Der Gartenkalender
In unserem Artikel „Gartenkalender“ geben haben wir Tipps und Anleitungen zu den jährlichen Gartenarbeiten zu den vier verschiedenen Jahreszeiten gesammelt. Ein Garten möchte schließlich das ganze Jahr über gepflegt werden.
Im Frühling stehen die größten und wichtigsten Gartenarbeiten bevor. Von März bis Mai legen Gärtner den Grundstein für das kommende Jahr und sorgen dafür, dass sie in der kommenden Gartensaison eine wunderschöne grüne Oase besitzen. Nachdem Hobby-Gärtner ihre Gartengeräte aus dem Winterschlaf geholt und die Gartenmöbel auf Vordermann gebracht haben, beginnt die eigentliche Arbeit: Angefangen beim regelmäßigen Rasenmähen über das Pflanzen frostempfindlicher Blumen bis hin zur Aktivierung von Schläuchen zur Bewässerung des Gartens – es stehen zahlreiche Arbeiten bevor.
Wenn die Temperaturen den Gärtner ins Schwitzen bringen, ist der Sommer endlich da. Von Juni bis August stehen zahlreiche Schnittarbeiten vor, denn das Gehölze möchte in Form gebracht werden. Im Nutzgarten warten im Juni erste Früchte darauf, geerntet zu werden. Auch im Juli gibt es zahlreiche Köstlichkeiten, die Gärtner frisch auf ihrem Teller servieren können. Im August werden abschießend stark wachsende Hecken erneut geschnitten und Erdbeeren gepflanzt.
Der Frühherbst ist die beste Zeit, um zu Pflanzen. Von September bis November ist die Hauptaufgabe des Gärtners, seine grüne Oase zu pflegen. Im Nutzgarten hingegen herrscht Erntezeit: Von Äpfeln über Birnen bis hin zu Zwiebeln – viel Obst und Gemüse landet auf dem heimischen Teller. Im Weinmonat Oktober folgen weitere Schnittarbeiten und die mühselige Arbeit, den Garten von Unkraut zu befreien. Im grauen November ist das Laub fast vollständig von den Bäumen gefallen und muss aufgesammelt werden.
In der Weihnachtszeit würden Gärtner ihre Zeit am liebsten im warmen Inneren verbringen, doch im Garten stehen im Winter von Dezember bis Februar zahlreiche Arbeiten bevor. Alle Pflanzen müssen auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Auch die letzten Gemüsesorten werden nun geerntet. Im Folgemonat liegt die Hauptaufgabe darin, seine Pflanzen vor Frost zu schützen. Bereits im Februar werden Gärtner wieder aktiv und beginnen mit den ersten Schnittarbeiten.
Die ersten drei Monate des Jahres sind sehr schneereich. In dieser Zeit gilt es vor allem, die Pflanzen zu schützen. Ab März beginnt die Gartensaison. Dann erfreuen die ersten Blüher und Aussaaten den Gärtner.
Dezember: Weihnachten und Jahreswechsel
Im letzten Monat des Jahres sind die Gartenarbeiten zumeist auf eines ausgerichtet: Wintervorbereitung. Die Pflanzen sollten geschützt werden, bei Bedarf mit Mulch und Tannenreisig abgedeckt oder sogar eingepackt werden. Auch immergrüne Gehölze bedürfen Schutz – vor der intensiven Wintersonne sollten sie mit einem Vlies abgedeckt werden. Rosen müssen von Wildtrieben befreit werden. Die eingelagerten Knollen und Zwiebeln sollten im Keller regelmäßig kontrolliert werden, Kübelpflanzen gehören spätestens jetzt an geschützte Orte. Der Teich kann auf natürliche Art mit einem Schilfbündel eisfrei gehalten werden, damit auch in der kalten Jahreszeit Sauerstoff ins Wasser kommt. Wenn noch nicht geschehen, sollten neu geplante Beete umgegraben werden, immergrüne Pflanzen brauchen auch im Winter Wasser. Regenrinnen sollten kontrolliert werden, ob sich im Herbst nicht zu viel Laub in ihnen abgelagert hat. Das kann die Rinnen verstopfen.
