Kosten Telefonanschluss: Mit diesen Gebühren müssen Sie rechnen
Wenn Sie ein Einfamilienhaus bauen möchten, benötigen Sie natürlich einen Telefonanschluss. Damit direkt beim Hausbau die nötigen Leitungen verlegt werden und Sie nach dem Umzug in Ihr neues Zuhause sofort den Anschluss für Festnetz und Internet (DSL) nutzen können, ist es wichtig, bei der Planung nicht nur an die Erschließung von Strom, Wasser und Gas zu denken, sondern eben auch an den Anschluss bei der Telekom. Erfahren Sie in diesem Heimhelden.de-Ratgeber, worauf Sie bei der Beantragung des Telefonanschlusses achten sollten und mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.
Welche Kosten fallen für einen neuen Telefonanschluss an?
Der Bauherren-Service der Telekom nimmt Ihren Auftrag für die Einrichtung eines Hausanschlusses entgegen. Es wird eine Pauschale von 599,95 Euro berechnet, sofern Sie gleichzeitig einen der MagentaZuhause-Tarife buchen. Für den Hausanschluss innen (Anschlusspunkt Linientechnik (APL)) werden einmalige Kosten in Höhe von 799,95 Euro in Rechnung gestellt. Wer bereits Festnetz-Bestandskunde bei der Telekom ist, bekommt eine Gutschrift von 200 Euro. Diese Gutschrift erfolgt mit einer der kommenden Telefonrechnungen und lässt sich nicht mit den Kosten für den Hausanschluss verrechnen.
Position | Kosten |
---|---|
Einrichtung eines Hausanschlusses | 599,95 Euro |
Hausanschluss innen (Anschlusspunkt Linientechnik APL) | 799,95 Euro |
Gutschrift für Festnetz-Bestandskunden bei der Telekom | 200 Euro |
Diese Angebote können nur beim Bauherren-Service bestellt werden und sind ausschließlich bei der Buchung eines IP-basierten MagentaZuhause-Pakets gültig. Die Tarife haben eine Laufzeit von 24 Monaten. Zu den Voraussetzungen gehören ein geeigneter Router und der Media-Receiver.
Darüber hinaus gibt es direkt beim Bauherren-Service weitere attraktive Angebote für Neukunden. Sollten Sie sich dafür entscheiden, den Hausanschluss ohne MagentaZuhause-Tarif verlegen zu lassen, so fällt eine pauschale Gebühr in Höhe von 799,95 Euro an. Interessant zu wissen ist, dass laut § 35 Abs. 1 in Deutschland jeder das Recht darauf hat, dass die Telekom ihn an das Leitungsnetz anschließt. Sie darf daher keiner Person den Anschluss verweigern. Eine Ausnahme gilt, wenn die Herstellung technisch aktuell (noch) nicht möglich ist. Deshalb haben Sie bei abgelegenen Gebieten keine Rechtsgrundlage.
Telefonanschluss beim Neubau beantragen – So gehen Sie vor
Damit Sie den Hausanschluss für Ihr Telefon erhalten, ist es wichtig, ihn frühzeitig zu beantragen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Im Rahmen der Antragsstellung für den Stromanschluss.
- Direkt über den sogenannten Bauherrenservice der Telekom.
Meist liegt dem Anmeldeformular für den örtlichen Stromversorger auch direkt ein Antrag bei, den Sie für den Telefonanschluss nutzen können. Wenn Sie sich für diese Variante entscheiden, erfolgt die Verlegung vergleichsweise preiswert durch ein Unternehmen, sodass Sie einige Gebühren für den Anschluss sparen können. Wichtig ist, dass Sie sich so früh wie möglich um den Telefonanschluss kümmern, unabhängig davon, welche Variante der Beantragung Sie wählen. Wie lange die Bereitstellung dauert, ist von individuellen Begebenheiten sowie Ihren persönlichen Wünschen abhängig. Ein Vorlauf von wenigstens 20 Wochen sollte auf jeden Fall eingeplant werden. Deshalb sollten Sie den Telefonanschluss zur selben Zeit beantragen wie den Stromanschluss.
Damit die Erdarbeiten effizient durchgeführt werden, sollten Sie mit der Tiefbaufirma die Termine mit den Gas- und Stromversorgern abstimmen. Wenn alle Leitungen gleichzeitig verlegt werden, ist für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.
Damit der Auftrag angenommen werden kann, sind Ihre aktuellen Kontaktdaten und die Informationen zur Adresse des Neubaus erforderlich. Eine wichtige Rolle spielt dabei insbesondere die Hausnummer. Wenn Sie noch keine Hausnummer haben, sollten Sie sich dafür an die Gemeinde wenden. Darüber hinaus sind folgende Informationen notwendig, wenn Sie den Telefonanschluss beauftragen möchten:
- Anzahl der Geschäfts- und Wohneinheiten
- Anzahl der Leitungen
- Individuelle Wünsche zum Bau des Telefonanschlusses
- Ober- oder unterirdisch?
