Rosenbeet anlegen – mit sorgfältiger Planung zum rosigen Garten

Rosenbeet anlegen – mit sorgfältiger Planung zum rosigen Garten

Viele Menschen bezeichnen die Rose als die Königin der Blume. Dementsprechend dürfen Rosen im eigenen Garten nicht fehlen. Rosen lassen sich mit vielen anderen Blumen und Pflanzen kombinieren, macht aber auch alleine eine gute Figur. Das Anlegen eines Rosenbeetes ist keine schwierige Prozedur, dennoch gibt es einiges zu beachten. Nachfolgend erklären wir im Detail, wie Gartenfreunde ein Rosenbeet anlegen.

Rosen sind ein faszinierendes Gartengewächs, das es seit Jahrhunderten in den verschiedensten Varianten gibt: Als Heckenrose, Zwergrose, Kletterrose, Beetrose oder Strauchrose. Diese Varianten gibt es zusätzlich als Wildrose oder Edelrose. Rosen können Gärten begrenzen, frei wachsen, Wände zieren oder in Kübeln Terrassen und Balkon schmücken. Eines bleibt aber die Rose: Eine einmalige Veredelung für die grüne Oase.

Das Rosenbeet will geplant sein

Der Besuch im Garten eines Freundes kann beim Anblicke einer schönen Rose Euphorie auslösen: Die muss ich haben! Was folgt ist der Besuch im Gartenbaubetrieb des Vertrauens und die mühselige Suche der zuvor bewunderten Rose im Züchterkatalog. Früher oder später ist die Rose gefunden, gekauft und wird wenige Tage geliefert. Sie wird in die Erde gepflanzt, blüht im Folgejahr – doch irgendwie sieht sie nicht so aus wie die Blume, in die man sich verliebt hat.

Genau dieses Problem haben viele Gartenbesitzer und Neulinge, die zum ersten Mal ein Rosenbeet anlegen möchten. Sie suchen nach „der perfekten Rose“ im Garten des Nachbarn, Freundes oder Bekannten, anstatt öffentliche Rosengärten, Rosarien oder Parks zu besuchen. Was spricht für die öffentlichen Gärten? Hier gibt es nicht nur unzählige Rosen, sie sind auch noch beschildert, die Suche nach der Rosenart fällt also aus. Natürlich gibt es viele weitere Möglichkeiten, sich zu inspirieren, sei es mithilfe von Büchern, Rosen-Katalogen oder Ähnlichem.

Nachfolgend einige Inspirationen für den eigenen Rosengarten:

Dieser wunderschöne Rosengarten befindet sich in Baden Baden. Jedes Jahr werden hier die schönsten Edelrosen ausgezeichnet.

Mindestens genauso eindrucksvoll ist der Zweibrücker Rosengarten. Blumenfreunde finden hier zahlreiche Inspirationen, die sie im eigenen Garten umsetzen können.

Die Auswahl der Rosenstöcke

Grundsätzlich ist es ratsam, eine sogenannte ADR-Rose (Anerkannte Deutsche Rose) zu kaufen. Diese Auszeichnung wird Rosenzüchtungen erteilt, die in einem der zahlreichen deutschen ADR-Prüfungsgärten angepflanzt wurden oder mehrere Jahre ohne Pflanzenschutzmittel gesund bleiben.

1950 erkannten Rosenzüchter, dass das Rosensortiment eine Breite erreicht hat, die es Laien schwer macht, die passende Sorte auszuwählen. Des Weiteren begannen immer mehr Neuzüchtungen den Markt zu erobern, sodass ein Prüf- und Bewertungsverfahren notwendig wurde, um die neuen Rosenarten beurteilen zu können. Aus dieser Überlegung heraus gründete der Rosenzüchter Wilhelm Kordes die ADR-Prüfung. Heute ist die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR) ein Arbeitskreis, bestehend aus Rosenzüchtern, Vertretern des Bunds deutscher Baumschulen sowie unabhängigen Experten. Weitere Informationen zu ADR und dem Prüfverfahren gibt es auf der offiziellen Webseite.

