Holz im Außenbereich schützen: So verlängern Sie die Lebensdauer von Balkonmöbeln, Zäunen und Carports
Holz im Außenbereich leidet unter der Witterung ebenso wie unter Schädlingen und Pilzen. Um die Lebensdauer von Gartenhäusern, Balkonmöbeln, Zäunen und Carports deutlich zu verlängern, sind regelmäßige Anstriche oder Lasuren notwendig. Worauf Sie dabei achten sollten, verraten wir Ihnen jetzt.
Veredelungs-, Wetterschutz- und Holzschutzmittel richtig anwenden
Im Handel finden Sie verschiedene Produkte, um Holz im Außenbereich zu schützen:
- Veredelungsmittel
- Wetterschutzmittel
- Holzschutzmittel
Für Gartenholz, das Spritzwasser oder Regen nicht direkt ausgesetzt ist, sollten Veredelungsmittel verwendet werden. Sie bewahren die Oberfläche vor dem Verbleichen und schützen sie. Holzstücke, die ungeschützt der Witterung ausgesetzt sind, sollten hingegen mit Wetterschutzmitteln behandelt werden. Dann perlt das Wasser von der Holzoberfläche ab. Holzschutzmittel enthalten Biozide, die Pilze oder Insekten abtöten. Sie sollten nur für Holz eingesetzt werden, das direkt im Wasser oder in der Erde steht, wie etwa für die Pfähle eines Carports oder für Zäune.
Umwelt- und gesundheitsfreundliche Lasuren und Lacke bevorzugen
Der regelmäßige Anstrich mit Lasuren oder Lacken reicht zur Holzpflege in den meisten Fällen aus. Lasuren, die nicht deckend sind, eignen sich perfekt, wenn Sie die Holzmaserung erhalten möchten. Lacke hingegen decken die natürliche Holzstruktur meist ab. Streichen Sie maßhaltige Holzteile wie die Fenster und Türen alle zwei Jahre mit einer umweltfreundlichen Dickschichtlasur. Für Bauteile, die sich ein wenig verziehen dürfen, empfiehlt sich eine jährliche Behandlung mit einer qualitativen Dünnschichtlasur.
Wenn Sie nicht so oft streichen möchten, können Sie die Holzteile auch mit Lack behandeln. Er hält vier bis fünf Jahre.
Bei der Auswahl des passenden Produktes sollten Sie nicht nur an den perfekten Schutz für Ihr Holz denken, sondern auch an Ihre eigene Gesundheit. Insbesondere lösemittelbasierte Holzlasuren können viele Schadstoffe enthalten, die teilweise gesundheitsschädlich sind. Wasserbasierte Holzlasuren sind emissionsärmer und gesundheitlich nicht so riskant. Beide Varianten finden Sie im Baumarkt. Lösemittelbasierte Produkte können aber tiefer ins Holz eindringen und sorgen daher auch für einen besseren Feuchtigkeitsschutz.
Holzschutzmittel sollten vermieden werden
Im Handel erhältliche Holzschutzmittel enthalten Biozide, um Pilze oder Insekten abzutöten. Dies geschieht entweder auf biologischem oder chemischem Wege. Auf diese Weise sollen Baumaterialien vor Schäden bewahrt werden. Da die Biozide aber nicht nur die Zielorganismen abtöten, empfiehlt das Umweltinstitut, Holzschutzmittel nur einzusetzen, wenn das unbedingt notwendig ist und ansonsten darauf zu verzichten.
Holz lässt sich durch konstruktive Maßnahmen am besten schützen
Der beste Schutz für Holz im Außenbereich besteht darin, es trocken zu halten. Insekten und Pilze benötigen eine gewisse Feuchtigkeit, damit sie im Holz überleben und sich vermehren können. Dementsprechend sind sogenannte konstruktive Maßnahmen am besten, weil sie verhindern, dass das Holz permanent der Nässe ausgesetzt ist. Dazu gehören beispielsweise:
- Dachüberstände bei Gebäuden
- Pfostenschuhe bei Carport- oder Zaunpfosten
- Gefälle bei Terrassen
Zudem kommt es auf die Auswahl der Holzart an, wie witterungsbeständig Holz im Außenbereich ist.
Eiche und Robinie sind vergleichsweise witterungsbeständig, während die Resistenz bei Lärche und Kiefer mittelmäßig ist. Fichte und Tanne hingegen sind durch eine eher geringe natürliche Widerstandsfähigkeit gegen Pilze gekennzeichnet.
Zusammenfassung
Holz ist ein beliebtes Materiali für Möbel, Carports, Gartenhäuser und Zäune. Es braucht allerdings regelmäßig einen neuen Anstrich, um die Wetterbeständigkeit zu erhöhen und es vor Pilzen und Krankheiten zu schützen. Welche Lasuren und Lacke sich am besten eignen, hängt in erster Linie vom Standort des Holzes ab, allerdings sollten Holzschutzmittel eher nicht verwendet werden.
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