Wie man den Holzterrassen-Unterbau gestaltet: Wissenswertes für Heimwerker
Südliches Flair und Urlaubs-Stimmung gefällig? Es gibt nur sehr wenige Bau-Elemente am eigenen Haus, die das Gefühl vermitteln, mitten in den Ferien zu sein und einen erfreulichen Abstand vom Alltag zu gewinnen, wie eine Terrasse, die ganz aus warmem, edlem Holz gestaltet ist. Holzterrassen gehören schon seit einigen Jahren zum Standard der gemütlichen Gestaltung im Outdoor-Bereich: sie vereinen Qualität und Komfort, lassen sich als Ergänzung zum Wohnen an vielfältige Architekten-Stile anpassen, und stellen mit Leichtigkeit und Eleganz unterschiedliche Geschmäcker zufrieden.
Wer noch keine Terrasse aus Holz hat, träumt schon davon und überlegt sich, diese begehrte Konstruktion am Eigenheim zu verwirklichen und streift durch die Fachmärkte auf der Suche nach Materialien und Inspirationen. Das Angebot in den Baumärkten reagiert auf die hohe Nachfrage und kann heute zahlreiche Varianten von Holz wie Bangkirai bieten, das sofort für den Ausbau geeignet ist. Allerdings steht vor dem Genuss einer eigenen Holzterrasse die Schwierigkeit des Aufbaus und des Unterbaus, denn eine stabile Konstruktion benötigt ein solides Fundament.
Sagten wir „Schwierigkeit“ des Unterbaus? Nein, mit dem richtigen Fachwissen ist auch die stabile Konstruktion einer Holzterrasse fast ein Kinderspiel. Wie zeigen Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie das richtige Holz auswählen, in welchem Abstand Sie die Dielen setzen und wie Sie den Untergrund vorbereiten, damit das Projekt „Unterkonstruktion einer Holzterrasse“ zu einem optimalen Ergebnis führt.
Schritt für Schritt zum Erfolg: Wie Sie den Unterbau einer Holzterrasse planen
Die ersten Schritte beim Bau einer Holzterrasse sind für viele Heimwerker die schönsten: es geht darum, unter einer Vielzahl von marktüblichen Varianten das richtige Holz für die Terrasse auszuwählen. Viele Eigenheim-Besitzer suchen sich Hölzer aus dem Bereich der einheimischen Nadelhölzer wie Tanne und Fichte aus, manche lieben jedoch auch exotische Hölzer wie Bangkirai, die ein sehr nobles Flair vermitteln.
Sowohl einheimische Nadelhölzer, als auch „Exoten“ unter den Hölzern haben eine hohe Härte und Unempfindlichkeit gegen Wasser (Witterungsbeständigkeit) und sind daher für Terrassen im Außenbereich gut geeignet. Dann geht es an die Planung der Terrasse: diese kann von einem Fachmann ausgeführt werden oder auch in Eigenregie, sofern es sich um eine kleinere Fläche handelt. Beim Bau der Unterkonstruktion gibt es zwei Varianten, die von dem Gelände abhängen, das durch eine Terrasse überbaut werden soll: entweder eine Terrassen-Unterkonstruktion mit Fundamentsteinen oder eine Terrassen-Unterkonstruktion mit Hölzern.
Möchte man eine zuvor unbebaute Fläche, wie etwa einen Teil im Garten, mit dem Bau einer Terrasse überdecken, muss man Fundamentsteine für den Unterbau verwenden. Besteht jedoch schon eine bebaute Fläche als Untergrund, zum Beispiel eine unschöne Beton-Terrasse, die man durch Dielen aus Holz gemütlicher und wohnlicher machen will, kann man eine Unterbau-Konstruktion aus Holz verwenden.
Beim Unterbau der Holzterrasse kommt es darauf an, wie fest das vorhandene Fundament ist: handelt es sich lediglich um unbebauten Erdboden, sollte mit Fundamentsteinen gearbeitet werden. Ist jedoch schon eine bebaute und befestigte Fläche vorhanden, kann die einfachere Bau-Variante mit Holzdielen als Unterkonstruktion verwendet werden.
Fundamentsteine zur Unterkonstruktion verlegen: So gelingt es einfach und schnell
Wenn Sie Ihre Holzterrasse auf vormals unbebautem Gelände planen, sollten Sie zuerst abschätzen: ist das Gelände eben oder uneben? Es muss grundsätzlich eben sein, damit die Fundamentsteine einen sicheren Halt haben und auf gleicher Höhe aufliegen können und somit einen stabilen tragfähigen Untergrund für die aufliegenden Holzdielen bieten. Haben Sie also eine unebene unbebaute Fläche vor sich, ist es gut, diese zuerst einzuebnen, mit einem Stampfer oder Rüttler bei kleinen Flächen oder mit Traktoren für große Flächen.
