Parkett-Kosten: Soviel sollte der Heimwerker einplanen
Wer sich für Parkett in Wohnung und Haus entscheidet, der entscheidet sich für Qualität und Langlebigkeit. Im Gegensatz zum Pendant Laminat muss hier jedoch etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden. Aber die Investition lohnt sich. Sparen kann der Heimwerker durch viel Eigenleistung und mögliche Schnäppchen. Welche Kosten eingeplant werden müssen, sind hier einmal aufgelistet.
Was kostet Parkett?
Je nach Verlegeart und Holzsorte sind die Kosten für Parkett unterschiedlich. Hier einmal die verschiedenen Positionen auf einem Blick:
Position / Leistung | Kosten |
---|---|
Materialkosten Parkett | 15 – 200 Euro pro m² |
Feuchtigkeitssperre | 1 Euro pro m² |
Trittschalldämmung | 3 Euro pro m² |
Grundierung | 10 – 200 Euro |
Klebstoff | ca. 3,50 – 10 Euro pro m² |
Abschleifgerät Leihgebühr | ca. 50 Euro pro Tag |
Versiegelungslack | ca. 100 Euro |
Poliergerät Leihgebühr | ca. 50 Euro pro Tag |
notwendiges Kleinmaterial | ca. 50 Euro |
Nur das Parkett: Reine Holzkosten
Parkett ist hochwertiger als Laminat. Der aus Echtholz gefertigte Bodenbelag kostet daher auch ein wenig mehr. Die Materialkosten sind jedoch von dem verwendeten Holz abhängig. So variieren Ahorn, Eiche und Buche zwischen 30 und 80 Euro pro Quadratmeter. Günstige Angebote können aber auch schon Preise von 15 bis 25 Euro pro Quadratmeter bieten. Heimische Hölzer sind dabei günstiger als tropische Stoffe und Hölzer aus Übersee. Wer Teak, Mahagoni oder Palisander verlegen will, muss daher tiefer in die Tasche greifen.
Auch die Verarbeitung ist für den Preis ausschlaggebend. So ist Massivholzparkett deutlich teurer als Mehrschichtparkett. Bei Letzterem besteht nur die obere Schicht aus Echtholz, während Massivholzparkett vollständig aus dem Naturmaterial gefertigt ist. Je nach Holzart und extravagantem Geschmack steigt hier der Quadratmeterpreis auch schnell auf 200 Euro. Hier gilt es, die Vorteile der verschiedenen Holzarten, ihre Wirkung und dem Nutzen mit den Kosten aufzuwiegen.
Parkettbretter können mittlerweile auch sehr günstig in zahlreichen Onlineshops erstanden werden. Jedoch müssen hier die Versandkosten beachtet werden. So mancher Anbieter hat hier hohe Preise, da er den nicht unkomplizierten Transport damit finanziert.
Die billige Variante: Parkett schwimmend verlegen
Es gibt unterschiedliche Varianten, Parkett zu verlegen. Häufig anzutreffen ist die schwimmende Verlegung, bei der die Dielen nicht auf dem Boden festgeklebt werden. Hier müssen jedoch zu den eigentlichen Materialkosten noch weiteren Positionen eingeplant werden. Eine Feuchtigkeitssperre ist beispielsweise unerlässlich. Sie schlägt mit etwa ein Euro pro Quadratmeter zu Buche. Aber auch eine Trittschalldämmung ist notwendig. Wer sich für Rollenkork entscheidet, muss zusätzliche 3 Euro pro Quadratmeter entscheiden. Weitere Materialien wie Schutzkleidung sollten ebenso eingeplant werden.
Je nach Bodenbeschaffenheit sollten auch Kosten für Sockelleistung und Bodenübergangsschienen eingeplant werden. Diese gehören zwar nicht mehr direkt zum Parkett, braucht es aber, damit der Raum optisch hochwertig ist.
Teurer aber qualitativ hochwertiger: Kosten von Parkettkleber
Der Preis erhöht sich, wenn das Parkett verklebt werden soll. Hier kommen weitere Materialien hinzu. Die Grundierung schlägt beispielsweise mit 9,90 Euro für einfache Produkte zu Buche. Hochwertige Primer können zwischen 60 und 200 Euro kosten. Die Kosten richten sich ebenso nach dem verwendeten Kleber. Dispersionsklebestoffe sind die günstigen Produkte und für das schmale Budget geeignet. Sie kosten etwa ab bereits 3,50 Euro pro Kilogramm – die Pulver, die mit Wasser selbst angerührt werden müssen, sind die günstigen. Jedoch können sie nur für quellarme Hölzer verwendet werden.
Bei anderen Parkettsorten sind Lösemittelkleber oder Reaktionsharzkleber notwendig. Erstere wird auch Kunstharzkleber genannt und kostet durchschnittlich 7 Euro pro Kilogramm. Am teuersten ist der Reaktionsharzkleber, der je nach Komponenten bei rund 10 Euro pro Kilogramm liegen kann. Auch der Verbrauch variiert – zwischen 500 und 1000 Gramm für einen Quadratmeter Parkett.
Bei allen Verlegearten kommen meist noch Abschleifen und Versieglung hinzu. Hier sollten Kosten für die Arbeitsgeräte und den entsprechenden Lack ebenfalls eingeplant werden.
Profiarbeit: Parkett verlegen lassen
Die teuerste Variante, Parkett zu verlegen, ist der Handwerker. Denn hier kommen zu den Materialkosten auch noch die Arbeitsstunden hinzu. Je Verlegeart können die Preise unterschiedlich sein: Klickparkett geht schneller als die vollflächige Verklebung. In der Regel berechnen Handwerker zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter. Aber auch bestimmte Muster können den Preis in die Höhe treiben. Zudem sind auch Anfahrt und Entsorgungskosten oft auf den Rechnungen des Profis zu finden.
Sparmöglichkeiten, Alternativen und Schnäppchen
Aber auch bei Parkett gibt es einige Tricks und Tipps, wie sich etwas Geld einsparen lässt. Wer beispielsweise einen Handwerker beauftragt, kann deren Zeit und sein Geld sparen, indem der Untergrund optimal vorbereitet ist. Das Muster ist ebenfalls ausschlaggebend für den Preis. Großteilige Parkettmuster wie beispielsweise Tafel- oder Stabparkett ist schneller zu verlegen. Auch hier braucht der Handwerker weniger Arbeitsstunden. Wer bei den Materialkosten einsparen möchte, könnte sich für Mehrschichtparkett entscheiden.
Bei Fertigparkett entfallen die Kosten für Abschleifen und Versiegelung. Auch lohnt sich der Vergleich verschiedener Angebote. Auch bei Parkett gibt es Auslaufmodelle, die im Preis reduziert sind. Bei Restposten können Rabatte bis zu 70 Prozent ergattert werden. Wer am Kleber sparen will, sollte nicht zu wenig auf die Fläche verteilen – dadurch riskiert der Heimwerker eine schlechte Haltbarkeit. Besser ist es, in Kleinanzeigen nach Resten von Kollegen zu suchen, die ihren Kleber zu einem günstigeren Preis abgeben wollen.
Zusammenfassung
Die Kosten von Parkett variieren durch Faktoren wie Holzart, Verlegungsart und eigenständige Verlegung. Grundsätzlich ist es immer günstiger, heimisches Holz in der Fertigvariante zu wählen und selbst zu verlegen. Wer exotische Hölzer vollflächig vom Profi verkleben lassen will, muss häufig am tiefsten in die Tasche greifen.
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