LED-Leuchten: Ein modernes Leuchtmittel für den Innen- und Außenbereich
Das Verbot der Glühlampe brachte viel Zorn seitens der EU-Bürger mit sich. Inzwischen ist die Wut verblasst und die Entscheidung verziehen. Die LED wird von vielen Verbrauchern als ein gebürtiger Nachfolger anerkannt – und das hat gute Gründe.
Die Glühbirne war längst überflüssig
Mehr als 130 Jahre alt war sie, die Glühbirne, welche Immobilien rund um den Globus beleuchtete. Über ihren wahren Erfinder streitet man sich auch heute noch. Offiziell heißt er Thomas Alva Edison. Kenner Wissen aber, dass er lediglich klug genug war, ein Patent anzumelden. Im deutschsprachigen Raum heißt der Erfinder Heinrich Göbel.
Am Ende könnte keiner der beiden der wahre Erfinder sein. Denn vor ihnen versuchten sich zahlreiche Gleichgesinnte an der Technik, ein Leuchtmittel anzufertigen. Einer dieser Pioniere war der Schotte James Bowman Lindsay, der 1835 eine nicht ganz alltagstaugliche Glühbirne erfand. Gleichgesinnte nutzten seine Idee und entwickelten sie weiter, bis die erste kommerzielle Glühbirne den Markt in großer Anzahl füllte.
Von der Erfindung der ersten Glühbirne durch Lindsay sind 180 Jahre vergangen. Die erste Glühbirne war dank Edison allerdings erst 1880 erhältlich. Das macht die Glühbirne immer noch weit über 100 Jahre alt. Eine lange Lebensdauer für ein Produkt, welches längst nicht mehr den Anforderungen der Moderne entspricht. Glühbirnen sind für unsere Zeit:
- nicht energieeffizient genug
- entwickeln zu viel Wärme
- sehr empfindlich
Es wird schnell klar, dass ein Nachfolger benötigt wird.
Unbegründete Vorurteile rund um LED-Leuchtmittel
Auch wenn die Glühbirne ein längst überholtes Produkt ist, trauern ihr heute noch einige Menschen nach. Sie strahlt in einem angenehmen gelben Licht, hört man häufig. Wenn man diese Menschen auf LEDs hinweist, trifft man immer wieder auf Abweisung. LED-Leuchten sollen kalt sein.
Um LED-Leuchtmittel rangen sich viele Vorurteile. Viele von ihnen sind unbegründet beziehungsweise beharren auf alten sowie falschen Informationen. Zwei davon möchten wir im Anschluss erklären:
- Kaltes Licht: Das wohl am meisten verbreitete Gerücht. LED-Leuchtmittel sollen ausschließlich kaltes Licht abstrahlen. Das ist natürlich falsch, LEDs gibt es in den verschiedensten Farbtönen. Die allererste LED leuchtete sogar nur in roter Farbe.
- Hoher Preis: Das Problem bei diesem Vorurteil ist, dass es sich ausschließlich auf den Anschaffungspreis bezieht. Ja, in der Anschaffung sind LEDs teurer als andere Leuchtmittel. Sie gleichen den Anschaffungspreis aber innerhalb kurzer Zeit aus und werden ab diesem Zeitpunkt günstig.
Warum Qualität immer Vorrang haben sollte
Qualität hat ihren Preis. Diesen sollten Verbraucher grundsätzlich bei jedem Produkt bereit sein, zu zahlen. Einerseits haben hochwertige Artikel eine längere Lebensdauer, andererseits ist die Gefahr, auf Probleme zu stoßen geringer.
Diese Regel gilt auch bei LED-Lampen, wie ein aktueller Fall zeigt: Zwei niederländische Handelsketten mussten eine LED-Kinderlampe zurückrufen, da die Gefahr bestand, dass es bei deren Adapter zu einem Kurzschluss kommt.
Laut 123led-lampen.de werden bis zum Ende dieses Jahrzehnts schätzungsweise ca. 90 % aller privaten und öffentlichen Beleuchtungen durch LEDs und deren technische Weiterentwicklungen wie Oleds & Co. betrieben werden. Wie bereits erwähnt, lohnt sich die Investition, selbst wenn der Preis höher ausfällt. LED-Leuchten besitzen mehrere viele Vorteile, die den Preis schnell amortisieren.
Wie LED-Leuchten hohe Anschaffungskosten amortisieren
Zuvor nannten wir den hohen Preis als einen der klassischen Vorurteile, mit dem Hersteller von LED-Produkten zu kämpfen haben. Dabei wurde jahrelang an der Technik gearbeitet, bis sie marktreif war – sowohl aus technischer als auch preislicher Sicht.
