Gartenmauer bauen: Vom Fundament bis zur fertigen Mauer

Gartenmauer bauen: Vom Fundament bis zur fertigen Mauer

Eine Gartenmauer ist für viele Menschen ein überaus beliebtes Bauwerk. Viele Gartenbesitzer bauen ihre Mauer am liebsten aus Naturstein. Ob nun als dekorativer Sichtschutz oder zur Grundstücksbegrenzung. Eine Gartenmauer kann sehr viele Zwecke erfüllen. Auch in der Art ihrer Herstellung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. So können Sie eine Gartenmauer beispielsweise aus Beton gießen, aus Stein mauern, mit Hilfe von Gabionen aufstellen oder aus einer Kombination aus Holz, Mörtel und Steinen Schritt für Schritt erbauen. Erlaubt ist, was gefällt, solange Sie sich am Ende in Ihrem Garten wohlfühlen. Doch wie wird eine Gartenmauer eigentlich genau gebaut und worauf sollte man dabei achten? Der nachfolgende Ratgeber verrät es Ihnen.

Schritt für Schritt zur Steinmauer

Wenn Sie eine Gartenmauer errichten möchten, dann gibt es ein paar Punkte zu beachten. So gibt es beispielsweise einige Vorschriften, die zwingend eingehalten werden sollten. Dies gilt für eine kleine Mauer, die Sie zur Eingrenzung eines Kaninchengeheges bauen möchten ebenso, wie für eine hohe Mauer, mit der Sie Ihren gesamten Garten umspannen möchten. Prüfen Sie deshalb stets, ob es eventuell Vorschriften gibt, die Sie einhalten müssen und nicht verletzen dürfen. Manchmal spielt beispielsweise die Berücksichtigung der Nachbarschaft eine wesentliche Rolle. Deshalb ist eine Mauer oftmals ebenso genehmigungspflichtig wie ein einfacher Gartenzaun.

Die erforderlichen Informationen diesbezüglich erhalten Sie in der Regel jederzeit beim Bauamt Ihrer Gemeinde.

Sobald Sie alle eventuell erforderlichen Genehmigungen eingeholt haben, können Sie sich um die Beschaffung der notwendigen Materialien kümmern. Was genau Sie hierfür benötigen richtet sich nach dem gewünschten System, wie Sie Ihre Gartenmauer errichten möchten.

Welche Systeme stehen für eine Gartenmauer zur Verfügung?

Generell haben Sie mehrere verschiedene Möglichkeiten, wie Sie eine Mauer bauen können. Zu den klassischen Mauern gehören zum Beispiel:

  • Trockenmauer
  • Wallmauer
  • “unechte“ Mauer
  • “moderne“ Mauer
  • Mauer aus Fertigsteinen

Trockenmauer

Bei der Trockenmauer aus Naturstein handelt es sich um die wohl traditionellste Gartenmauer überhaupt. Eine solche Natursteinmauer zeichnet sich durch vielerlei Merkmale aus. So besteht diese Steinmauer beispielsweise immer aus natürlichen Steinen. Idealerweise werden hierfür außerdem nur regionale Steine verwendet. Außer eventuell etwas Erde kommt kein weiteres Material für den Bau einer Trockenmauer zur Verwendung. Wird beim Bau einer solchen Mauer ordentlich vorgegangen, dann kann diese im Idealfall sogar mehrere Hundert Jahre alt werden.

Wallmauer

Bei der Wallmauer handelt es sich um eine Variante der Trockenmauer, die jedoch etwas breiter gebaut ist. Diese ist unter anderem auch als Friesenwall bekannt. Der Hauptunterschied zur klassischen Trockenmauer ist vor allem das wesentlich breitere Fundament. Darüber hinaus wird für den Bau einer Wallmauer auch deutlich mehr Erde verwendet, welche den Steinen bei der Aufschichtung einen besseren Halt verleiht.

„Unechte“ Mauer

Es gibt eine „echte“ Mauer, nämlich die Trockenmauer, und es gibt eine „unechte“ Mauer. Während die echte Mauer völlig ohne Bindemittel auskommt, werden die Steine bei der „unechten“ Mauer mithilfe von zum Beispiel Mörtel miteinander fixiert.

„Moderne“ Mauer

Bei einer „modernen“ Mauer handelt es sich um sogenannte Gabionen. Dies ist eine Steinkorbmauer, welche aus einem aus Metall gefertigten Drahtkorb besteht, die wiederum mit Steinen befüllt sind. Das Einzige, das beim Anlegen einer solchen Steinmauer bedacht werden muss, ist im Grunde, dass die Steine zumindest so groß sein müssen, dass sie nicht durch das Gitter herausfallen können. Gabionen können innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden und es sind auch deutlich weniger Steine erforderlich als bei einer klassischen Natursteinmauer, da rund ein Drittel des Volumens zwischen den Steinen aus Luft besteht. Des Weiteren können hierfür auch Steine verwendet werden, die ansonsten nicht für den Bau einer Mauer geeignet wären, da sie keine tragenden Eigenschaften aufweisen müssen.

Mauer aus Fertigsteinen

Das Gegenstück zur Natursteinmauer ist die Mauer aus bereits fertigen Mauersteinen, die industriell hergestellt wurden, wie zum Beispiel Hohlblocksteine oder Klinker. Solche Fertigsteine sind für gewöhnlich in jedem Baumarkt erhältlich.

Stein auf Stein, das muss sein

Beim Bau einer Mauer gibt es grundsätzlich keine pauschale Anleitung, denn jede Steinmauer hat ihre ganz eigene Vorgehensweise. Es gibt aber durchaus auch einige Punkte, die für jede Gartenmauer gültig sind. Zunächst sollten Sie sich überlegen, wie Sie die Standfläche der Mauer vorbereiten müssen. Je schwerer die Mauer am Ende wird, desto besser muss auch das Fundament ausfallen. Bei manchen Mauern kann es bereits ausreichen, wenn der Boden verfestigt wird, bei anderen wiederum muss ein massives Fundament gegossen werden. Dabei kommt es aber auch auf die Höhe und die Breite der Mauer an.

Läuft die Mauer leicht konisch zu, so muss auch die Standfläche entsprechend breiter angelegt werden. Bei einer im Lot verlaufenden Mauer hingegen ist dies nicht erforderlich. Bei einer Wallmauer beispielsweise sollten Sie unbedingt auf eine Neigung zwischen 10 und 15 Prozent achten.

Sobald die Mauer eine von 150 Zentimetern übersteigt, ist es empfehlenswert, einen Statiker zu beauftragen.

Wie viel kostet das Anlegen einer Gartenmauer?

Was die Kosten für das Anlegen einer Gartenmauer angeht, gehen die Meinungen in der Regel weit auseinander. Hier kommt es vor allem darauf an, für welches System Sie sich entscheiden, aber auch darauf, woher Sie Ihre Steine beziehen. Wenn Sie beispielsweise einen Steinbruch in Ihrer Nähe haben, können Sie Ihre Steine direkt „vom Erzeuger“ beziehen, wodurch die Kosten recht niedrig gehalten werden können. Müssen Sie hingegen auf einen Baumarkt zurückgreifen, dann wird es meist deutlich teurer.

Zusammenfassung

Eine Gartenmauer aus Naturstein ist bei vielen Gartenbesitzern sehr beliebt. Die Art, wie sie errichtet wird und die Höhe der Kosten richtet sich ganz nach dem verwendeten System. Die Kosten können aber deutlich unter dem Level gehalten werden, von dem man weithin immer wieder hört.

Artikelbild: GARDENPHOTO / Bigstock.com


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