Die Planung eines Fertighauses: Darauf ist zu achten

Die Planung eines Fertighauses: Darauf ist zu achten

Fertighäuser gibt es für jeden Geschmack in sehr unterschiedlichen Ausführungen. Dabei ist von außen meist kaum zu erkennen, ob es sich um ein Massivhaus oder um ein Fertighaus handelt. Beim Fertighaus wird das Objekt nicht Stein auf Stein vor Ort aufgebaut, sondern in vorgefertigten Teilen hergestellt und anschließend auf dem Baugrund errichtet. Dennoch ist ein Fertighaus sehr individuell gestaltbar. Für die Planung sind vorm Vertragsschluss allerdings einige Aspekte zu bedenken, die im Folgenden erläutert sind.

Die Wahl des Grundstückes für das Fertighaus

Ist man bereits im Besitz eines Baugrundstückes, so sollte unbedingt der Bebauungsplan angeschaut werden. Darin sind spezifische Vorgaben enthalten zu Dachformen, Haustypen, Größe und Anbauten. In diesem Fall ist das Fertighaus so zu wählen, dass es zu den Vorschriften passt. Ist kein Grundstück vorhanden, kann der Baugrund auch so ausgewählt werden, dass der Bau des Wunschhauses ermöglicht wird. Weitere gesetzliche Regelungen rund um den Hausbau sind hier zu finden.

Die Haustypen beim Fertighaus

Ein Fertighaus kann aus verschiedenen Materialien und in vielen Formen gewählt werden. So gibt es als Fertighaus-Typen beispielsweise diese Varianten:

  • Bungalow
  • Doppelhaus
  • Einfamilienhaus
  • Stadtvilla
  • Kubushaus
  • Mehrgenerationenhaus
  • Friesenhaus
  • Schwedenhaus

Die Haustypen haben individuelle Merkmale, die es vor einer Entscheidung mit den eigenen Bedürfnissen abzuwägen gilt. Zudem gibt es auch bei Fertighäusern Energiesparhäuser und Ökohäuser zur Auswahl. Die Ansprüche und Prioritäten sind gut abzuwägen, besonders weil Baukosten und künftige Energiekosten auf lange Sicht getragen werden müssen. Daher ist es wichtig, sich für den passenden Haustyp mit der gewünschten Energiesparstufe zu entscheiden.

Die Wahl der richtigen Ausbaustufe ist wichtig: In Eigenleistung lässt sich bei entsprechenden Fähigkeiten viel Geld und Kreditlaufzeit sparen.

Ausbaustufen und Bauweisen bei Fertighäusern

Beim Fertighaus hat man meist die Wahl, in welcher Ausbaustufe es geliefert werden soll. Hier gibt es diese Möglichkeiten:

  • Bausatzhaus
  • Ausbauhaus
  • Schlüsselfertiges Haus

Ein Fertighaus als Bausatz wird in standardisierten Teilen gefertigt und von den Bauherren anschließend selbst aus den einzelnen Bauteilen zusammengesetzt. Bei einem Ausbauhaus übergibt der Hersteller einen fertig aufgebauten Rohbau – den Innenausbau übernimmt hier der Bauherr selbst in Eigenleistung. Das schlüsselfertige Haus hingegen wird gleich so fertiggestellt, dass man direkt einziehen kann.

Zudem unterscheiden sich die möglichen Bauweisen auch bei Fertigteilhäusern. Es gibt beispielsweise:

  • Holzständerbau
  • Holzrahmenbau
  • Holztafelbau
  • Fachwerkbau
  • Blockbohlenbau
  • Ziegelverbundbauweise
  • Betonfertigteilbauweise

Die Finanzierung eines Fertighauses

Bei der Planung eines Fertighauses ist es wichtig, die Finanzierung genau kalkulieren zu können. Daher ist es ratsam, einen vertrauensvollen Hersteller zu wählen, der transparent offenlegt, welche Kosten und Nebenkosten beim Hausbau auf die Bauherren zukommen und welcher Service inbegriffen ist. Es entstehen neben dem Preis für das Haus selbst zum Beispiel auch Kosten für:

  • Planung
  • Versicherung
  • Zinslast
  • Grundstückskosten

Vorm Vertragsschluss mit einem Fertighaus-Anbieter ist genau zu klären, welche Leistungen der Preis umfasst und welche zusätzlichen Kosten zu erwarten sind. Einen guten Überblick zu den Kosten der einzelnen Haustypen sowie zu vertrauensvollen Baufirmen, insbesondere zum Thema Fertighaus bauen sind bei Musterhaus.net zu finden. Seriöse Hausbaufirmen mit langjähriger Erfahrung sind hier besonders empfohlen, da sie sehr genau darüber informieren können, mit welchen Kosten der Hausbau verbunden ist.

