Pfingstrosen

Pfingstrosen

Die Pfingstrosen sind groß blühende Gartenpflanzen, die mehrere Jahre überdauern. Im Winter sterben die oberirdischen Teile der meisten Arten zwar ab, die Wurzel bleibt jedoch am Leben und treibt im nächsten Frühjahr wieder aus. Ihren Namen erhielt diese prächtig blühende Pflanze wegen des Zeitpunktes, an dem sie ihre Blüten entfaltet: Im Mai und Juni, um Pfingsten herum.

Große, rosenähnliche Blüten

Im Frühjahr beginnen die kräftigen Triebe der Pfingstrose, schnell zu dicken, grünen bis rötlich grünen Blättern zu wachsen. Die Blütenknospen erscheinen erst grün und kugelige, um später ihre ganze Pracht zu entfalten. Die Pfingstrose – auch Päonie genannt – blüht in den Farben weiß bis rot-violett mit allen Abstufungen dazwischen. Die Blüten selbst sind groß und prächtig, ähneln in ihrem Aussehen ein Wenig den Rosen. Die Pfingstrose ist botanisch jedoch mit der Rose nicht verwandt.

Die Pfingstrose im Garten

Die „Gemeine Pfingstrose“, die vor allem in Bauerngärten sehr beliebt ist, ist eine äußerst robuste, frostfeste Pflanze. Dasselbe gilt für viele chinesische Zuchtformen. Die Pfingstrosen bleiben gerne lange am selben Ort. Es ist nicht nötig, sie zu versetzen – im Gegenteil: Je länger die Pflanze ungestört leben darf, desto mehr Blüten setzt sie an. Mineralischen Dünger mag die Pfingstrose nicht sehr gern. Ideal für eine gute Blütenentwicklung ist die Gabe von natürlichen Substanzen wie Hornspänen oder Knochenmehl im Frühjahr und Herbst. Auch Mulchen ist sinnvoll und hin und wieder etwas Mist.

Staude oder Strauch

Die bei uns üblichen Pfingstrosen sind meist Stauden. Das bedeutet, dass sie mehrjährig sind, jedoch die oberirdischen Pflanzenteile im Winter absterben. Sie verholzen nicht. Es überwintert der Wurzelstock. Die Strauch-Pfingstrosen haben lange Sprosse, die auch verholzen. Sie werden bis zu 2,5 Meter hoch und haben größere Blüten als die Stauden-Pfingstrosen.

Standort und Pflanzung

Pfingstrosen mögen windgeschützte Orte. Dabei können sie aber viel Sonne vertragen, etwas Schatten ist aber möglich. Der Boden soll viele Nährstoffe enthalten und wasserdurchlässig sein. Lockerer Lehmboden etwa ist ideal. Beim Pflanzen soll der Wurzelstock etwa drei bis vier Zentimeter dick mit Erde bedeckt werden. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Dann gibt es auch die größte Auswahl im Pflanzenhandel. Das gilt sowohl für Stauden- als auch für Strauch-Pfingstrosen. Strauch-Pfingstrosen werden jedoch tiefer in den Erdboden gesetzt.

Natürliche Verbreitung

In unseren Breitengraden kommen Pfingstrosenarten fast um den ganzen Erdball herum natürlich vor. Darüber hinaus haben sie auch südlichere Gebiete erobert – etwa Südeuropa und Kleinasien. In nördlicheren Breiten haben sie sich bis nach Sibirien und an die Grenzen von Finnland vorgewagt. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind jedoch die gemäßigten und subtropischen Zonen.

Pfingstrosen – Pflanzen und Pflegen

Die Pfingstrosen zählen zur Familie der Paeoniaceae und stellen deren einzige Pflanzengattung dar. Die als Stauden, Sträucher oder Halbsträucher vorkommenden Gewächse gehören zur Klasse der Bedecktsamer und werden auch Päonien genannt. Die Gattung der Pfingstrosen umfasst 33 Arten. Kulturformen dieser Pflanzen entstehen fast immer durch verschiedene Züchtungen der bekannten Bauernpfingstrose.

Beschreibung von Pfingstrosen

Alle Arten der verschiedenen Pfingstrosen sind sommergrün und keimen hypogäisch, also bleiben die Keimblätter während des Vorganges unter der Erde. Die ausgebildeten Primärblätter stellen die ersten photosynthetisch aktiven Teile der Pflanze dar. Die Laubblätter von Pfingstrosen sind in der Regel wechselständig und gestielt. Päonien bilden keine Nebenblätter.

