Spinnen bekämpfen: Die besten Tipps gegen Spinnen im Haus
Panik, Ekel und Bewunderung – Das sind in etwa die Gefühle, von denen zahlreiche Menschen übermannt werden, wenn sie plötzlich entdecken, dass sich eine Spinne in ihrer Nähe befindet. Die wenigsten Leute wollen die achtbeinigen Tiere im Haus haben. Doch gerade in der kühleren Herbstzeit fühlen sich Spinnen in unseren Wohnungen wohl, weil es hier schön warm und trocken ist. Im heutigen Ratgeber haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt, mit denen Sie die unerwünschten Haustiere von Ihren eigenen vier Wänden fernhalten können.
Im Herbst kommen Spinnen ins Haus
Der Ekel erfasst Frauen und Männer gleichermaßen und unabhängig davon, dass die Spinnen hierzulande nicht einmal gefährlich, sondern im Freien sogar überaus nützlich sind. Denn die Spinnen, die ein Hektar Wiesenland bewohnen, verspeisen etwa 50.000 andere Insekten wie Fliegen oder Mücken. Es ist kaum vorstellbar, wie groß die Mücken- und Fliegenplage jedes Jahr im Sommer wäre, wenn es keine Spinnen mehr gäbe. Daher sollten Sie sich nicht an den Achtbeinern stören, denen Sie im Freien begegnen.
Spinnen im Haus vermeiden – Diese Tipps helfen
Anders verhält es sich natürlich, wenn die Tiere im Herbst in unsere Häuser kommen. Damit Sie die nützlichen Achtbeiner nicht totschlagen müssen, ist es sinnvoll, Ihre Wohnung von Anfang an spinnenfrei zu halten. Das klappt mit den folgenden Tipps:
- Sperren Sie Spinnen einfach aus:
- Montieren Sie an Fenstern und Türen einfache Fliegengitter und lassen Sie diese auch im Herbst angebracht, um die Spinnen am Eindringen zu hindern.
- Gerade Fenster und Türen, die sich in der Nähe von Brennholz-Stapeln, Tierställen oder Komposthaufen befinden, sollten zusätzlich geschützt werden.
- Wenn Sie den vergitterten Ausblick nicht mögen, können Sie sich auch besonders dünne Insektenschutzgitter kaufen, die nahezu unsichtbar sind.
- Schützen Sie sich mit Duftbarrieren:
- Bestimmte Aromastoffe werden von den Achtbeinern gemieden.
- Vor allem Duftkerzen oder Duft-Öle aus Lavendel sowie frische Lavendelpflanzen halten Spinnen fern.
- Bringen Sie die Duftbarrieren ebenfalls an Türen und Fenstern an, um die Spinnen von Ihrem Haus fernzuhalten.
- Putzen Sie regelmäßig auch schwer zugängliche Ecken:
- Spinnen fühlen sich in dunklen Ecken wohl, sodass Sie gerade dort die Spinnennetze entfernen sollten.
- Dadurch wird Ihr Zuhause unattraktiv für die Achtbeiner.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, reduzieren Sie die Anzahl der Spinnen, die sich in Ihr Haus verlaufen, auf jeden Fall enorm.
Maßnahmen gegen Spinnen im Haus
Doch was können Sie tun, wenn sich dennoch eine Spinne in Ihre Wohnung verirrt? Viele Menschen machen kurzen Prozess und schlagen die Achtbeiner einfach tot. Das ist aber weder besonders tierfreundlich noch sinnvoll, denn die erschlagenen Spinnen hinterlassen unschöne Flecken, die Sie nur schwer wieder entfernen können.
Fangen Sie die Tiere daher am besten lebend ein. Stülpen Sie ein Glas darüber und schieben Sie eine Postkarte oder ein Stück Pappe zwischen Glas und Wand. Anschließend können Sie das nützliche Tier wieder ins Freie setzen. Achten Sie darauf, die Spinne mindestens 50 Meter entfernt von Ihrem Haus auszusetzen. Mit ihrem guten Orientierungssinn finden sich Spinnen sonst problemlos wieder zurück, sodass Sie sie nach kurzer Zeit erneut in Ihrer Wohnung begrüßen können.
