So pflegen und erhalten Sie Gartenmöbel auf Dauer

So pflegen und erhalten Sie Gartenmöbel auf Dauer

Der Garten bildet ein Refugium eigener Art, hier verbringt manch einer einen Großteil seiner freien Zeit, um sich der Pflanzenpflege und Aufzucht zu widmen. Neben dieser ökologischen Notwendigkeit fungiert der Garten aber auch als Rückzugsort, vor allem im Frühling und Sommer. In der restlichen Zeit werden Gartenmöbel nur selten im Schuppen untergebracht oder gepflegt, in der Folge altern diese wesentlich schneller und verändern ihre Optik. Die Pflege und Wartung von Gartenmöbeln ist demnach keine einmalige Sache, sondern verlangt regelmäßiges und systematisches Vorgehen.

In diesem Beitrag fokussieren wir uns auf Holzmöbel und geben Ratschläge zur Pflege und Erhaltung dieses so kostbaren Materials.

Holz lebt und wächst

Holz ist als natürlicher Rohstoff vor allem wegen seiner Optik und guten Verarbeitung beliebt, sie lässt sich ideal in das natürliche Grün des Gartens einbinden. Holz ist dabei jedoch auch natürlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt, in erster Linie UV-Strahlung, Feuchtigkeit und Hitze. Eine zu starke UV-Strahlung auf unbehandeltem Holz sorgt für ein Verblassen der Optik, Feuchtigkeit hingegen hat vor allem bei Frost eine Bedeutung, da hierdurch die mit Leim verbundenen Elemente ausgedehnt und beschädigt werden können. Hitze wiederum beschleunigt den Trocknungsprozess, wodurch die Oberfläche rau wirkt und strapaziös wird, sodass die Stabilität des Möbelstücks eingeschränkt wird.

Um diesen Effekten zunächst Einhalt zu bieten, sollte auf speziell beschichtete und verarbeitete Gartenmöbel beispielsweise aus Holz zurückgegriffen werden. Mittlerweile gibt es Modelle, bei denen die Scharniere und Verbindungselemente aus Metall gefertigt und mit Holz überdeckt sind, was die Stabilität verstärkt und auch optisch keinen Stilbruch darstellt.

Die Vorteile einzelner Schutzmaßnahmen

  • Holzöl: Geölte Holzoberflächen erhalten ihre natürliche Porosität und Widerstandsfähigkeit, denn beim Ölen werden lediglich die Fasern der oberen Holzschicht mit einer Schutzschicht „getränkt“. Das danach „zähelastische“ Holz verklebt nicht, allerdings dauert der Trocknungsprozess beim Gebrauch von Leinöl oftmals Wochen. Aus diesem Grunde sollte auf Produkte zurückgegriffen werden, die einen hohen Anteil an Sikkativen aufweisen. Testen Sie deshalb zunächst auf kleiner Fläche, wischen nicht einziehendes Öl ab und vermengen das Holzöl gegebenenfalls mit Harzen oder Wachsen, um den Prozess zu beschleunigen.
  • Holzwachs: Dieses Mittel ist vor allem dann eine Alternative, wenn es um die Pflege unbehandelter Oberflächen geht. Es trocknet wesentlich schneller und ist wasserfest, zudem zeigt es sich beständig gegenüber klassischen zur Pflege eingesetzten Chemikalien. Klassischerweise nur im Innenbereich eingesetzt, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Holzwachsen für Gartenmöbel. Sie vermindern das Ergrauen und sind erste Wahl, wenn lange Zeit ungepflegte Holzmöbel bearbeitet werden müssen. Wichtig ist, dass das Holz vorher geschliffen wird und jeglicher Staub entfernt wurde.

Innen lasieren, Außen lackieren

Während Möbel für den Innenbereich zunächst nur lasiert werden sollten, kommt der Lackierung von Gartenmöbeln eine größere Bedeutung zu. Um den Effekt des Lacks zu verbessern, muss die betreffende Fläche zuvor behandelt werden. Lack braucht nämlich eine gute Haftgrundlage, anderenfalls verringert sich die Haltbarkeit des Pflegemittels deutlich. Naturharzlacke sind aufgrund der fehlenden Delta-3-Caren, die mit der Entstehung von Allergien in Verbindung gebracht werden, die erste Wahl. Allerdings haben diese gegenüber Kunstharzlacken eine längere Trocknungszeit, sodass es sich empfiehlt, die Arbeitsfläche zuvor zu überdachen oder vor anderer Witterung zu schützen.

  • Zunächst schleifen sie das Holz, da eine eben und glatte Oberfläche für die Wirksamkeit benötigt wird. Für relativ eckige Gartenmöbel kann man auf Schleifmaschinen zurückgreifen, sehr wendige und geformte Exemplare bearbeitet man hingegen mit einem Schleifblock.
  • Im ersten Schritt sollte eine Körnung im Bereich von 120 gewählt werden, um grobe Unebenheiten auszugleichen. Erst danach kommt die 180er Körnung zum Einsatz, um großflächig zu arbeiten. Nun wird bei Bedarf noch der Feinschliff gesetzt (Körnung über 200), wobei darauf zu achten ist, in Richtung der Maserung zu arbeiten.
  • Anschließend grundieren sie die betreffende Fläche, um anschließend den Lack mit einer Tapetenrolle oder einem vergleichbaren Utensil aufzutragen. Blasen sind zugleich zu korrigieren, hierfür kann man stufenweise vorgehen. Zum Schluss dauert es, je nach Lack, bis zu 24 Stunden bis zu einer vollständigen Austrocknung.

Artikelbild: © movit / Shutterstock

 


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