Der Grund, warum man sich für ADR-Rosen entscheiden sollte, ist leicht zu begründen: Die getesteten Rosen sind in puncto Winterhärte und Anfälligkeit gegenüber Krankheiten unbedenklich. Gerade Anfänger fällt es schwer, Rosenkrankheiten zu erkennen geschweige denn zu behandeln. Wer deshalb von vorneherein eine „solide“ Rosenart kauft, spart sich viel Arbeit. Ob die gewählte Rosenart empfehlenswert ist, kann man hier (PDF; 48 KB) prüfen. In dem PDF hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau die besten Rosensorten aufgelistet.

Begleitpflanzen für Rosen finden

Zeitgleich zur Auswahl der Rosen sollten sich Gartenfreunde Gedanken darüber machen, ob sie Begleitpflanzen nutzen möchten, und wenn ja, welche genau. Natürlich wirken Rosen alleine bereits sehr majestätisch, mit Begleitpflanzen kann man ihre Schönheit noch besser hervorheben. Begleitpflanzen haben unter anderem die Aufgabe, den im Laufe der Saison kahl werdenden Rosenbusch zu kaschieren. Gleichzeitig haben sie auch eine schützende Funktion, da sie Rosen vor Krankheiten schützen. Die Begleitpflanze Lavendel zum Beispiel hält mit ihrem ätherischen Öl Blattläuse fern.

Bei der Wahl einer Begleitpflanze ist darauf zu achten, dass sie dieselben Standortansprüche wie die Rose hat. Sie sollte Sonne und Wärme vertragen sowie einen nährstoffreichen Boden begünstigen.

Folgende Begleitpflanzen sind für ein Rosenbeet empfehlenswert:

BegleitpflanzeBeschreibung
FingerhutEignet sich gut zu weißen Rosen mit gelber Mitte. Grundsätzlich passen sie aber zu jeder Rose.
RitterspornSetzt nostalgische Rosen gut in Szene. Die Staude sollte die Rose jedoch nicht überragen.
FeinstrahlasternPflegeleichte Stauden, die lange blühen und Rosen gut unterstützen.
GlockenblumenWeiße Sorten sind elegant und passen gut zu gleichfarbigen oder Rosen mit einer Kontrastfarbe.
LilienBesitzen dieselben Standort- und Bodenanforderungen wie Rosen. Sie passen zu gleichfarbigen oder kontrastreichen Rosen.
ClematisEignet sich für Kletterrosen. Ton in Ton passen sie am besten zusammen.
FrauenmantelDas dezente lindgrün hebt die Farbe vieler Rosen hervor.
ElfenrauteBesitzt dieselben Ansprüche wie eine Rose, was für ein harmonisches Miteinander sorgt.
BergminzenDie Kleinblättrige Bergminze hüllt Rosen in eine Wolke blauer Blütchen, die den ganzen Sommer bestehen bleiben

Voraussetzungen für ein Rosenbeet

Rosen sind in puncto idealer Standort relativ anspruchsvoll. Ihr königliches Recht ist es, im Sonnenlicht zu glänzen. Das bedeutet aber nicht, dass sie immer in der Sonne stehen möchte. Damit die Blätter schön trocken bleiben, sollte ein laues Lüftchen wehen. Starken Wind mögen Rosen dagegen nicht. Wenn es um die Bodenbeschaffenheit geht, sind Rosen bescheiden. Ein normaler, gut durchlüfteter Gartenboden reicht aus. Staunässe mögen Rosen nicht, genauso wenig wie tonigen oder steinigen Untergrund, der die Wurzeln am Wachstum hindert.

Die Qual der Wahl: Wurzelnackte oder getopfte Rosen?

Mittlerweile ist es durchaus möglich, beide Sorten zu verwenden. Beide lassen sich relativ gut pflanzen. Wurzelnackte Rosen sind in der Regel ab Mitte Oktober erhältlich. Sie kann man bei offenem Boden von Oktober bis März pflanzen. Der Vorteil dieser Art ist, dass die Pflanze unerpackt ist und man die Wurzeln begutachten kann. Da sie nicht in einem Container wachsen, kann man die Wurzeln im Pflanzloch gut spreizen, sodass sie besser ihren Weg durch die Erde finden.

Containerrosen sind die moderne und etwas teurere Variante. Diese „Fertigrose“ ist ab Mai erhältlich. Wer sie zu diesem Zeitpunkt kauft, muss darauf achten, dass sie im Jahr zuvor eingetopft wurde. Die Erde im Topf muss gut durchgewurzelt sein. Wurde die Rose jedoch frisch gepflanzt, kann man sie erst im Oktober oder nächsten Frühjahr pflanzen, da sie ihre Wurzeln noch nicht ausgebildet hat. Eine gute Containerrose ist an den Wurzelspitzen an der Unterseite erkennbar, die durch das Ablaufloch schauen.

