Erleichtern sie wirklich das Bauleben? Heimwerker-Apps genauer angeschaut
Das gesamte Leben digitalisiert sich: das YouTube-Video hier, der digitale Messgehilfe dort! Zahlreiche Heimwerker-Apps schießen wie Pilze aus dem Boden. Welche sich wofür eignen, erklären wir hier.
Digitales Messen mit dem Smartphone
Die App „Bauhaus Toolbox“ ist die Werkzeugkiste für unterwegs. Denn sie hilft, wenn mal keine Wasserwaage zur Hand ist, der Zollstock fehlt oder Winkel gemessen werden müssen. Kategorien machen die App besonders übersichtlich. Sie ist sowohl im PlayStore für Android-Handy sowie auf iTunes kostenlos erhältlich.
Eine ähnliche App stellt die „Werkzeugkiste“ dar. Auch sie bietet Lineal, Winkelmesser, virtuelles Senklot und Wasserwaage. Die App ist in der Optik jedoch ein wenig einfach gehalten, was der Funktion keinen Abbruch tut – Anleitungen für die Tools machen die Bedienung simple. Zudem ist sie mit einem Onlineshop verbunden, ein Barcodescanner ermöglicht leicht den Preisvergleich von Produkten. Die App ist ebenso kostenlos für alle Smartphones erhältlich.
Das Programm „Das Schweizer Messer“ überzeugt mit einer Werkzeugvielfalt. Hier sind 33 Werkzeuge in einer App vereint: Neben den üblichen kann diese Anwendung auch mit Kompass, Helligkeitsmesser, Schallmesser oder sogar einen Einheiten-Umrechner punkten. Diese Vielfalt kostet: 2,99 Euro für Android-Handys. „CamMeasure“ kann Entfernungen bis auf drei Prozent genau messen – über das optische Signal der Smartphone-Kamera. Die kostenlose Testversion recht für so manches Projekt hervorragend aus.
Apps für die Raumplanung, Farbanstrich und Co
Mit „Roomsketcher“ können Heimwerker ihr Projekt vor dem eigentlichen Baustart digital planen. Die App setzt Einrichtungsideen zunächst digital um. Mit einer Live-Animation kann dann durch die virtuell geschaffene neue Welt spaziert werden. Und das ohne Ruckler und qualitativ durchaus vergleichbar mit professionellen Programmen. Zudem ist die App schonend für die Smartphone-Ressourcen. Der digitale Planer ist kostenlos für Android und iPhone erhältlich. „Roomle3D“ räumt die Wohnung ebenso erst einmal digital ein und zeigt, ob die neue Couch ins Wohnzimmer passt.
Wie viel Farbe braucht welcher Raumanstrich? Das berechnet ebenfalls schnell eine App, wie beispielsweise „ColorSmart“. Sie bietet nicht nur einen Farbrechner, sondern zeigt auch, welche Farbe dabei wie am besten aussieht. Die Vorteile dieser App: Hier lassen sich Bilder der eigenen Wohnung in das Programm integrieren. Die App ist ebenso gratis im App-Store vorhanden. Sollen gerade Linien an die Wand gestrichen werden? Dann kann „iHandy“ mit einer Dosenlibelle helfen, die die Genauigkeit von Linien in zwei Dimensionen misst.
Farbgenauigkeit ist oft von der Anzeige abhängig. Daher sollten auf Anzeige und Helligkeit bei den Apps auf dem Handy geachtet werden.
Was Opa einst wusste, weiß nun ebenfalls eine App
Wie lassen sich Schrauben lösen, die vom Rost gefestigt wurden? Wie kann dick gewordene Farbe verdünnt und dadurch dennoch weiter verwendet werden? Diese Antworten wusste einst der Großvater, heute verrät sie ebenfalls eine App auf dem Smartphone: Cola für die Schrauben und Magermilch für die Farbe – sagt „Opas Trickkiste“. Die Sammlung von über 1000 solcher Antworten kostet die Heimwerker 50 Cent in der Anschaffung für das Android-Handy und ist für das iPhone kostenlos.
Für Kleber, Dübel und Schrauben kann auch „iScrew“ eine gute Hilfe sein. Dieses Programm verrät jede Schraube für jeden Zweck. Der „UHU-Klebeberater“ ist ebenso eine wertvolle Hilfe, wie auch der „Fischer Dübelfinder“.
Für die Badezimmerrenovierung eignet sich die „Hansgrohe@home“-App, die bei der Suche nach der richtigen Armatur helfen kann. Einfach ein Foto von Waschbecken, Badewanne und Co machen – und schon kann digital die erste Auswahl optisch hinzugefügt werden. Auch dieses Programm gibt es gratis.
Es gibt noch zahlreiche weitere Apps, die hilfreich für den Heimwerker sein können. Vor allem die Gratis-Versionen bedürfen das Ausprobieren, um über deren Funktionstüchtigkeit zu entscheiden.
Zusammenfassung
Es gibt fast nichts, was das Smartphone nicht mehr rund um das Bauprojekt tun kann. Mit der richtigen App kann der Heimwerker vor Baubeginn planen, bei der Ausführung Hilfe bekommen oder so manche Richtigkeit überprüfen.
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