LED-Leuchten sind bereits heute zu akzeptablen Preisen erhältlich. Zwar ist der Preis im Vergleich zu alternativen Leuchtmitteln höher, jedoch muss mehr als nur der Anschaffungspreis betrachtet werden.
Grundsätzlich gibt es im Haushalt mehrere Energiefresser. Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) macht die Beleuchtung etwa vier Prozent des monatlichen Energieverbrauchs aus. Um diesen Wert verständlicher zu machen die nachfolgende Rechnung:
- Der durchschnittliche Strompreis je Kilowattstunde (kWh) Strom liegt laut dem Verivox-Verbraucherpreisindex Strom aktuell bei 28,12 Cent brutto (Stand: 24.05.2015). Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht etwa 4.000 kWh Strom pro Jahr. Wir nehmen an dieser Stelle an, dass etwa 300 kWh für die Beleuchtung benötigt werden. Die jährlichen Stromkosten für diese würden sich auf 84,36 Euro belaufen (Rechnung: (28,12 Cent × 300 kWh) / 100).
- Durch den Umstieg auf eine stromsparende LED-Beleuchtung – sowohl im Innen- als auch Außenbereich – sind Energieeinsparungen von bis zu 85 Prozent möglich. Wenn wir von dem Idealszenario ausgehen (85 Prozent Stromeinsparung) würden die jährlichen Stromkosten für die Beleuchtung bei nur noch 12,65 Euro. Der Haushalt würde also jedes Jahr 71,71 Euro sparen.
- Die Rechnung ist an dieser Stelle noch nicht abgeschlossen. Was noch nicht berücksichtigt wurde, ist die Lebensdauer. LED-Leuchten verbrauchen nicht nur weniger Strom, sie haben auch eine längere Lebensdauer. Je nach Produkt erreichen sie etwa 50.000 Stunden, eine herkömmliche Glühlampe erlischt nach nur 1.000 Stunden. Eine LED-Leuchte ist somit in vielen Haushalten ein Produkt, welches nicht mehr ausgetauscht werden muss.
LED-Lichtsteuerung: Intelligente, sparsame Beleuchtung
Die Kosten einer LED-Beleuchtung können zusätzlich reduziert werden, wenn das Thema Lichtsteuerung in Betracht gezogen wird. Die intelligente Lichtsteuerung ist eine Möglichkeit, Geld zu sparen und gleichzeitig den Komfort sowie die Sicherheit der Hausbewohner zu erhöhen.
Insbesondere der erhöhte Komfort wird vielen Verbrauchern zugutekommen. Die intelligente Lichtsteuerung ist in der Lage, das Licht im Inneren des Hauses dem Tageslicht anzupassen. Sobald die Sonne untergeht, kann die Leuchtkraft der LED-Leuchten zunächst schwach sein. Mit zunehmender Dunkelheit draußen nimmt sie dagegen langsam zu.
Solche Systeme werden inzwischen von verschiedenen Unternehmen angeboten. Darunter befinden sich auch Produkte, welche die Lichtsteuerung per Smartphone erlauben. Diese intelligenten Systeme erhöhen durch ihre automatische Lichtanpassung nicht nur den Komfort der Bewohner, sondern auch ihre Sicherheit. Sie sind beispielsweise in der Lage, das Außenlicht im Hof, an der Garage oder vor der Haustür in bestimmten Zeitintervallen einzuschalten. So können die Bewohner aber auch eventuelle Gäste am späten Abend sicher zur Haustür gelangen.
LED-Leuchten sorgen auch draußen für Licht
Apropos Außenbereich: LED-Leuchten sind nicht nur im Innenbereich von Vorteil, sie können auch den Garten und andere Teile außerhalb der eigenen vier Wände bereichern. So gibt es beispielsweise kleine Standleuchten, die den Gehweg beleuchten. Viele Menschen besitzen an dieser Stelle günstige Solarleuchten, deren Leuchtkraft meist zu Wünschen übrig lässt. In Kombination mit einer intelligenten Lichtsteuerung können die LED-Standleuchten bei Sonnenuntergang automatisch ein- und morgens wieder ausgeschaltet werden.
Praktisch sind auch LEDs, die nicht aus Sicherheitsgründen leuchten, sondern Stimmung erzeugen. LEDs können in den verschiedensten Farben erstrahlen und so beispielsweise bestimmte Teile des Gartens in der gewünschten Farbe erleuchten.
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