Kaputte Bohrlöcher reparieren

Kaputte Bohrlöcher reparieren

Eine unachtsame Bewegung oder zu viel Druck beim Bohren reicht manchmal völlig aus, damit Bohr- oder Dübellöcher ausreißen. Dann bricht die gedübelte Halterung aus der Wand, die eigentlich als Befestigung für das Wandregal oder die Gardinenstange gedacht war. Auch die Maschine kann beim Bohren leicht ausbrechen. Das passiert sogar geübten Handwerkern. Wenn das Bohrloch zu groß oder schief ist, lässt sich darin in der Regel nichts mehr befestigen. Dann haben Sie nur zwei Alternativen: Entweder, Sie versetzen die Halterung oder Sie reparieren das kaputte Bohrloch. Letzteres gelingt jedem Heimwerker ohne viel Zubehör. Sie benötigen lediglich Flüssigdübel oder Reparaturvlies, um dem Bohrloch neuen Halt zu verleihen. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber von Heimhelden.de, wie Sie Ihr Missgeschick beim Bohren schnell wieder beheben.

Auch dem Profi gelingt nicht jedes Bohrloch

Trotz jahrelanger Erfahrung und akribischer Vorbereitung geschieht es hin und wieder sogar dem geübten Profi, dass ein Bohrloch verunglückt.

Das gilt insbesondere in Altbauten, denn hier wissen Sie nie genau, welche Zusammensetzung die Wand aufweist. Oftmals folgen auf verputzte Wände aus Ziegeln hohe Blocksteine oder ein feuchter Putz. Durch die Veränderung des Widerstands kann der Bohrer plötzlich ausschlagen und das Bohrloch beschädigen.

Häufig treten solche Malheure auch bei verputzten Wänden auf, wenn der Bohrer lediglich die Kante eines Ziegelsteins berührt und dann in die Zementfuge abrutscht, die deutlich weicher ist. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu noch gröberen Ausbrüchen an den Rändern des Bohrloches.

Bohrlöcher reparieren – für Hobbyhandwerker kein Problem

Egal, ob Sie beim Bohren einen Fehler gemacht haben oder ob die Regalhalterung mitsamt Dübel aus der Wand bricht – Es ist nicht immer möglich, an einer anderen Stelle noch einmal neu zu bohren, um die Halterung zu versetzen. Häufig benötigen Heimwerker das Loch an exakt der Stelle, an der das Bohrloch missglückt ist. Deshalb gilt es, das Loch zu reparieren. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Reparaturvlies
  2. Flüssigdübel

Die meisten Missgeschicke lassen sich mit Reparaturvlies beheben. Flüssigdübel müssen nur in besonders schweren Fällen zum Einsatz kommen.

Bohrlöcher mit Reparaturvlies reparieren

Als Reparaturvlies bezeichnet man Gewebestücke, die in etwa so groß sind wie ein Wattepad. Sie sind mit Spezialmörtel versehen, der besonders schnell aushärtet. Das Vlies wird mit Wasser befeuchtet und anschließend in einer oder mehreren Lagen um einen Dübel aus Kunststoff gelegt. Nun drücken Sie den Dübel in das Bohrloch, das Ihnen zu groß geraten ist. Schon nach wenigen Minuten härtet das Vlies aus und bietet damit annähernd denselben Halt wie eine normale Dübelbefestigung.

In schweren Fällen kommen Flüssigdübel zum Einsatz

Wenn Sie großes Pech hatten und Ihnen auch der Rand des Lochs ausgebrochen ist, sollten Sie besser zu sogenannten Flüssigdübeln greifen. Diese Zweikomponentenmassen eignen sich für nahezu alle Baustoffe. Sie müssen lediglich in das Loch gespritzt werden, wo sie nach ein paar Minuten vollständig ausgehärtet sind. Auf diese Weise entsteht ein fester Untergrund, der für Dübel und Schrauben einen ausreichenden Halt bietet.

Falls bei der Anwendung von Flüssigdübeln Reste über das Loch hinaus quellen, entfernen Sie diese einfach mit einem Cutter.

Flüssigdübel haben einen wichtigen Vorteil: Sie werden so hart, dass Sie sogar Holzschrauben ohne Kunststoffdübel eindrehen können.

Zusammenfassung

Wenn ein Bohrloch zu groß oder schief wird, können Handwerker es ganz einfach reparieren. Für kleine Ausbesserungen bietet sich Reparaturvlies an, während größere Missgeschicke mit Flüssigdübeln behoben werden.

Artikelbild: © Room76Photography / Bigstock.com


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