Schwung ins Wohnzimmer: Kleine Veränderungen und große Wirkungen
Das Wohnzimmer wurde schon seit Jahren nicht verändert und der Anblick wird inzwischen langweilig? Dann schreit alles nach frischem Wind. Doch nicht immer müssen alle Möbel ausgetauscht werden, damit der Look in der Wohnung anders wird. Mit kleinen Veränderungen kann auch viel Abwechslung erreicht werden.
1. Der klassische Tapetenwechsel
Die einfachste Variante, einen Tapetenwechsel in die Wohnung zu bekommen ist wortwörtlich dieser: Die Tapeten sollten gewechselt werden. Sind die Alten vergilbt? Zeichnen sich Abdrücke von Bildern ab? Löst sich das Papier in Ecken? Dann wird es Zeit für ein neues Muster an der Wand. Zum einen kann der Raum neu tapeziert werden, zum anderen ist ein Anstrich eine Option.
Um neue Tapete an die Wand zu bringen braucht es:
- Spachtel
- Sprühflasche mit Wasser
- Tapete
- Tapetenleim
- Tapeziertisch
- Pinsel
- Tapezierbürsten
- Abdeckfolie
- Cuttermesser
- Handschuhe
Beim Tapezieren gilt es zunächst, das alte Papier von der Wand zu holen. Dazu werden Spachtel und Sprühflasche gebraucht. Denn wenn die Tapete sich nicht von der Wand lösen will, kann mit lauwarmen Wasser nachgeholfen werden.
Um die Wände zu streichen, werden folgende Dinge benötigt:
- Farbe und Abstreifgitter
- Rührstab
- Abdeckplanen und Krepp
- Pinsel, Rollen und Co
- Leiter
In allen Fällen müssen die Möbel und der Boden mit Schutzfolie abgedeckt werden. Denn keine Tapete sieht schön aus, wenn Sofa und Co mit Farbflecken und Leim verschmiert sind. Tapezieren oder Malern kann meist selbst durchgeführt werden und kostet nur wenig Mühe und Einsatz. Wer die Decke tapezieren will, sollte sich aber eine zweite Person ins Haus holen – hier ist Teamarbeit gefragt. Bevor Bilder, Regale und Co wieder an die Wand kommen, sollte unbedingt eine Trockenzeit von acht bis zehn Stunden (bei Tapete) und beim Malern drei bis zwölf Stunden (je nach Farbe) eingehalten werden.
2. Farbenwechsel auf Sofa und Co
Aber nicht nur an den Wänden kann ein Farbwechsel geschehen. Mit einfachen Mitteln kann das auch im Zimmer erreicht werden. Für das Sofa gibt es die unterschiedlichsten Bezüge in allen möglichen Farben. Passende neue Kissen erzeugen bereits einen anderen Look. Auch die Pflanzen können ausgetauscht werden. Wo vorher grün dominierte, können Zimmerpflanzen mit mehr Farben aufgestellt werden. Neue Bilder an der Wand, neue Teppiche auf den Boden, Gardinen passend an die Fenster und schon wirkt der gesamte Raum komplett verändert.
3. Umstellung der Möbel
Wer die Aussicht vom Sofa auf den Fernseher nicht mehr mag, sollte einfach die Möbel umstellen. So mancher erinnert sich noch an die Teenagerzeit, in der das Jugendzimmer fast täglich umgeräumt wurde. Hier gilt es, Kreativität walten zu lassen. Einrichtungsregeln und gute Ratschläge sollten aus dem Kopf verbannt werden. Ausprobieren ist die Devise. Mittels Raumplan und Ausmessen der Größen kann der „Umbau“ auf Papier in der Theorie beginnen. Aus Karton Möbelmodelle auszuschneiden, ermöglicht auf dem Plan wie ein professioneller Innenarchitekt hin und her zu probieren. Ist der Raum groß und weitläufig? Dann kann ein Standregal als Raumtrenner eine völlig neue Gestaltung ermöglichen. Auch das Sofa kann mitten in den Raum stehen. Ein Schrank dahinter – Rücken an Rücken – und schon werden Chill-Lounge und Essbereich getrennt. Das funktioniert auch andersherum: Der bisherige Raumtrenner plötzlich an die Wand gestellt, lässt den Raum offen und neu wirken. Der Fernseher muss nicht auf einem Sims stehen, sondern kann an die Wand montiert werden.
4. Licht verändert den Raum
Wie ein Raum erstrahlt, kann auch vom Licht abhängen. Hier mit den richtigen Kniffen kleine Veränderung geschaffen, lässt den ganzen Raum vollständig anders wirken. Im Wohnzimmer sollten vier bis acht verschiedene Lichtquellen vorhanden sein. Vorbei sind die Zeiten, in denen eine Deckenlampe oder eine Stehleuchte den gesamten Raum erhellten. Indirekte Beleuchtungen werden heutzutage oft bereits in Möbeln integriert mitgeliefert, können aber auch nachgerüstet werden. Über den Esstisch sollte eine direkte Lampe hängen. Zur Auswahl stehen Halogen- oder LED-Lichtquellen. Aber auch mit Kerzen und Feuer (z. B. Bioethanolkamine) kann eine ganz neue Atmosphäre im Wohnzimmer geschaffen werden.
Nicht nur die LUX-Zahl ist wichtig beim Aussuchen von Lampen. Sie entscheidet zwar über die Helligkeit, aber der Kelvinwert ist für die Lichtfarbe verantwortlich. Leuchtmittel mit 2700 bis 3300 Kelvin produzieren ein warmes und gemütliches Weiß, über 5000 Kelvin bedeutet ein helles Weiß und ab 6000 Kelvin wird Tageslichtweiß hergestellt.
5. Dekoration bringt neuen Schwung
Die offensichtlichste Variante, neuen Schwung ins Wohnzimmer zu bringen, ist eine neue Dekoration. Diese kann beispielsweise an die Jahreszeit angepasst werden. Grüne Sträuße im Frühling und Kürbisfiguren im Herbst – hier gibt es nichts, was nicht erlaubt ist. Die Dekoration entscheidet über den Stil. Wenige Artikel machen den Raum strukturiert und geordnet, mehrere Accessoires können ihn unruhig aber auch gemütlicher wirken lassen. Mit Figuren, Bildern, Wandtattoos, Flaschenhalter für Weinliebhaber, Pflanzen, Vasen und Schalen kann ein ganz neuer Look erzeugt werden. Der Vorteil: ist man dessen überdrüssig, können viele Dekorationsartikel einfach im Schrank verstaut werden.
Zusammenfassung
Neuen Schwung ins Wohnzimmer zu bringen, bedeutet nicht immer, eine neue Garnitur oder Möbel zu kaufen. Auch mit kleinen Maßnahmen können große Veränderungen erzeugt werden. Ob mit einem Tapetenwechsel, Farbumgestaltung, Umbau oder Lichtveränderung – mit wenig Aufwand kann viel erreicht werden. Auch die Dekoration bestimmt maßgeblich über den Look des Wohnzimmers.
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