Im Nutzgarten können jetzt die letzten Gemüsesorten geerntet werden: unter anderem Rosenkohl, Porree, Kohlrabi und Meerrettich. Grünkohl, Winterwirsing und anderes Wintergemüse sollten einen Frostschutz bekommen. Wenn noch nicht geschehen, kann jetzt noch der Boden gekalkt, schwere Lehmböden umgegraben und die Bäume mit Weißanstrichen gegen Frostrisse versehen werden. Johannisbeeren und Stachelbeeren können jetzt mit frischem Kompost gemulcht werden. Achtung: Das Obst- und Gemüselager nicht vergessen, regelmäßig zu lüften!
Zuletzt sollten die Gartengeräte eingelagert werden – Spaten, Hacke & Co sollte vorher gereinigt werden: mit Stahlwolle, Schmirgelpapier oder Stahlbürste entrosten und dann winterfest verstauen. Als letzte Handlung im Jahr können aus Tannengrün und Kiefernzapfen aus dem eigenen Garten Weihnachtsgestecke für die Wohnung gebastelt werden.
Tipp: abgeschnittene Kirsch- und Forsythienzweige blühen im Dezember in einer Vase!
Januar: Das neue Jahr
Ist der Weihnachtsbaum schon entsorgt? Dieser kann im Ziergarten im Januar gute Dienste leisten. Der clevere Gärtner schmeißt ihn daher nicht einfach auf den Kompost, sondern nutzt ihn klein geschnitten als Reisig, um beispielsweise die Rosen vor Frost zu schützen. Im Ziergarten steht der Januar ganz unter dem Motto „Schutz“. So sollten Immergrüne und auch dünne Sommergrüne von zu viel Schneelast befreit werden, damit sie nicht brechen. Steht die Hecke an einer Straße, dann sollte sie mit einem Wall oder salzverträglichen Gehölzen abgedeckt und vor dem Streusalz geschützt werden. Der Rasen sollte im frostigen Winter nicht unnötig betreten werden. Das Wasser friert und die Trittspuren werden im Frühjahr zu sehen sein. Der Januar ist ein guter Zeitpunkt, sommergrüne Blütensträucher wie die Forsythie, Holunder oder Duftjasmin zu vermehren. Auch Dahlien können jetzt vermehrt werden. Für die Rosen und anderen Kletterpflanzen kann jetzt hervorragend ein neues Rankgitter aufgestellt oder alte Varianten gestrichen werden. Wer Stauden wie Eisenhut und Astilbe im Garten blühen sehen möchte, muss diese im Winter aussäen. Diese und andere Stauden sind Kaltkeimer – sie benötigen eine Kältephase, um auszutreiben.
Im Nutzgarten steht der Januar ganz im Zeichen von Schutz der Obstbäume und Schädlingsbekämpfung auf denselben. Die Obstbäume können bei Tauwetter beschnitten werden. Achtung: Die Schnittwunden sollten gut mit Wundverschlussmittel versorgt werden, damit keine Pilze und Bakterien eindringen können. Auch sollten die Stämme von Frost und losen Stücken befreit werden. Hier überwintern viele Schädlinge. Um diese zu bekämpfen, kann auch mit Spritzmittel gearbeitet werden. Gerade Apfelbäume werden vom Obstbaumkrebs heimgesucht. Der Pilz setzt sich in Wunden und Knospen ein – zerstörte Rindenteile müssen entfernt werden. In der Erde gilt es, im Januar die Wühlmäuse zu bekämpfen. Diese finden in den Wintermonaten kaum Nahrung und greifen die Wurzeln der Obstbäume an. Fallen können hier helfen. Im Bereich der Beete steht alles im Zeichen der Vorbereitung. Winterfestes Gemüse wie Feldsalat, Rosenkohl und Winterspinat kann im Januar geerntet werden. Ansonsten kann der Gärtner jetzt eine neue Anbauaufteilung planen. Auch ist die arbeitsarme Zeit im Winter gut geeignet, Hochbeete anzulegen. Ab Ende Januar kann bereits verschiedenes Gemüse vorgezogen werden: Paprika, Peperoni und im Gewächshaus der Rhabarber. Achtung: Schnee sollte vom Gewächshaus abgeräumt werden, damit die Last nicht zu schwer wird.
