Rollputz im Badezimmer – Alternative Ausstattung für’s Bad
Badezimmer benötigen bei Renovierungen oder beim Bau von neuen Häusern eine angemessene Wandverkleidung. Klassisch werden dafür einfache Fliesen verwendet. Diese sind besonders bei älteren Wohnungen und Häusern oftmals in sehr anstrengenden und veralteten Brauntönen verziert. Diese zu entfernen wäre sehr zeitaufwändig wodurch Rollputz hier eine gute Alternative darstellt, denn dieser lässt sich auch auf Fliesen auftragen. Auch moderne weiße Fliesen wirken oftmals sehr langweilig und kalt. Daher stellt auch in diesen Fällen Rollputz eine gute Alternative dar. Das gilt auch für Neubauten, in denen bislang noch gar keine Wandverkleidung vorhanden ist.
Im Folgenden werden die Vorteile von Rollputz, sowie die Technik zum Auftragen erläutert.
- Rollputz (wasserfest)
- Haftgrund
- Malerrolle
- Abstreifgitter
- Rührquirl
- Pinsel
- Eimer
- Strukturrolle
Wahl des richtigen Rollputzes
Nicht jeder Rollputz ist für die Verwendung im Bad geeignet. Das liegt natürlich an den speziellen Eigenschaften des Badezimmers. Das Badezimmer ist ein Feuchtraum, in dem hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass die Wände Wasser abbekommen. Daher sollte unbedingt ein wasserfester Putz verwendet werden, der für diese höheren Ansprüche geeignet ist. Zusätzlich kann auch bei der Größe der Körner im Putz unterschieden werden. Rollputz besitzt Körnungen im Bereich von bis zu einem Millimeter. Diese wirken sich auf das Gesamtbild aus und können daher den Ansprüchen entsprechend ausgewählt werden. Auch farblich gibt es unterschiedlichen Rollputz. Falls die Decke für ein einheitliches Bild auch mit Rollputz ausgestattet werden soll, ist darauf zu achten, dass der Putz dafür geeignet ist.
Vorbereitung des Untergrunds
Die richtige Vorbereitung hängt vom vorherigen Untergrund ab. Prinzipiell sollte der Untergrund allerdings möglichst glatt sein. Dazu können Löcher und Fugen verspachtelt werden, oder bei größeren Unebenheiten auch komplette Platten verlegt werden. Darüber hinaus ist sicherzustellen, dass der Untergrund nicht verstaubt, verfettet oder nass ist. Daher wird eine gründliche Reinigung empfohlen. Ein weiterer wichtiger Vorbereitungsschritt ist das Grundieren. Dabei kommt es auch auf den Untergrund an. Saugstarke Untergründe sollten mit einem Tiefengrund beschichtet werden. Das gilt meistens für normale Wände und eher selten für Fliesen. Fliesen sollten prinzipiell mit einem dafür geeigneten Haftgrund beschichtet werden. Danach muss die Grundierung noch trocknen. Darüber hinaus können Steckdosen und andere Stellen auch abgeklebt werden.
Fliesen und andere glatte Untergründe können durch Abschleifen zusätzlich noch vorbereitet werden, um noch besseren Halt zu gewährleisten.
Auftragen des Rollputzes
Zum Auftragen des Rollputzes werden nur sehr wenige Werkzeuge benötigt. Für das Auftragen selber werden eigentlich nur eine Schaumstoffrolle, ein Abstreifgitter, ein Rührquirl und ggf. ein Pinsel benötigt. In einigen Fällen muss der Putz zunächst einmal angerührt werden. Dafür wird dann der Rührquirl und ein Eimer benötigt. Bei fertigem Putz, kann dieser direkt mit der Schaumstoffrolle auf die Wand aufgetragen werden. In beiden Fällen sollte er aber kurz auf dem Abstreifgitter abgerollt werden, um Materialverluste zu vermeiden. Aufgetragen werden kann der Putz dann über Kreuz, sodass jede Stelle an der Wand zweimal insgesamt in je unterschiedliche Richtungen überzogen wurde. Das Ganze sollte dabei dann so oft wiederholt werden, bis auf der gesamten Wand eine gleichmäßige Schicht von einigen Millimetern Höhe aufgetragen ist. Schwer zugängliche Bereiche, wie beispielsweise Randbereiche, können mit dem Pinsel aufgetragen werden.
Der aufgetragene Rollputz sollte am Ende etwas dicker aufgetragen sein als herkömmliche Farbe.
Nachbearbeitung des Putzes
Rollputz bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten der Nachbearbeitung. Dabei ist der Kreativität kaum eine Grenze gesetzt und von gleichmäßig strukturierten Formen, hin zu ausgefallenen Mustern, lässt sich vieles umsetzen. Das liegt an der Beschaffenheit von Rollputz. Dieser lässt sich beispielsweise mit Strukturrollen, also Schaumstoffrollen mit Oberflächenstrukturen, zu regelmäßigen Mustern bearbeiten. Dafür muss die Strukturrolle über den Putz gerollt werden, solange dieser noch nicht zu stark getrocknet ist.
Es ist auch möglich mit Pinseln und Schwämmen individuelle Muster einzufügen. Dabei sollte allerdings auch darauf geachtet werden, dass diese nicht zu tief eingeprägt werden, da es sonst zur Freilegung der Wand darunter kommt. Das ist besonders in Feuchträumen problematisch, weil die darunter liegende Wand nicht zwangsläufig gegen Feuchtigkeit und Nässe geschützt ist. Auch farblich lassen sich natürlich viele Wünsche erfüllen, indem die Wand im Nachhinein gestrichen wird.
Designtipps für Badezimmer
Besonders Badezimmer erlauben es thematisch passende Einrichtungen einzubringen. Dabei sind besonders leichte Blautöne und andere weiche Akzente in diese Richtung oftmals eine gute Grundlage, um dem Badezimmer ein Aussehen zu geben, das sich abhebt und keinesfalls langweilig ist. Bei der Nachbearbeitung können auch schwungvolle Wellenformen eingearbeitet werden. Kombiniert mit passenden Bildern und anderen Dekorationen kann somit dank Rollputz ein außergewöhnliches und angenehmes Bad eingerichtet werden.
Fazit
Rollputz stellt eine gute Alternative zu herkömmlichen Wandverkleidungen im Badezimmer dar. Es wird ermöglicht eigene Designvorstellungen umzusetzen und von kalten und tristen Fliesenoptiken wegzukommen. Das Auftragen selber ist mit den richtigen Vorbereitungen für den geübten Heimwerker umsetzbar.
Zusammenfassung
Bei der Auswahl von Rollputz sollte auf das richtige Material geachtet werden, weil die Ansprüche von Badezimmern besonders hoch sind. Das Vorbereiten, Auftragen und Nachbearbeiten sind dann wie bei herkömmlichen Rollputzen durchzuführen. Dabei wird kein aufwändiges Werkzeug benötigt.
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