Hecken pflanzen und pflegen

Hecken pflanzen und pflegen

Die Hecke im Garten ist nicht nur ein natürlicher Zaun und Sichtschutz, sondern gleichzeitig auch ein Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren. Damit sich Haus- und Gartenbesitzer jahrelang an ihrem prächtigen Grün erfreuen können, muss die Hecke regelmäßig gepflegt werden. Wie das geht und wie der natürliche Sichtschutz gepflanzt wird, erklärt dieser Artikel.
Eine Hecke gehört in jeden Naturgarten. Sie sind weit mehr als nur eine ästhetische Bereicherung, sie haben äußerst wichtige Rolle im Haushalt der Natur: Hecken filtern Staub, schädliche Abgase und Schmutz, wirken gleichzeitig auch lärmdämpfend. Gerade in dicht besiedelten Gebieten bietet das Gehege Schutz vor negativen Umwelteinflüssen, ist gleichzeitig aber auch ein wichtiger Lebensraum für Tiere.

Leider mangelt es den in Deutschland vorkommenden Durchschnittsgärten an Artenvielfalt, sie bestehen hauptsächlich aus Exoten. Diese exotischen Gehölze bieten allerdings keinen Mehrwert für die Natur. Entweder sind die Ziersträucher unfruchtbar gezüchtet oder ihnen fehlen Abnehmer. Andere Sträucher sind für Tiere völlig nutzlos, da die Früchte im deutschen Klima nicht ausreifen. Die heimischen Gehölze dagegen bieten der Tierwelt nahezu das ganze Jahr über einen reich gedeckten Tisch.

Von der heimischen Stieleiche können rund 28 Vogel- und etwa 300 Insektenarten leben. Die eingebürgerte Rosskastanie dagegen ist nur für vier Insekten- und zwei Vogelarten von Nutzen.

Pflanzung & Pflege

Hobby-Gärtner sollten bei der Pflanzung ihrer Hecke das Recht des Nachbarn berücksichtigen. Das bedeutet: Die Hecken müssen mit genügend Abstand zum Zaun gepflanzt werden. Je nach Art und Wuchs bedeutet dies etwa 1,5 bis zwei Meter Abstand. Laubabwerfende Gehölze sollten in den Monaten März bis April bzw. Oktober bis November gepflanzt werden. Für immergrüne Gehölze ist die beste Pflanzzeit im August und September, sie müssen sich vor dem Winter gut einwurzeln.

Hecken dürfen in der Brutzeit der Vögel vom 1. März bis 15. September nicht komplett geschnitten werden.

 

Landesnaturschutzgesetze erlauben lediglich Formschnitte – Gärtner sollten also immer darauf achten, dass keine Nester beschädigt werden. Je mehr Tiere Ihre Hecke als Zuhause ansehen, desto wichtiger ist es, sie in Ruhe zu lassen.

Nadelgehölze müssen nur einmal im Sommer zurückgeschnitten werden. Laubhecken benötigen zusätzlich einen zweiten Schnitt im Winter. Beim Schnitt sollte darauf geachtet werden, dass die Hecke im unteren Bereich breiter ausfällt, damit die Sonne bis zu den unteren Zweigen gelangen kann. Ebenfalls wichtig für einen guten Wuchs ist die Bodenqualität. Diese kann mithilfe von Kompost verbessert werden.

Um sich den Heckenschnitt zu erleichtern, sollten Hausbesitzer qualitativ hochwertige Heckenscheren kaufen, die immer scharf sind. Das Elektrokabel wird bei der Gartenarbeit zur Sicherheit über die Schulter gelegt. Die Bewegung erfolgt immer von der Stromquelle weg, sodass das Kabel niemals in den Schnittbereich gelangen kann.

Bekämpfung von Blattläusen

Blattläuse sind Gärtnern seit Generationen ein Dorn im Auge. Das Problem kann jedoch relativ einfach mit Brennspiritus und grüner Seife bekämpft werden. Für einen Liter Wasser reicht bereits je eine Verschlusskappe – die Mischung wird mit einem Zerstäuber aufgetragen.

Um Verbrennungen der Pflanze zu vermeiden, sollte die Mixtur niemals bei praller Sonne aufgesprüht werden.

Im Gegensatz zu anderen Pilzen tritt der Mehltaupilz bei Wassermangel auf. Für alle Pilzerkrankungen eignet sich Steinmehl zur Stärkung der Pflanze. Moorbeetpflanzen wie Kirschlorbeer oder Rhododendron sind von der Behandlung ausgenommen. Triebe, die von Pilzen befallen wurden, müssen restlos entfernt werden, damit nicht die ganze Pflanze erkrankt.

Artikelbild: © Kritchanut / Shutterstock


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