Lattenrost knarrt? 🛏️ Das hilft!
Der Mensch verbringt rund ein Drittel seines Lebens in seinem Bett. Eigentlich Grund genug dafür, sich ein hochwertiges Bett zuzulegen, in dem man auch richtig gut schlafen kann. Damit man am nächsten Tag auch ausgeruht und entspannt aufsteht, braucht es neben einem kuscheligen Kopfkissen und einer Bettdecke sowie einer guten Matratze aber vor allem eines: einen hochwertigen Lattenrost.
Doch so teuer ein Lattenrost auch sein mag, irgendwann kann einmal der Tag kommen, an dem er Ihnen nach allen Regeln der Kunst Ihren wohl verdienten Schlaf rauben wird. Schon die geringste Bewegung kann bereits ausreichend sein, dass der Lattenrost anfängt zu knarren und zu quietschen. Der erste Gedanke ist dann oft: Ein neuer Lattenrost muss her. Doch in den meisten Fällen ist das gar nicht notwendig. Oftmals gibt es noch viele Möglichkeiten, dem Problem auf den Grund zu gehen und es sogar mit vergleichsweise wenig Aufwand zu beheben. Dafür benötigen normalerweise nicht mal einen Handwerker.
Wo kommen die Geräusche eigentlich genau her und was sorgt für Abhilfe?
Zunächst gilt es, der Ursache des Problems auf den Grund zu gehen um herauszufinden, wo genau das Bett eigentlich quietscht. Dafür muss natürlich erst einmal die Matratze aus dem Bettgestell gehoben werden. Anschließend beginnen Sie damit, den Lattenrost an unterschiedlichen Stellen des Bettes zu belasten und sich hin und her zu bewegen. Irgendwann werden Sie feststellen, dass das Bett beginnt zu quietschen. Sobald es schließlich quietscht, können Sie auch sogleich lokalisieren, wo das Geräusch genau herkommt.
Grundsätzlich kann es natürlich viele verschiedene Ursachen haben, weshalb ein Bettgestell plötzlich anfangen kann zu quietschen:
- Der Lattenrost reibt am Bettgestell.
- Halterungen sind defekt.
- Der Lattenrost ist generell instabil.
- Gelenke bei einem verstellbaren Lattenrost quietschen.
- Nicht der Lattenrost, sondern das Bettgestell selbst quietscht.
Der Lattenrost reibt am Bettgestell
So kann es zum Beispiel sein, dass der Lattenrost auf der Auflagefläche hin und her rutscht und möglicherweise dabei am Bettgestell reibt. Idealerweise markieren Sie sich solche Stellen gleich mit einem Stift, sodass Sie diese später schneller wiederfinden können. Anschließend schneiden Sie sich einige Stücke Filz zurecht und kleben diese überall dort zwischen den Lattenrost und das Bett, wo sich diese berühren und ein Quietschen verursachen. Sollte dies jedoch nichts helfen, dann haben Sie immer noch die Möglichkeit, den Lattenrost mit einigen Schrauben fest am Bettgestell zu verschrauben, sodass dieser sich nicht mehr bewegen kann.
Halterungen sind defekt
Die Latten eines Lattenrostes sind für gewöhnlich in Plastikhalterungen gelassen. Nicht selten kann es vorkommen, dass auch eine solche Gummi- oder Kunststoffhalterung quietscht. Häufig deutet dies auf einen Defekt hin, weshalb am Ende das Bett quietscht. Ob eine Halterung defekt ist können Sie ganz einfach feststellen, indem Sie jede Latte einzeln hin und her bewegen. Sobald Sie eine schadhafte Halterung gefunden haben, können Sie den Versuch starten und sich mit dem Händler oder gar dem Hersteller des Lattenrostes in Verbindung setzen, um entsprechende Ersatzteile zu bekommen. Normalerweise ist der Austausch solcher Ersatzteile ohne Werkzeug möglich. Auch ein Verkleben der Halterung mit der Latte kann möglicherweise helfen.
Der Lattenrost ist generell instabil
Gelegentlich kann auch der gesamte Lattenrost instabil werden. Nehmen Sie diesen einfach mal aus dem Bett heraus und bewegen Sie ihn. Lässt sich eine Längsseite parallel zur anderen hin und her bewegen, dann haben sich vermutlich die Schrauben gelockert. Diese können Sie dann ganz einfach wieder anziehen. Zusätzlich können Sie das Holz aber auch verleimen, um noch mehr Stabilität zu erhalten.
Wenn Schraube, Filz und Co. nicht hilft, muss der Holzleim her. Wenn das Holz gut verleimt ist, kann sich nichts mehr bewegen und somit auch nichts mehr quietschen.
Gelenke bei einem verstellbaren Lattenrost quietschen
In vielen Betten kommen nicht etwa starre Lattenroste zum Einsatz, sondern solche, bei denen Kopf- und Fußteil aufgestellt werden können. Damit dies überhaupt möglich ist, sind selbstverständlich entsprechende Gelenke erforderlich, die mitunter ganz verschieden aufgebaut sein können. Sollten Sie das Quietschen des Bettes tatsächlich diesen Gelenken zuschreiben können, dann sollten Sie diese schmieren. Hierfür können Sie etwa zu Seife oder Kerzenwachs greifen, zwei Mitteln, die für gewöhnlich jeder in seinem Haushalt hat. Aber auch etwas Silikonspray kann schnell für Abhilfe schaffen.
Wenn das Bett quietscht, ist es nicht immer der Lattenrost. Manchmal ist es auch das Bettgestell selbst. Doch auch hier sorgen oftmals wenige Handgriffe für schnelle Abhilfe.
Nicht der Lattenrost, sondern das Bettgestell selbst quietscht
Manchmal ist es aber nicht der Lattenrost der quietscht, sondern auch das Bettgestell selbst gibt unangenehme Töne von sich. In den meisten Fällen reiben dann die Einzelteile des Bettes aneinander, was oftmals daran liegt, dass sich die Schrauben mit der Zeit etwas gelockert haben. Dann kann es bereits helfen, die Schrauben einfach wieder fest anzuziehen. Sollte das Knarren jedoch dennoch nicht aufhören, können Sie auch versuchen, die Schrauben gegen neue auszutauschen. Hilft auch das nicht, dann können Sie noch versuchen, etwas Filz zwischen das Holz zu klemmen, bevor Sie die Schrauben wieder anziehen, sodass das Holz sich nicht mehr berührt. Als letzter Ausweg kann es erforderlich sein, die einzelnen Elemente miteinander zu verleimen.
Zusammenfassung
Auch der beste Lattenrost bleibt nicht auf ewig neu, sondern fängt irgendwann an zu knarren und quietschen. Mit wenig Aufwand kann dies jedoch in den meisten Fällen wieder behoben werden. Erfahren Sie hier, wie dies funktioniert.
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