Rosenbeet und Rosen vorbereiten

Als Erstes müssen Gartenbesitzer den Boden des Beetes gut durchlockern. Bei leichten Böden erfolgt die Bearbeitung mit dem Sauzahn. Wer jedoch einen schweren Boden besitzt, muss tiefgründig lockern. In diesem Fall ist es ratsam, gleichzeitig Kompost oder Sand unterzumischen. Beim Lockern sollte man auch Steine oder Unkraut entfernen – diese können das Wurzelwachstum behindern.

Wichtig: Bei der Rosenpflanzung keinen Kompost verwenden. Kompost enthält Nährstoffe, die der Rose Wasser entziehen und ihr Wachstum stört.

Das Pflanzloch sollte jeweils 40 Zentimeter tief und breit sein. Den Erdaushub lockert man mit Rosenerde oder Torf auf. Im Idealfall gibt man zwei Hände voll Lavasteine in das Pflanzloch. Sandboden ist nicht ideal für Rosen, kann aber mit Betonitmehl oder Betongranulat aufgebessert werden.

Vor der Pflanzung muss man die wurzelnackten Rosen oder Containerrosen vorbereiten. Die Rosenwurzeln sollten über Nacht in Wasser stehen. Anschließend kürzt man die Wurzeln vor dem Pflanzen, um die Nährstoffaufnahme zu fördern. Auch Containerrosen erhalten ein Bad: Sie werden inklusive Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser gestellt. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, was nach wenigen Minuten der Fall ist, sind sie pflanzbereit.

Anleitung zum Anlegen des Rosenbeetes

Wenn alle Überlegungen und Vorbereitungen getroffen und das Rosenbeet sowie die Rosen vorbereitet sind, können Hobbygärtner endlich mit dem Anlegen des Beetes beginnen. Grundsätzlich ist die beste Pflanzzeit im Herbst in den Monaten Oktober und November. Der Boden ist noch warm genug von der Sommersaison, sodass sich die Rosen und ihre Wurzeln gut festsetzen können. Haben sie sich einmal festgesetzt, sollten sie keine Probleme haben, den kalten Winter zu überleben. Containerrosen können selbst bei Frost das ganze Jahr über gepflanzt werden.

Anleitung zum Anlegen des Rosenbeetes:

  • Rosen benötigen viel Platz, insbesondere Busch- und Beetrosen. Edelrosen kann man dichter setzen, da sie sich schmal entwickeln.
  • Folgende Pflanzenabstände sind empfehlenswert:
    • 40 bis 50 Zentimeter für Beet- und Edelrosen
    • ein bis einanderthalb Meter für Kletter- und Strauchrosen
    • 1,2 bis zwei Meter für Romantik- und Historische Rosen
    • 50 bis 80 Zentimeter für Bodendeckerrosen
    • 30 Zentimeter für Zwergrosen
    • 80 Zentimeter für Kletterrosen
    • mindestens zwei Meter für Ramblerrosen
  • Das Pflanzloch sollte tief sein. Kein Teil einer wurzelnackten Rose darf gebogen sein.
  • Containerrosen werden so gepflanzt, wie sie im Gefäß standen. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß sein, wie die Pflanzgefäßgröße.
  • Den Bodenaushub kann mit Humus aufbessern, nicht aber mit Kompost.
  • Die Veredlungsstelle muss unter der Erdoberfläche liegen.
  • Anschließend die Erde ausfüllen und mit den Händen leicht festdrücken.
  • Die Rose kräftig angießen, damit das Wasser komplett durch die Erde bis zu den Wurzeln sickert.
  • Abschließend die Erde etwa zehn Zentimeter hoch anhäufeln, um die Rose vor dem Austrocknen zu schützen.

Achtung: Wer eine Rose aus dem Garten entfernt hat, sollte nicht an derselben Stelle eine andere Rose pflanzen. Wer es doch möchte, sollte den Boden großflächig austauschen.

Artikelbild: © loflo69 / Shutterstock


2 Kommentare

  1. Waltraud Kugler 06.07.2017 17:22 Uhr

    war für mich hilfreich will ein Rosenbeet anlegen

    direkt antworten

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