Februar: Die letzte Winterruhe
Im Ziergarten können im zweiten Monat des Jahres erste Schnittarbeiten erledigt werden. Stauden und Ziergräser sollten beispielsweise jetzt abgeschnitten werden, damit sie neu austreiben können. Auch sommerblühende Sträucher beschneidet der wissende Gärtner im Februar. Frühlingsblüher vergessen? Wer sie im Herbst nicht in die Erde gebracht hat, kann noch einige Nachzügler pflanzen. Die Kälte reicht meist noch, dass die Blumenzwiebeln austreiben. Die im Herbst gepflanzten Stauden sollten kontrolliert werden, manchmal drückt sie der Frost aus der Erde. Andere Pflanzen, wie Bellis, gilt es, vor der Kälte zu schützen, indem man sie mit Tannenreisig abdeckt. Auch im Februar fällt noch viel Schnee, die Äste der Sträucher und Stauden sollten regelmäßig befreit werden. Geschädigte Triebe und Blätter sollten entfernt werden.
Ab der Mitte des Monats können die Begonienknollen bereits aus der Winterruhe geholt werden. Rosen und Clematis brauchen jetzt viele Nährstoffe: Bei zahlreichen Arten ist Zeit zum Düngen. Im Nutzgarten gilt es weiter, die Obstbäume im Auge zu behalten. Frostrisse sind zu behandeln und wer es bisher versäumt hat, sollte die Obstbäume spätestens jetzt beschneiden. Auch das Gemüse muss vor späten Frostschäden geschützt werden. Radieschen & Co wachsen unter Vlies und Abdeckung frostfrei. Die ersten Beete warten nach der Planung im Januar nun auf die Vorbereitung für die Saison: Reste der Gründüngung entfernen, auflockern und Kompost je nach Anforderung der später zu pflanzenden Gewächse verteilen. Der Februar ist auch eine optimale Zeit, um Bodenproben zu nehmen. Im Labor kann eine exakte Bodenanalyse durchgeführt werden, die sehr aufschlussreich für Anpflanzung und Nährstoffversorgung ist. Wer noch getopfte Erdbeeren im Keller hat, kann diese jetzt in den Garten bringen. Himbeersträucher können im Februar hervorragend geteilt werden.
Während in den ersten drei Monaten des Jahres die Grundsteine gelegt werden, geht die Gartensaison mit dem Frühling so richtig los. Sowohl im Zier- als auch im Nutzgarten erwachen die Pflanzen, neue werden gesät, der Rasen muss wieder gepflegt werden und auch der Teich bedarf einiger Fürsorge. Im Nutzgarten können am Ende des Frühlings schon die ersten Früchte geerntet werden.
März: Der Winterschlaf endet
Im März beginnt die Saison im Ziergarten wieder: Geräte sollten aus dem Winterschlaf geholt werden und in Betrieb genommen werden. Der Rasenmäher beispielsweise findet wieder seinen Einsatz. Ab Ende März sollte der Rasen von Blättern und Ästen befreit und anschließend vertikutiert werden, um ihn von Moos und Filz zu befreien. Danach steht die erste Mähung des Jahres an: Die Gräser werden auf zwei Zentimeter gekürzt. Auch der Gartenteich erwacht. Er sollte von Schutznetzen befreit werden. Wer im Herbst Uferbepflanzungen zum Schutz stehen gelassen hat, sollte diese jetzt zurückschneiden. Der März ist der letzte gute Zeitpunkt, um sommergrüne Bäume und Sträucher umzupflanzen – auch Zweijährige sollten zu ihrem Stammplatz zurückkehren. Clematis sollten im März ausgelichtet, Staudenbeete und die Rosen gedüngt werden. Zur Aussaat kommen im März unter anderem die Grasnelken-Samen, Bambus sollte jetzt gepflanzt werden. Wenn die ersten Schneeglöckchen verblüht sind, können sie vermehrt werden.