- Innerhalb oder außerhalb des Gebäudes?
- Wie soll die Verkabelung im Haus gestaltet werden?
- Entfernung der Grundstücksgrenze bis zur Hauseinführung, wo die Leitung ins Gebäude führt
Hausanschluss nach innen oder nach außen verlegen – Was ist besser?
Viele Bauherren stellen sich die Frage, ob sie den Hausanschluss für das Telefon nach innen oder außen verlegen lassen sollen. Wir empfehlen immer, den Hausanschluss nach innen zu verlegen, weil dies viele Vorteile hat. Der Anschluss ist vor Manipulation und Beschädigung geschützt. Zudem ist ein problemloser Anschluss an die Hausverkabelung und den Potentialausgleich möglich. Der Wärmeschutz des Hauses wird nicht beeinträchtigt und die Optik der Hausfassade bleibt erhalten. Zudem werden Bohrungen über der Erdgleiche, also oberhalb der Geländeoberfläche, bei dieser Art des Anschlusses vermieden.
Welche Alternativen zum Telekom-Anschluss gibt es?
In aller Regel muss die Telekom die physischen Voraussetzungen, die für den Telefonanschluss erforderlich sind, schaffen. Sie verlegt also die Kabel zum Haus und kümmert sich um den Hausanschluss. Diese Kosten müssen demnach fest eingeplant werden, sodass es sich in dieser Hinsicht nicht lohnt, die Preise zu vergleichen. Sofern allerdings in Ihrer Region nur eine niedrige Internetgeschwindigkeit von der Telekom angeboten wird, lohnt es sich, nach besseren Alternativen Ausschau zu halten. Für einen Telefonanschluss eignet sich zum Beispiel auch der mobile Anschluss via UMTS. Zudem können Sie für Telefonie, Internet und Fernsehen auch eine Satellitenverbindung nutzen.
Mobiler Anschluss via UMTS
Sofern in Ihrer Region UMTS bereits ausgebaut und verfügbar ist, lassen sich meist deutlich höhere Internetgeschwindigkeiten erreichen als durch einen normalen Telefonanschluss. Die UMTS-Antennen tragen dazu bei, dass auch bei niedriger Signalstärke noch gute Geschwindigkeiten möglich sind. Dies finden Sie über die Netzabdeckungsabfrage bei den verschiedenen Anbietern für Mobilfunk ganz einfach über die Eingabe Ihrer Adresse heraus.
Telefonanschlüsse sind dabei überhaupt kein Problem, da mittlerweile fast jeder Netzbetreiber die Möglichkeit bietet, auf das Handy eine separate Festnetznummer mit der Ortsvorwahl aufzuschalten. Damit können Sie dann über eine günstige Festnetznummer erreicht werden und beim Telefoniren nutzen Sie selbst einen passenden Handy-Tarif. Wenn Sie sich für diese Variante entscheiden, sparen Sie sich die vollständigen Erschließungskosten sowie die Anschlussgebühren bei der Telekom.
Satellitenverbindung für Telefonie, Fernsehen und Internet
Darüber hinaus gibt es seit ein paar Jahren die Möglichkeit, über eine Satellitenverbindung Internet und Festnetztelefonie zu nutzen. Zusätzlich zu dem Satellitenfernsehen, das schon sehr lange weit verbreitet ist, gibt es nun auch einige Anbieter für Satellitentelefonie und -internet. Für den Privatgebrauch sind die Datenübertragungsraten oft ausreichend. Dazu kommt noch, dass die Preise für derartige Tarife in den vergangenen Jahren stark gefallen und unterdessen etwa auf Telekom-Niveau sind.
Die Satellitentechnologie hat dabei den Vorteil, dass sie in jedem Gebiet gleichermaßen gut funktioniert – egal, ob es von der Telekom nur wenig ausgebaut und erschlossen ist. Zwar entstehen Ihnen hier auch Kosten für die Hardware, die jedoch bei fast allen Anbietern erheblich unter den Erschließungskosten der Telekom liegen. In der Regel betragen sie zwischen 150 und 350 Euro. Nutzen können Sie dann die Telefonie mit einer Festnetznummer, Satellitenfernsehen und Breitbandinternet. Insbesondere in schlecht erschlossenen Gebieten, in denen hohe Kosten für die Bereitstellung eines Telefonanschlusses entstehen, sind Satellitenverbindungen eine verlässliche und preiswerte Alternative.
Zusammenfassung
Damit man direkt beim Umzug in das neu gebaute Zuhause Telefon und Internet nutzen kann, ist es wichtig, rechtzeitig den Telefonanschluss zu beauftragen. Im Idealfall sollte die Beauftragung zur selben Zeit geschehen wie die Antragsstellung für den Strom, denn es ist ein Vorlauf von ungefähr 20 Wochen notwendig. Wer keinen klassischen Telefonanschluss bei der Telekom nutzen möchte, kann sich auch die Alternativen anschauen, wozu insbesondere Telefonie, Fernsehen und Internet via Satellit oder die Telefonie via UMTS gehören.
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