Rosen richtig pflanzen

Rosen richtig pflanzen

Die Rose ist in fast jedem Garten zu finden. Rosen sind in unterschiedlichen Varianten erhältlich – von der Kletterpflanze bis zum Bodendecker. Die Pflanze wird nicht nur aufgrund ihres angenehmen Geruchs als die Königin der Blumen bezeichnet, sie gilt auch als das Symbol der Liebe. Wer Rosen im eigenen Garten pflanzen möchte, der findet im Anschluss Tipps und Hinweise inklusive Pflanzanleitung.

Die verschiedenen Pflanzenformen

Rosen werden in zwei Formen angeboten:

  1. Wurzelnackt: Bei dieser Form ist der Rosenstock ohne Erde an den Wurzeln. Sie ist die traditionelle, ursprüngliche Verkaufsform. Rosen in dieser Form befinden sich in Winterruhe und werden gerne als „schlafende Schönheit“ beschrieben. Wurzelnackte Rosen werden in der Regel ab Mitte Oktober als Pflanze, Buch oder Hochstamm verkauft, können aber nur im Herbst oder Frühjahr gepflanzt werden. Interessierte müssen die ungeschützte Pflanze, insbesondere ihre Wurzeln, vor Trockenheit und direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  2. Container: Diese Art ist teurer als die wurzelnackte Alternative, hat aber auch einige Vorteile. Die Rose gibt bereits Aufschluss über ihre Blüte und Blattwerk, sodass Interessierte gesunde Pflanzen auswählen können. Containerrosen werden in Töpfen mit einem Volumen von zwei bis fünf Litern verkauft. Die Rosen können ganzjährig in voller Blüte gepflanzt werden.

Die geeignete Pflanzzeit

Wie zuvor erwähnt, können wurzelnackte Rosen im Herbst und Frühjahr gepflanzt werden, also von Mitte Oktober bis Ende März. Der Boden muss allerdings offen und darf nicht durchgefroren sein. Gelegentliche Nachtfröste spielen dabei keine Rolle. Grundsätzlich ist die Pflanzung im Herbst besonders zu empfehlen, da hier die Wachserfolge am größten sind. Im Herbst ist der Boden noch vom Sommer aufgewärmt. Hinzu kommen Niederschläge, die das Wurzelwachstum fördern.

Wer sich für Containerrosen entscheidet, der hat den Vorteil, dass er sie das ganze Jahr über pflanzen kann – selbst während der Blüte. Containerrosen wachsen in den Monaten Mai, Juni und September besonders gut, wenn sie ausreichend gewässert werden. Bei der Pflanzung im Herbst und Winter ist darauf zu achten, die Rosen mit Fichtenzweigen abzudecken, um sie vor Dauerfrost und die Wintersonne zu schützen.

Den perfekten Standort finden

Rosen sind wahre Sonnenanbeter und möchten entsprechend an einem warmen, sonnigen Platz untergebracht werden. Viele Sorten („The Fairy“ und „New Dawn“ zum Beispiel) gedeihen aber auch gut an einem halbschattigen Platz mit mindestens fünf Sonnenstunden pro Tag, wo es jedoch ausreichend Luft gibt. Standorte, wo sich Hitze staut – an überdachten Terrassen oder Südwänden – sind ungünstig. Diese Standorte begünstigen den Befall von Krankheiten und Schädlingen wie Spinnmilben sowie Echtem Mehltau. Problematisch wird es für Rosen, wenn sie zu dicht gepflanzt sind und dadurch eine schlechte Luftzirkulation entsteht oder sie zu wenig Sonne bekommen. Dadurch steigt die Gefahr, dass sie von Pilzen wie Rosenrost und Sternrußtau befallen werden. Des Weiteren sollte die Distanz zwischen den Rosen und größeren Gehölzen groß genug sein, dass kein Kampf um die Nährstoffe und das Wasser aus dem Erdreich entsteht. Rosen würden hier den Kürzeren ziehen.

Um den schnellen Wachstum der Rosen zu garantieren, sollten Gärtner die Blumen in einen unverbrauchten, gut durchlüfteten und tiefgründig gelockerten Boden pflanzen. Ein Gemisch aus Humus, Sand und Lehm ist ideal. Noch wichtiger ist die Nährstoffversorgung – Rosen vertragen selbst schwere Böden, wenn diese genügend Nährstoffe besitzen. Wer Rosen an einem Ort pflanzen möchten, wo es früher bereits welche gab, sollte man den Boden punktuell austauschen: Dazu hebt man ein Pflanzloch mit einigen wenigen Spatenstichen aus und füllt sie mit frischer humusreicher Erde.