Spinnenfang-Gadgets erleichtern das Einfangen
Nicht jeder kommt Spinnen jedoch gern so nahe, dass das Einfangen mit der Glas-Methode gelingt. Zum Glück gibt es auch für dieses Problem eine Lösung.
Wenn Sie sich nicht zu der typischen Glas-Einfangmethode durchringen können, sollten Sie es mit einem Lebend-Insektenfänger probieren. Er wird über die Spinne gestülpt. Anschließend können Sie per Knopfdruck eine kleine Platte unter das achtbeinige Tier schieben und es so sicher und ohne Ekel nach draußen befördern.
Derartige mechanische Fangvorrichtungen werden als „Spider Catcher“ oder „SNAPY“ in diversen Onlineshops verkauft. Darüber hinaus finden Sie auch batteriebetriebene Geräte, welche die Spinne vorsichtig einsaugen, ohne ihr zu schaden. Der Kostenpunkt liegt je nach Modell zwischen sieben und 25 Euro. Alternativ bitten Sie einfach ein anderes Familienmitglied oder einen freundlichen Nachbarn um Hilfe.
Wie gut funktioniert die Staubsauger-Methode?
Ein Großteil der Spinnenhasser bekämpft die Achtbeiner einfach mit dem Staubsauger. Diese Variante hat den Vorteil, dass man dem Tierchen nicht zu nahe kommen muss, weil die Teleskop-Stange es ermöglicht, Abstand zu halten. Die Experten streiten sich jedoch darüber, ob die Staubsauger-Bekämpfung von Spinnen überhaupt sinnvoll ist.
Wenn der Staubsauger keine Rückschlagklappe hat, besteht zumindest die Gefahr, dass das Tier nach dem Einfangen einfach wieder aus dem Gerät krabbelt. Es gibt aber auch Menschen, die der Meinung sind, dass die Spinne allein durch die starken Sogwirkungen, den Sauerstoff-Mangel im Staubsauger-Beutel und das Herumwirbeln im Gerät sterben.
Stellen Sie den Staubsauger nach dem Einsaugen auf die volle Stufe und halten Sie die flache Hand einige Male über die Düse. Dadurch bildet sich ein starker Unterdruck, sodass die Spinne mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht überlebt.
Dennoch ist es immer die bessere Methode, die nützlichen Tiere einfach einzufangen und draußen wieder auszusetzen, sodass Sie nur auf die Staubsauger-Variante zurückgreifen sollten, wenn Sie sich das Einfangen überhaupt nicht zutrauen.
Zusammenfassung
Kaum jemand möchte Spinnen im Haus haben, weshalb es sinnvoll ist, von Anfang an zu vermeiden, dass die nützlichen Achtbeiner in die Wohnung gelangen. Das klappt zum Beispiel mithilfe von Fliegengittern, die auch im Herbst noch an den Fenstern verbleiben sollten. Sofern Sie eine Spinne im Haus entdecken, können Sie diese mit einem Glas und einer Postkarte einfangen oder einen handelsüblichen Lebendfänger verwenden, um das Tier wieder ins Freie zu setzen. Vom Totschlagen sollten Sie absehen, weil dabei unschöne Flecken zurückbleiben, die sich kaum noch entfernen lassen. Auch mit der weitverbreiteten Staubsauger-Methode haben Sie keine Garantie, dass die Spinne wirklich tot ist und nicht wieder aus dem Gerät krabbelt, weshalb das Einfangen des lebenden Tiers immer zu bevorzugen ist.
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Also das mit dem Staubsauger weil es wäre doof wenn die Spinne einfach wieder heraus krabbelt