Hausverkauf: Darauf sollten Sie unbedingt achten!
Gründe, seine eigenen vier Wände zu verkaufen, gibt es viele. Vielleicht hat man ein Häuschen von der verstorbenen Oma geerbt, eine Ehe endete und man möchte das gemeinsame Eigenheim aufteilen oder man besitzt eine Immobilie, die als Geldanlage genutzt wurde und möchte diese nun in Bargeld umwandeln. Wie auch immer der Grund zum Verkauf sein mag, eines ist sicher: Der Hausverkauf möchte gut überlegt sein und korrekt ausgeführt werden, um den maximal möglichen Profit zu erhalten.
Vor dem Verkauf den Marktwert mit simplen Maßnahmen erhöhen
Vor dem Hausverkauf sollten sich Besitzer Gedanken machen, wie sie den Wert ihrer Immobilie mit minimalen Maßnahmen erhöhen können. Viele Menschen sind der Ansicht, dass sich die zeitliche und finanzielle Investition nicht lohnt. Ein großer Irrtum – es gibt viele Möglichkeiten, mit relativ wenig Aufwand den Immobilienwert zu erhöhen.
Laut Petra Uertz, Bundesgeschäftsführerin beim Verband Wohneigentum in Bonn, ist der Garten im wahrsten Sinne des Wortes die Visitenkarte eines Hauses. Für potenzielle Käufer reicht ein Blick, um Rückschlüsse auf den Rest der Immobilie zu ziehen. Unbeliebt sind verständlicherweise ungepflegte Gärten aber auch zubetonierte Grundstücke, die einen lieblosen Anblick bieten. Ein ungepflegter Garten kann den Wert einer Immobilie sogar verschlechtern. Wer hingegen Geld in die Verschönerung seiner grünen Oase investiert, erhält am Ende weit mehr Geld, als er aufwenden musste.
Experten zufolge liegt die Schmerzensgrenze einer solchen Investition bei rund 20.000 Euro – mehr lohne sich nicht. Abseits des Gartens können Immobilienbesitzer auch andere Teile ihres Hauses aufwerten. Dabei sollten sie jedoch wissen, dass Küche und der Sanitärbereich tabu sind – hier möchten die Käufer immer selbst eingreifen und ihre Wünsche umsetzen. Das verdeutlich auch eine Umfrage des Bonner Verbandes Wohneigentum zum Thema Wohnwünschen im Alter: 90 Prozent der Befragten möchten möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden wohnen. Wer sich folglich heute ein Haus kauft, möchte den Wohnbereich, insbesondere die Sanitärräume, barrierefrei gestalten, um sich hier auch im hohen Alter zurechtzufinden.
Hausverkäufer sollten lernen, ihre zum Verkauf stehende Immobilie richtig zu präsentieren. Für den ersten Eindruck sorgen natürlich der Vorgarten und die Einfahrt, welche entsprechend gepflegt sein sollten. Im Anschluss sollte die Besichtigungstour so stattfinden, dass sich der Besitzer die Highlights für den Schluss aufhebt. Wer sein Pulver zu früh zündet, dem wird es nicht gelingen, einen potenziellen Käufer umzuwerfen.
Wer eine Immobilie verkaufen möchte, deren prächtiger Garten das Hauptverkaufsargument ist, sollte die Verkaufssaison dann planen, wenn sich die grüne Oase von ihrer schönsten Seite zeigt – also im Frühling oder Sommer.
Lockvogelangebote: Vorsicht bei Anzeigen mit Haussuchenden
„Solventes Ärztepaar ist auf der Suche nach einer schönen Immobilie…“ – so beginnen viele Zeitungsanzeigen, deren Grundaussage etwas anderes aussagen, als der Leser – in diesem Falle der Verkäufer – erwartet. Nicht selten handelt es sich um gezielt platzierte Lockinserate.
Immobilienexperten haben in der vergangenen Zeit immer häufiger die unangenehme Erfahrung machen müssen, dass diese Inserate nicht immer so gemeint sind, wie sie den Eindruck erwecken. Hinter ihnen stecken Makler, die gar kein Kaufinteresse besitzen. Sie vereinbaren meist einen Besichtigungstermin, schießen sogar Fotos – für den angeblichen Interessenten natürlich – und geben an, den Verkauf vorzubereiten. In Realität landen die Fotos im bei den bekannten Immobilienportalen im Internet. Der tatsächliche Verkäufer weiß gar nicht, dass seine Immobilie im Internet steht.
Die Folgen eines solchen Inserats sind häufig fatal: Die Immobilie wird, wenn sie lange angeboten wird, zum Ladenhüter. Dadurch sinkt ihr Kaufpreis und im schlimmsten Fall kann sie gar nicht mehr beziehungsweise nur zu einem sehr unvorteilhaften Preis verkauft werden.
