Hohe Heizkosten im Winter vemeiden und viel Geld sparen
Wenn die Nächte kalt werden ist es meist an der Zeit, die Heizung einzuschalten, denn wenigstens in den eigenen vier Wänden soll es mollig warm bleiben. Von Oktober bis März laufen die Heizungen in Deutschland und im Januar und Februar auf vollen Touren. Allerdings kann die kuschelige Wärme schnell teuer werden, wenn man nicht einige Tipps beachtet. Ein umsichtiger Umgang mit der Heizung ist wichtig, nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt. Dazu gehören:
Die Räume nicht zu stark aufheizen
Manche Menschen drehen im Winter ihre Heizung zu stark auf, sodass die Luft oft auf 25 Grad Celsius oder mehr erwärmt wird. Jedes Grad Celsius mehr erhöht dabei die Energiekosten um ca. sechs Prozent. Für das Wohlbefinden reichen 20 Grad völlig aus, selbst wenn es draußen auch noch so frostig ist. Lufttemperaturen zwischen 18 und 20 Grad Celsius sind zudem für die Atemwege gesünder. Im Schlafzimmer sind Temperaturen von 16 bis 18 Grad Celsius völlig ausreichend. Verbraucher sollten zudem beachten, dass in der Küche Geräte, wie beispielsweise der eingeschaltete Herd, zusätzlich Wärme ausstrahlen. Deswegen kann man hier die Heizung etwas niedriger einstellen.
Nicht zu häufig am Regler drehen
Wer seine Heizung mehrmals am Tag ein- und ausschaltet, der erreicht genau das Gegenteil von dem, was er möchte. Denn dann kühlen Wände, Möbel und Textilien aus und ein erneutes Aufheizen des Raumes wird nötig, um die Wohlfühltemperatur zu erreichen, das aber viel Energie verbraucht. Konstanter Heizbetrieb ist im Sinne der Energieeffizienz sinnvoller, als ständig an der Heizung herumzudrehen. Und selbst wenn man längere Zeit nicht anwesend ist, gilt: Heizung nur herunterschalten, nicht ganz ausschalten.
Luftzirkulation
Sehr wichtig für ein effizientes Heizen ist, dass die Luft zirkulieren kann. Das bedeutet, wenn der Heizkörper von Möbeln und anderen Gegenstand verdeckt ist, kann weniger Energie an die Luft abgegeben werden. Die Wärme geht zwar auch in die Gegenstände und strahlt nach außen ab, aber nur teilweise: ein Teil verpufft. Deswegen gilt: Weder Möbel noch Gardinen sollten die Abgabe der Wärme an die Raumluft blockieren. Wie jeder weiß, steigt Wärme nach oben, wo sie nicht gebraucht wird und kühlt dort langsam ab. Deswegen kann ein Deckenventilator helfen, Energie zu sparen, der für eine gute Zirkulation der Luft sorgt und so Temperaturschwankungen verhindert.
Richtig Lüften
Wenn es draußen richtig kalt ist, möchten viele Menschen die Fenster nicht weit öffnen, weil sie befürchten, dass die Wohnung sonst auskühlt. Deswegen kippen sie die Fenster, was ein echter Energiekiller ist und der Umwelt schadet. Gerade im Winter gilt deswegen: Alle Fenster zwei bis drei Mal am Tag ca. fünf bis höchstens 10 Minuten lang weit öffnen, sodass ein Durchzug möglich ist. Denn nur so kann man einen vollständigen Luftaustausch erreichen. Außerdem gilt: Frische Luft erwärmt sich leichter als verbrauchte. Das optimale Lüften der Wohnung hat aber noch einen weiteren Vorteil: es beugt Schimmelbildung vor.
Richtig abdichten und Heizung durchlüften
Das A und O des energieeffizienten Wohnens ist die optimale Dämmung der Außenfassade. Nur dann kann die Wärme im Inneren des Gebäudes nicht ungewollt nach außen dringen. Dazu gehört unter anderem, dass die Fenster mit Isolierglas ausstattet sind. Aber auch für Menschen, die nur wenig Geld zur Verfügung haben, gibt es Möglichkeiten, die Heizkosten zu minimieren. Dazu reicht oftmals ein wenig handwerkliches Geschick aus. So kann man Fenster und Türen mit einem Isolierband abdichten, das es für ein paar Euro in jedem Baumarkt zu kaufen gibt. Auf diese Weise ist es möglich, mit ein paar Euro und geringem Aufwand, bis zu 100 Euro oder mehr an Heizkosten zu sparen. Luft gibt weniger Wärme als Wasser ab. Für das effektive Heizen bedeutet dies, dass ein entlüfteter Heizkörper Energie spart. Das Entlüften der Heizung ist einfach und günstig möglich. Im Baumarkt gibt es sogenannte Entlüfter-Schlüssel, mit denen sich das Ventil an der Heizung öffnen lässt, sodass die Luft entweichen kann. Die Heizung sollte, nach kurzer Unterweisung durch einen sachverständigen Handwerker, zwei Mal im Jahr entlüftet werden.
Wechsel des Strom- oder Gasanbieters
In aller Regel liegt es nicht nur daran, dass zu wenige Energiesparmaßnahmen getroffen wurden und deswegen die Energiekosten zu hoch sind. Denn die Energiepreise sind von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich hoch, außerdem steigen sie regelmäßig. Gerade die regionalen Stromanbieter sind im Vergleich mit anderen Anbietern oft teurer. Deswegen gilt: Wer Kosten sparen möchte, der sollte regelmäßig einen Vergleich durchführen. Denn ein Wechsel des Strom- oder Gasanbieters ist in vielen nötig, um Energie zu sparen.
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Wir zahlen auch viel für unsere Heizung. Daran möchten wir in Zukunft gerne sparen. Vielleicht sollten wir zu einem anderen Strom- und Gaslieferanten wechseln.