Das Fertighaus kann ganz oder teilweise über Kredite finanziert werden. Dabei senkt ein höherer Eigenanteil die Kreditkosten. Meist bewirkt schon ein Eigenanteil von zehn bis zwanzig Prozent an den Gesamtkosten günstigere Kredite und Zinsen. Dabei sollte das Nettoeinkommen bis zu maximal vierzig Prozent zur Kredittilgung eingeplant werde.

Über Baufinanzierungsrechner lassen sich die ungefähren monatlichen Kosten kalkulieren und somit das Budget errechnen.

Künftige Aspekte für die Planung eines Fertighauses

Schon bei der Planung sollte man überlegen, welche Ansprüche in Zukunft an das eigene Haus gestellt werden könnten. Auch für einen guten Wiederverkauf sind einige Punkte relevant. Wichtig können hierbei folgende Fragen sein:

  • Inwieweit kann man das Haus nachrüsten, weiter ausbauen oder anbauen?
  • Welche Art Unterkellerung ist gewünscht?
  • Sind Kinder geplant oder sollen Großeltern mit einziehen?
  • Soll ein Kamin eingebaut werden?
  • Ist eine Einliegerwohnung sinnvoll?
  • Ist Barrierefreiheit gewünscht?
  • Wie viele Parkplätze oder Garagen sollen geplant werden?
  • Sollen Solarpanels angebracht werden können?

Strom- und Heizkosten im Blick behalten

Bei der Planung eines Hauses ist es sinnvoll, auf hohe Dämmwerte zu setzen. Das spart langfristig Energie und damit verbundene Kosten. Die KfW-Bank fördert zudem diverse Energiestandards. Das kann höhere Anschaffungskosten mit der Zeit relativieren. Es empfiehlt sich, den Energiestandard prioritär über eine gehobene Ausstattung zu stellen – diese kann später leichter nachgerüstet werden.

Durch Maßnahmen, die selbst Energie erzeugen, lassen sich im Grunde die Nebenkosten wie Strom-, Warmwasser- oder Heizkosten auf Null senken und somit eine unabhängige Versorgung schaffen. Es gibt mit dem sogenannten Plus-Energie-Haus auch in Deutschland die Möglichkeit, mehr Energie zu erzeugen als man verbraucht. So kann sogar aktiv Geld mit der eingespeisten Energie verdient werden.

Besondere Ansprüche an die Baumaterialien

Wenn es Allergiker unter den künftigen Bewohnern des Hauses gibt, empfiehlt es sich, antiallergene Baustoffe für den Hausbau zu nutzen. Nicht nur Dämmstoffe und Baustoffe für den Rohbau spielen hier eine Rolle: Auch Wandfarben, Bindemittel, Kleber oder andere Elemente gibt es in allergenfreien Varianten. Nachträglich Allergene zu entfernen ist mit hohen zeitlichen und finanziellen Aufwendungen verbunden.

Fertighaus: Den richtigen Anbieter finden

Ein Unternehmen, das nicht auf persönliche Bedürfnisse der künftigen Bauleute eingeht, wenig konkret ist oder Fragen offen lässt, ist nicht anzuraten. Service und Transparenz sind beim Bau eines Fertighauses essenziell. Es empfiehlt sich bei Nichtgefallen Angebote weiterer Anbieter einzuholen. Vor einer persönlichen Beratung ist es zudem sinnvoll, schon Ideen, Wünsche und Fragen zu sammeln und sich möglichst schon Musterhäuser anzusehen. So können die eigenen Vorstellungen gut mit den Herstellern kommuniziert werden. Weiterhin ist zu schauen, ob es Spezialisten für den eigenen Hausbau gibt, die sich besonders für die eigenen Wünsche qualifizieren.

Zusammenfassung

Um kein Unbehagen beim Hausbau zu verspüren, ist die Wahl der passenden Firma relevant. Schon bei der ersten Beratung zählt der Eindruck, die Atmosphäre, der Wohlfühlfaktor und Informationsgehalt. Bei der Planung eines Fertighauses sind viele Fragen zu klären, um die Haustypen und Anbieter samt ihrer Preise gut vergleichen zu können.

Artikelbild: style-photographs / Bigstock.com


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