Papaya

Papaya

Die Papaya (Carica papaya), auch Melonenbaum genannt, ist eine ebenso ungewöhnliche wie vielseitig nutzbare Pflanze. Sie stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Ihre Früchte wurden erstmals von Columbus nach Europa gebracht. Er nannte sie „Frucht der Engel“. Heute werden Papaya in vielen tropischen Regionen angebaut. Auch wenn es viele Papaya-Arten gibt, unterscheidet man hauptsächlich zwischen den großen Sorten, die in Mexiko und Mittelamerika wachsen, und den kleinen Sorten aus Brasilien und Hawaii. Die Papaya ist eine baumartige Pflanze, deren Blätter an riesige Feigenblätter erinnern. Die großen Sorten werden bis zu 8 m hoch und ihre Früchte wiegen bis zu 5 kg.

Die kleinen Sorten erreichen eine Höhe von 2 – 3 m und ihre Früchte sind ca. 0,5 kg schwer. Papayas besitzen männliche, weibliche und zweigeschlechtliche Blüten. Aus den befruchteten weiblichen Blüten entstehen die birnenförmigen Früchte. Die Schale reifer Papayas ist gelblich. Je gelber die Schale ist und je besser sie sich eindrücken lässt, desto reifer ist die Frucht. Das Fruchtfleisch ist gelb-orange bis rot und im Innern der Frucht sitzen eine Vielzahl kleiner, schwarzer Kerne, die von einer gallertartigen Schicht überzogen sind. Die Frucht der Papaya ist botanisch gesehen eigentlich eine Beere.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Papaya

Die Papaya ist eine sehr gesundheitsfördernde Frucht. Das Fruchtfleisch enthält Papain, ein verdauungsförderndes Enzym. Bei unreifen Früchten ist der Gehalt an Papain höher als bei reifen Früchten. Die Papaya enthält außerdem neben anderen Inhaltsstoffen eine große Menge der Vitamine A, C und E, sowie Magnesium und viele Ballaststoffe.

Verwendung allgemein

In europäischen Läden werden hauptsächlich die Früchte der kleineren Sorten der Papaya angeboten. Das Fruchtfleisch der reifen Früchte kann man wie Melonen essen und in Fruchtsalaten verwenden. Es schmeckt auch so ähnlich wie Melone. Das Fruchtfleisch der unreifen Früchte wird gerne zu Chutneys gekocht. Es ist ähnlich zu verwenden wie Zucchinis oder Kürbisse. Aus Papaya können auch Marmeladen gekocht oder das Fruchtfleisch zu Getränken verarbeitet werden. Die Samen haben einen pfeffrigen Geschmack. Man kann sie trocknen, in einer Pfeffermühle mahlen und wie Pfeffer verwenden. Die Papaya wird nicht nur in der Küche, sondern auch in der Medizin und der Kosmetik verwandt. Hierbei werden neben den Früchten auch die Wurzeln, die Blätter und die Samen verwendet.

Verwendung in der Medizin

In der Medizin soll Papaya wegen des verdauungsfördernden Papains gegen Magen-Darm-Beschwerden helfen und nach Antibiotika-Gaben die Regeneration der Darmflora unterstützen. Auch als Vorbeugung gegen Krebs sollen Papayakerne wirksam sein. Allgemein wird den Papayakernen eine Stärkung des Immunsystems nachgesagt. Das Kauen von Papayakernen soll gegen Durchfall helfen. Die Blätter der Pflanze sollen bei Husten, bei Pilzinfektionen und zur Entgiftung wirksam sein. Papayawurzel werden bei Blasen- oder Nierenschwäche und Hauterkrankungen eingesetzt.

Verwendung in der Kosmetik

In der Kosmetik wird einer Reihe von Anti-Aging-Produkten Papaya-Extrakt zugesetzt. Die antioxidativen Eigenschaften des Papains sollen die Elastizität der Haut stärken und somit Falten verhindern. Der hohe Vitamin-C-Gehalt soll die Produktion von Kollagen erhöhen und so ebenfalls für eine glatte, faltenfreie Haut sorgen. Außerdem soll es Sommersprossen verblassen lassen.

Artikelbild: © chevanon / Shutterstock


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