Gegen solche unseriöse Maßnahmen können sich Hausverkäufer schützen, indem sie die Leistung vertrauenswürdiger Immobilienmakler wie talocasa in Anspruch nehmen. Das Team des Unternehmens bewertet die Immobilie professionell und hilft, sie anschließend zum bestmöglichen Preis zu verkaufen.
Eine Frage des Preises
Woran die meisten Immobilienverkäufe scheitern, ist der Preis. Hausverkäufer, insbesondere Laien, können den Wert ihrer eigenen vier Wände kaum einschätzen. Meist liegt der von ihnen festgelegte Wert weit über dem, was ihr Haus eigentlich wert ist. Das Problem beginnt bei dem aktuellen Immobilienboom: Mehr und mehr Menschen wollen in die Stadt ziehen und sind auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Hausverkäufer gehen davon aus, dass Immobilien überall gesucht werden und das einen hohen Preis rechtfertigt.
Ein großer Trugschluss, denn der Preis einer Immobilie richtet sich an Kriterien wie:
- Lage
- Anbindung
- Grundstücksfläche
- Zustand des Hauses
Die allgemeinen Preistrends in Deutschlands beeinflussen nicht den Preis der eigenen Immobilie.
Renate Koppenhöfer, Sachverständige beim Verband Privater Bauherren (VPB), kennt das genannte Problem nur allzu gut. Wie sie in einem Artikel der von welt.de kommentiert, melden sich beim VPB immer mehr Eigenheimbesitzer, die sich ihre Immobilie für einen Verkauf bewerten lassen wollen. Dabei hat sie festgestellt, dass die Preisvorstellungen der Verkäufer unrealistisch sind. Sie wollen teilweise dasselbe Geld, was man für einen Neubau verlangen würde. Dabei verkaufen sie häufig Häuser aus den 1960er- und 1970er-Jahren, die nicht die heutigen Qualitäts- und Energiestandards erreichen, ohne dass man sie umfassend saniert.
Immobilienvermarktung: Strategien zum Verkauf der Immobilie
Unter Anbetracht der gelernten Informationen, können Verkäufer nun beginnen, ihre individuelle Strategie zum Hausverkauf zu entwickeln. Die nachfolgenden Punkte sollten sie dabei beachten:
- Der erste Eindruck: Eine bekannte Redewendung besagt, dass der erste Eindruck zählt. Das gilt auch beim Immobilienverkauf. Viele Menschen verlieben sich auf den ersten Blick in ein Haus – offline oder auch online. Verkäufer müssen dafür sorgen, Kaufinteresse zu wecken. Für eine Anzeige sollte man deshalb auf folgende Punkte setzen:
- attraktive, aussagekräftige Bilder
- umfassende Eckdaten zum Haus
- wichtige Daten zu Ausstattung & Lage
- Exposé für Kaufinteresse: Mit einer interessanten Anzeige werden sich mit Sicherheit die ersten Interessierten melden. Viele möchten die Immobilie aber noch nicht besichtigen. Sie wünschen sich stattdessen weiterführende Informationen, um das Objekt mit anderen Immobilien zu vergleichen. Auch in diesem Fall ist es wichtig, diese weiterführenden Informationen zur Verfügung stellen zu können. Laut immonet.de gehören unter anderem folgende Punkte in ein Exposé:
- Wohnfläche & Anzahl der Zimmer
- Sanierungs- & Renovierungsstandard
- Grundriss
- umfassende Fotos
- Kopie des Energieausweises
- monatliche Nebenkosten
- Besichtigungstermin
- Besichtigungstermin planen: Wer sich einen Besichtigungstermin gesichert hat, muss den Verkauf nun noch nach Hause holen. Wichtig ist, den Interessenten möglichst viel Zeit zu geben, sich die Immobilie anzusehen. Wer bei der Besichtigung offen ist und viele Informationen preisgibt, erhöht seine Chancen beim Immobilienverkauf. Verkäufer sollten dabei auch auf jede Frage vorbereitet sein. Weiterhin sollten sie auch folgende Unterlagen bereithaben:
- neuster Grundbuchauszug
- Jahresabrechnungen für jeden Versorger
- Grundsteuerbescheid
Artikelbild: © Alexander Raths / Shutterstock
Der Verkauf eine Immobilie ist gar nicht so unkompliziert. Vor allem wenn man sich auf dem Gebiet nicht auskennt, würde ich mich an einen Fachmann wenden. So erspart man sich viel Zeit und hat am Ende hoffentlich einen guten Verkauf.