Beet vorbereiten und Rosen pflanzen

Bevor Gartenbesitzer die Rosen pflanzen können, müssen sie das Beet gründlich von allem Unkraut befreien. Besonders schädlich sind Wurzelunkräuter wie Giersch und Quecke. Im Zuge der Unkrautbekämpfung ist es sinnvoll, sich zu vergewissern, dass das Erdreich locker genug ist: Rosen sind Tiefwurzler und benötigen einen lockeren Boden. Gerade in neuen Gärten findet man häufig verdichtete Schichten, die von Baufahrzeugen angelegt wurden. Diese sollte man mit einem Spaten etwa 50 Zentimeter tief auflockern. Gleichzeitig kann man schwere Lehmböden mit Sand vermischen und auflockern. Sandige Böden benötigen Bentonit, damit sie Nährstoffe und Wasser besser speichern können.

Die Düngung erfolgt frühestens im kommenden Jahr, wenn sich die Rose eingewurzelt hat und kräftig gewachsen ist. Zum Düngen gibt es später mehr Informationen. Zunächst widmen wir uns der Pflanzung:

  • Wie zuvor erwähnt, ist der Zeitraum Mitte Oktober bis Mitte November ideal zum Pflanzen wurzelnackter Rosen.
  • Wer sich für die Pflanzung im Herbst entscheidet, sollte die Triebe der Rosenpflanze vorher auf 30 bis 40 Zentimeter zurückschneiden.
  • Für die Pflanzung im Frühling reicht das Zurückschneiden auf 15 bis 20 Zentimeter. Auch den Wurzeln sollte man etwas an Länge nehmen.
  • Drei bis vier Stunden vor dem Pflanzen das Pflanzloch wässern – ideal ist das Wässern über Nacht.
  • Bei einer Pflanzung im Frühjahr die Rosen 24 Stunden lang wässern – optional kann man sie auch ganz in Wasser stellen.
  • Die ideale Pflanzlochgröße ist eine Handbreit tiefer und breiter als der Umfang der Wurzeln.
  • Die Erde im und rund um das Pflanzloch sollte vor dem Pflanzen gut gelockert sein.
  • Beim Einsetzen der Rose darauf achten, dass die Veredlungsstelle drei bis fünf Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegt.
  • Anschließend das Pflanzloch mit hochwertiger Pflanzerde befüllen.
  • Beim Auffüllen mit Erde leicht an der Rose rütteln, damit sich die Hohlräume füllen.
  • Anschließend die Erde leicht andrücken, damit die Rose Kontakt zum Boden herstellt.
  • Die frisch gepflanzten Rosen müssen regelmäßig und reichlich gewässert werden, selbst bei feuchter Witterung kann ihnen Wasser fehlen.
  • Abschließend Erdreich um die Rose häufeln, bis nur noch die Triebspitzen aus der Erde schauen – so wird die Pflanze selbst vor allen Witterungsverhältnissen geschützt.

Rosen mit Dünger Nährstoffe zuführen

Rosen benötigen eine angemessene Menge an Nährstoffen und Dünger, um gesund zu wachsen. Die erste Düngung der Rosen erfolgt zwischen März und April, nachdem Gartenbesitzer die Pflanze zurückgeschnitten und den Boden gereinigt haben. Mitte bis Ende Juni wird erneut gedüngt. Beginnend mit dem Monat Juli sollten Gartenbesitzer fortan auf den Volldünger verzichten. Für einen besseren Widerstand in den kalten Wintermonaten kann man zwischen Ende August und Mitte September einen Kalidünger nutzen.

Die im Handel erhältlichen Dünger unterscheiden sich grundlegend voneinander. Für Laien ist die Auswahl einer geeigneten Sorte durchaus nicht einfach. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, spezielle Rosendünger zu kaufen, die die Hauptbestandteile Stickstoff, Kalium, Phosphor, Magnesium sowie Spurenelemente enthalten. Gartenbesitzer können selbst entscheiden, ob sie einen Mineraldünger oder reinen Naturdünger verwenden. Den Rosen ist es letztendlich egal, da sie nicht erkennen, wie die Nährstoffe produziert werden. Ihnen ist wichtig, ob die Nährstoffe enthalten sind.

Ein Patentrezept für das Düngen gibt es leider nicht, da die Düngung immer von den individuellen Bodenverhältnissen abhängt. Wenn Nährstoffe im Boden fehlen, kommt es zu Problemen in puncto Nährstoffaufnahme. In diesem Fall hilft nur eine Bodenanalyse. Unabhängige Institute bieten passende Analysetests im Fachhandel an. Gartenbesitzer müssen lediglich eine Bodenprobe einschicken und erhalten das Ergebnis inklusive Düngeempfehlung.

Artikelbild: © Nebojsa Markovic / Shutterstock

 


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