Die Pflanzengattung der Pfingstrosen bildet bis zu sechs Hochblätter (Brakteen), über welchen die eigentlichen Blüten stehen. Die Blüten der Pfingstrose blühen in strahlendem Weiß, hellem Rosa und Rottönen. Strauch- und Baumpäonien besitzen meistens gefüllte Blüten, welche eine Größe von über 20 Zentimetern erreichen können. Pfingstrosen sind bekannt für ihren intensiven Duft.

Strauchpfingstrosen können bei adäquater Pflege das Durchschnittsalter eines Menschen erreichen.

Der passende Standort und die geeignete Bodenbeschaffenheit für Pfingstrosen
Päonien bevorzugen einen Standort mit voller Sonne. Aufgrund ihrer Speicherwurzeln vertragen sie längere Trockenheit gut. Strauchpfingstrosen können auch an halbschattigen Plätzen stehen. Päonien stellen keine besonderen Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens, er sollte jedoch eine gut durchlässige Struktur aufweisen. Staunässe sollte möglichst immer vermieden werden.

Ein Großteil der im Handel angebotenen Pfingstrosen ist absolut winterhart. Die Gewächse benötigen lediglich im ersten Winter nach der Pflanzung einen Kälteschutz aus Fichtenreisig.

Päonien vertragen einen Standortwechsel nach mehreren Jahren sowie eine Teilung nicht besonders gut. Staudenpfingstrosen gedeihen hervorragend, wenn sie ihren angestammten Platz nicht verlassen müssen. Ist eine Umpflanzung aus diversen Gründen jedoch nicht zu vermeiden, müssen die Pflanzen geteilt werden. Die Blüte könnte andernfalls im folgenden Jahr sehr spärlich ausfallen.

Die richtige Pflege von Pfingstrosen

Während längerer Trockenperioden sollten Päonien besonders vor und nach der Blütezeit ausreichend gewässert werden. Strauchpfingstrosen benötigen meistens keinen Rückschnitt. Im späten Herbst sollte allerdings ein Reinigungsschnitt erfolgen. Hierzu werden die Triebe bis zur ersten Knospe zurückgeschnitten. Außerdem kann das Laub von den Sträuchern entfernt werden.

Staudenpfingstrosen werden in der Zeit von Oktober bis November bis dicht über den Boden zurückgeschnitten. In der Zeit nach der Blüte sollten Päonien gedüngt werden. Es empfiehlt sich eine Düngung mit Komposterde. Wird ein künstliches Düngemittel verwendet, bietet sich ein stickstoffarmer Volldünger mit hohem Anteil an Kalium an.
Um Pilzkrankheiten von Päonien vorzubeugen, sollten verwelkte Blüten regelmäßig und sorgfältig entfernt werden. Um einen Befall von Pfingstrosengrauschimmel (Päonienbotrytis) zu vermeiden, müssen die Gewächse an luftigen und sonnigen Plätzen stehen.

Bei einem akuten Befall werden die welken Zweige bis in das noch gesunde Holz
zurückgeschnitten. Bei Staudenpfingstrosen empfiehlt es sich, die welken Triebe direkt an der Basis der Wurzel zu entfernen.

Die verschiedenen Sorten von Pfingstrosen

Im Handel sind verschiedene Kreuzungen aus wilden Arten der Staudenpfingstrose erhältlich. Hierbei handelt es sich in der Regel um Hybriden oder Lactiflora-Hybriden mit einfachen oder gefüllten Blüten. Cultivare aus der Art „Paeonia officinalis“ blühen häufig früher als andere Sorten.
Strauchpfingstrosen sind unter anderem als Suffruticosa-Hybriden und Rockii-Hybriden erhältlich. Letztere zeichnen sich durch eine besondere Robustheit aus. Lutea-Hybriden fallen aufgrund ihrer für Päonien relativ untypischen Blütenfarben auf. Sie blühen in kräftigem Gelb und Orange. Zudem bilden Lutea-Hybriden ihre Blüten später als andere Sorten. Intersektionelle Hybriden sind Kreuzungen zwischen Staudenpäonien und Strauchpfingstrosen. Die neuen Sorten besitzen Eigenschaften von beiden Arten.

Artikelbild: © Birute Vijeikiene / Shutterstock


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