Gasgrill: Die moderne Art zu Grillen?
Das Grillen von Fleisch und Gemüse ist wohl die älteste Methode der Essenszubereitung, die dem Menschen bekannt ist. Während man früher über ein offenes Feuer mitten in der Natur gegrillt hat, haben sich die Grilltechniken im Laufe der Jahre weiterentwickelt.
Für Hausbesitzer mit Garten oder Terrasse gibt es nicht schöneres, als bei schönem Wetter den Gasgrill aus Edelstahl anzuwerfen, um ein unvergessliches Barbecue für Familie, Freunde und Nachbarn vorzubereiten. Der Gasgrill arbeitet mit Butan- oder Propangas und besitzt ein bis sechs Brenner. Lediglich bei Gasgrills mit mindestens zwei Brennern ist sowohl das direkte als auch indirekte Grillen möglich, denn nur so lassen sich verschiedene Temperaturzonen sicher einstellen.
Grundsätzlich kann man mit einem Gasgrill alles tun, was auch in der Küche möglich ist: Grillen, Rösten, Braten, Schmoren und Backen. Das praktische an der Freiluftküche ist, dass man sich viele Wege erspart: Vorbereitung, Kochen und Bewirtung erfolgt alles an einem Ort. Der große Vorteil des Gasgrills ist, dass er schnell gestartet und aufgeheizt ist. Hochwertige Gasgrills sorgen sogar für besseren Geschmack als Holzkohlegrills. Zudem sind die Betriebskosten sowie der Reinigungsaufwand eines Gasgrills niedriger als beim klassischen Holzkohlegrill.
Den Gasgrill optimal nutzen:
- Immer die Anweisungen des Herstellers befolgen.
- Das Gerät an eine geschützte Stelle auf ebenen Untergrund stellen.
- Den Grill immer vorheizen, maximal aber nur zehn Minuten lang.
- Das Grillgut muss in der Regel nur einmal gewendet werden.
- Indirektes Grillen ist in der Regel schneller, der Deckel sollte deshalb möglichst geschlossen bleiben.
- Öl direkt auf das Grillgut statt auf den Grill streichen, damit das Fleisch gleichmäßig gebräunt wird.
- Die Freiluftküche und das Zubehör stets sauber halten.
Lebensdauer
Beim Kauf eines Gasgrills spielt die Qualität des Materials aber auch die Stabilität des Geräts eine große Rolle. Jeder Gasgrill wird aus Edelstahl hergestellt, wichtig ist, um welches Edelstahl es sich handelt. Es muss rostfrei und für hohe Temperaturen geeignet sein. Käufer sollten sich von der Stabilität von dem Gasgrill überzeugen und ruhig an ihm rütteln. Ersatzteile sollten sich dank Schraubverbindungen möglichst leicht ersetzen lassen. Das garantiert eine lange Lebensdauer des Grills.
Rostfreier Stahl
Rostfreier Stahl ist in verschiedenen Güteklassen zu finden. Jede Güteklasse wird für eine spezielle Anwendung produziert und je nach Mischung der Grundstoffe unterschiedlich berechnet. Am häufigsten anzutreffen ist rostfreier Stahl der Güteklasse 304. Dieser enthält acht bis zehn Prozent Nickel und 18 bis 20 Prozent Chrom. Dieser Stahl kann Korrosion widerstehen und bleibt gleichzeitig stabil bei hohen Temperaturen. Für den Einsatz im Freien ist die Güteklasse 304 die erste Wahl. Im Gegensatz dazu gibt es die Güteklasse 430, die 16 bis 18 Prozent Chrom und weniger als ein Prozent Nickel enthält. Dadurch ist der Edelstahl korrosionsanfälliger und nicht für den Langeinsatz bei hohen Temperaturen geeignet.
Früher ließ sich mit einem Magnet feststellen, ob es sich um guten oder minderwertigen Edelstahl handelt. Mittlerweile sind aber auch minderwertige, nicht magnetische Materialien am Markt erhältlich.
Material & Oberfläche
Das Zubehör eines Gasgrills, egal ob Steakplatte oder Grillplatte, wird in der Regel aus unterschiedlichen Materialien hergestellt:
- Rostfreier Stahl besitzt einen hohen Widerstand gegen Rost und Flecken. Er lässt sich leicht reinigen und besitzt eine hohe Lebensdauer.
- Gusseisen nimmt Wärme wirkungsvoll auf und speichert sie. Professionelle Köche schwören auf dieses Material, da es sich relativ einfach reinigen und pflegen lässt. Die Lebensdauer ist nahezu unbegrenzt. Gusseisen ist allerdings rostanfällig und muss daher mit einer feinen Ölschicht überzogen gelagert werden.
- Porzelanbeschichtetes Gusseisen besitzt dieselben Eigenschaften wie normales Fußeisen. Es sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch gegen Rost geschützt.
kW und kWh
Die Leistung eines Brenners wird in Kilowatt (kW) angegeben. Die Energiemenge wird dagegen in kWh gemessen und bezeichnet die Energiemenge, die ein Brenner innerhalb einer Stunde bei gleichbleibender Leistung in Wärme umwandeln kann. Der theoretische Gasverbrauch wird mithilfe der Faustformel 0,08 kg / Stunde je kW ermittelt.
Grundsätzlich bedeutet also eine höhere Leistung in kW, dass der Brenner heißer läuft. Qualitativ minderwertige Geräte mit schlechter Geometrie, zu kleinen oder zu großen Austrittslöchern dagegen können nur wenig Gas in Hitze umwandeln. Deshalb sollte man die Leistung pro Quadratzentimeter Grillfläche beachten.
Reinigung
Der Grasgrill sollte regelmäßig gepflegt werden, das heißt nach jeder Benutzung, so lange er noch warm ist. Zur Reinigung von dem Gasgrill reicht ein Eimer lauwarmes Seifenwasser sowie ein Schwamm aus. Einfach den Schwamm in das Wasser tauchen und ihn über den Rosten und die Grillplatte ausdrücken. Anschließend den Deckel von dem Gasgrill schließen und ihn auf mittlerer Stufe etwa drei Minuten brennen lassen. Im Anschluss lässt sich der Schmutz größtenteils leicht vom Grill ablösen. Scharfe und spitze Gegenstände sollten niemals zur Reinigung des Gasgrills genutzt werden.
Artikelbild: © pilipphoto / Shutterstock