosten im Klaren sind, bevor ein Sturm aufzieht. Indem Sie vorbereitet sind, können Sie die finanziellen Auswirkungen von Sturmschäden minimieren.
Gibt es Steuererleichterungen oder andere Anreize für Hauseigentümer, die Sturmschäden erlitten haben?
Viele Hausbesitzer sind sich nicht bewusst, dass es Steuergutschriften und andere Anreize für diejenigen gibt, die Sturmschäden erlitten haben. Der erste Schritt besteht darin, sich an Ihre Versicherungsgesellschaft zu wenden und einen Antrag zu stellen. Sobald Ihr Anspruch genehmigt wurde, müssen Sie Kostenvoranschläge für die Reparaturen von lizenzierten Bauunternehmen einholen.
Außerdem müssen Sie einen Kaufnachweis für alle Materialien vorlegen, die Sie für die Reparaturen verwenden möchten. Sobald Sie alle erforderlichen Unterlagen zusammengetragen haben, können Sie die Steuergutschrift oder den Steueranreiz beantragen.
In den meisten Fällen richtet sich die Höhe der Steuergutschrift oder des Steueranreizes nach der Höhe des Schadens, der an Ihrem Haus entstanden ist. Daher ist es wichtig, dass Sie alle Belege und Unterlagen aufbewahren, um sicherzustellen, dass Sie den höchstmöglichen Betrag erhalten.
Checkliste: Das gilt es, nach einem Sturm zu prüfen
- Dach prüfen: Sitzen die Ziegel noch fest in den Falzen?
- Sind die Sturmklammern der Ziegel noch vorhanden?
- Beschädigte Dachziegel austauschen.
- Feuchte Stellen im Dachboden weisen auf beschädigte Dachziegel hin.
- Klappern Schindeln oder Verkleidungen an Giebeln oder Gauben? Demnächst befestigen lassen.
- Schneefanggitter prüfen.
- Regenrinnen und Fallrohre prüfen, hier verfangen sich häufig Äste und Laub.
- Falls vorhanden: Solaranlage überprüfen.
- Türen, Fenster und Rolläden auf Schäden prüfen.
Was sollten Sie tun, um Sturmschäden an Ihrem Haus zu vermeiden und Ihre Familie während eines Sturms zu schützen?
Während eines Sturms gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um Ihr Haus und Ihre Familie zu schützen. Sichern Sie zunächst alle losen Gegenstände im Freien wie Gartenmöbel oder Spielzeug. So können Sie verhindern, dass sie bei starkem Wind zu fliegenden Geschossen werden. Bringen Sie auch alle Topfpflanzen ins Haus, um Schäden durch starke Regenfälle zu vermeiden.
Bleiben Sie während des Sturms nach Möglichkeit im Haus und von den Fenstern fern. Wenn Sie nach draußen gehen müssen, tragen Sie unbedingt Schutzkleidung und achten Sie auf umgestürzte Stromleitungen. Und schließlich sollten Sie immer eine Notfallausrüstung für den Fall eines Stromausfalls oder einer anderen Unterbrechung wichtiger Dienstleistungen bereithalten.
Wenn Sie diese Vorsichtsmaßnahmen treffen, können Sie dazu beitragen, dass Ihr Haus und Ihre Familie während eines Sturms sicher sind.
Fazit
Sie sollten sich informieren, ob ihre Versicherung auch Sturmschäden abdeckt, da dies nicht immer der Fall ist und die Schäden im Zweifelsfall selbst übernommen werden müssen. Zudem sollte der Hausbesitzer die Schäden stets sofort beheben und aufpassen, dass diese keine Gefahr für andere Personen darstellen.
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