Auf ebener Fläche kann dann weitergearbeitet werden: nun werden die Fundamentsteine verlegt, die zur Halterung der Lagerhölzer dienen. Hierbei benötigen Sie Fertig-Punktfundamente und sogenannte Traghölzer (Dielen, auf welchen schlussendlich die oberen sichtbaren Dielen der Holzterrasse befestigt werden), sowie Sand oder Splitt, um die Abstände zwischen den Fundamentsteinen zu füllen.
Sie verlegen die Punktfundamente im gleichmäßigen Abstand in der gewünschten Größe der Terrasse und gleichen mit Zollstock und Wasserwaage ab, ob alle Fundamente auf gleicher Höhe liegen. Der Abstand kann hierbei 80 Zentimeter sein, wenn Sie bis zu 50 mm dicke Hölzer verwenden, jedoch auch bis zu einem Meter betragen, wenn der Durchmesser der verwendeten Hölzer bei 70 mm liegt.
Stets geht es hierbei um die schlussendliche Stabilität der Unterkonstruktion Ihrer Holzterrasse, die durch das rechte Verhältnis von Holz-Durchmesser und Fundamentstein-Abstand gewinnt. Danach verwenden Sie beim Bauen der Unterkonstruktion im Baumarkt oder Baustoffhandel erhältliche spezielle Traghölzer, die Sie in die vorgefertigten Aussparungen der Steine legen. So entsteht bereits ein tragfähiger Unterbau aus Stein und Hölzern, die noch stabilisiert wird, indem Sie die Zwischenräume zwischen den Fundamentsteinen mit Kies oder Sand ausfüllen.
Mancher Heimwerker verlegt zuerst eine schwarze Teichfolie oder ein Vlies, bevor er Sand oder Kies zur Auffüllung verwendet, um das unerwünschte Nachwachsen von Kräutern durch die Dielen zu vermeiden. Dieser Schritt ist natürlich optional, bietet sich jedoch insbesondere bei der Unterkonstruktion von größeren Holzterrassen an, damit man den Bau dieses Zusatz-Wohnraums auch in zukünftigen Jahren unbeschwert genießen kann.
Viele Heimwerker vergessen „im Eifer des Gefechts“ beim Bauen den richtigen Schutz vor Wildwuchs unterhalb der Holzterrasse. Hier lohnt es sich, den Extra-Schritt zu gehen und mit Teichfolie unter den Sand oder Kies- Auffüllung zwischen den Dielen einen dauerhaften Schutz vor Pflanzenwuchs zu schaffen.
Wie geht man vor beim Verlegen der Dielen? Ein kurzes Do-it-yourself-Tutorial
Haben Sie das Glück, Ihre Holzterrasse auf bereits bebautem Untergrund wie einer mit Pflastersteinen befestigten Terrasse oder einer betonierten Fläche am Haus verlegen zu dürfen, ersparen sie sich viele Schritte im Vergleich zum Bauen auf unebenem, unbebautem Grund. Sie können gleich damit anfangen, sogenannte Dauerhölzer als Unterkonstruktion Ihrer geplanten Holzterrasse zu verlegen.
Hierbei verwenden Sie Hölzer, die Sie in Längs- oder Querrichtung im Abstand von 50 Zentimetern verlegen. Sie können die Hölzer mit einer gewöhnlichen Säge zuschneiden, die Sie bereits in Ihrem Werkzeug-Arsenal haben – ein Vorteil beim Bauen von Terrassen auf einem bereits befestigten Untergrund ist der, dass Sie kein neues Werkzeug kaufen müssen. Nach dem Verlegen der Hölzer, die als tragender Unterbau dienen, befestigen Sie diese mit Schrauben aneinander und können mit der Beplankung der Terrasse beginnen.
Prüfen Sie mit dem Richtholz, ob alle Ihre Hölzer zur Unterkonstruktion auch auf einer Ebene und im richtigen Abstand zueinander liegen, da sich kleine Unregelmäßigkeiten auf die gesamte Unterkonstruktion auswirken können.
Zusammenfassung
Holzterrassen sind derzeit groß in Mode: sie sind schön anzusehen, passen perfekt zu jedem Haus-Stil und erfüllen persönliche Wünsche nach Komfort und Behaglichkeit im beliebten Naturmaterial Holz. Der professionelle Unterbau einer Holzterrasse ist jedoch unverzichtbar, wenn man den Komfort der Terrasse langfristig und unbeschwert genießen will. Wenn man die Gegebenheiten des Geländes und des Untergrunds berücksichtigt, kann man Zeit und Kosten beim Bauen sparen.
Will man auf unbebautem Untergrund eine tragfähige Konstruktion bauen, muss man mit Punkt-Fundamentsteinen und Traghölzern sowie Sand oder Kies zum Auffüllen der Abstände arbeiten. Hat man die Gelegenheit, vormals bebauten und befestigten Grund einfach zu überbauen, ist der Aufwand erfreulich gering und besteht im Aufstellen geeigneter Hölzer, auf denen dann die Terrassendielen aufgelegt werden.
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