Achtung Schnecken: Diese müssen schon frühzeitig im Frühjahr bekämpft werden – Schneckenkorn kann Abhilfe schaffen. Im Nutzgarten können im März schon die ersten wilden Kräuter geerntet werden: Löwenzahn, Brennnessel & Co wachsen, sobald die Temperaturen milder werden.
Andere Kräuter wie Thymian oder Bohnenkraut gilt es, jetzt zu stutzen. Das letzte Wintergemüse sollte ebenfalls aus der Erde geholt werden. Im Gegenzug kann der Gärtner die ersten frühen Gemüsesorten aussäen: Kohlrabi, Blumenkohl, Pflücksalat und Erbsen beispielsweise. Auch der Meerrettich kann nun angebaut werden. Noch nicht verwendete Beete sollten weiter vorbereitet werden: Umgraben und mit Kompost bedecken. Die Erdbeeren sollten zurückgeschnitten werden, ebenso wie die Sträucher der Heidelbeeren und Kiwi-Triebe gehören ausgedünnt. Die Beerensträucher können jetzt auch gemulcht werden. Wer neue Obstbäume im Garten haben möchte, findet im März die beste Zeit zum Pflanzen dafür. Achtung: Sie sollten gestützt werden, damit sie gut anwachsen und später im Jahr Früchte tragen.
April: Regen und Sonne
Der April macht bekanntlich mit dem Wetter, was er will. Dennoch fallen im Ziergarten mit Sicherheit wieder zahlreiche Arbeiten an. Der Rasen sprießt wieder und will gepflegt werden. Wer es noch nicht getan hat, sollte jetzt dringend den Rasenmäher in Betrieb nehmen: Öl- und Luftfilterwechsel sowie Schärfen inklusive.Der Rasen selbst sollte im April vertikutiert werden – die Grasnarbe der Rasenfläche anritzen. Auch Nachsäen und Düngen ist jetzt angesagt. In den Beeten sollte das Unkraut frühzeitig gejätet werden, das jetzt auch erwacht. Wer es mag, kann jetzt auch mulchen und so Unkraut verhindern. Mit dem unverrotteten organischen Material wird das Bodenklima reguliert – Mulch kann das gesamte Jahr über aufgetragen werden. Im Ziergarten sollten im April die Ziergräser geschnitten werden, diese Pflanzen brauchen den Frostschutz nicht mehr.
Ebenso können frostempfindliche Pflanzen nun aus den Kübeln wieder in die Gartenerde umgepflanzt werden. Andere im Keller überwinterte Pflanzen kommen nun ebenfalls in den Garten. Der April ist der Pflanzmonat für viele immergrüne Sträucher wie Rhododendren und neu gekauften Sommerzwiebeln. Bei so manchen empfindlichen Blühern, wie beispielsweise die Dahlien, sollte bis nach den Eisheiligen gewartet werden. Die Frühlingszwiebelblumen sollten jetzt gedüngt werden, damit sich die Chance auf Blüten im kommenden Jahr erhöht. Wer es im März noch nicht getan hat, sollte im April dringend die Rosen beschneiden. Für die Sitzecke im Garten eignet sich der April hervorragend, um die Terrassenplatten auszutauschen.
Im Nutzgarten kommt im April zahlreiches Gemüse in die Erde. Tomaten und Paprika müssen beispielsweise jetzt gepflanzt werden. Rettich wird im April ausgesät, Zwiebeln werden gesteckt. Auch Kartoffeln und Kohl sollten jetzt in die Erde kommen, ebenso müssen Johannisbeeren und Salat ausgesät werden. Auch ist es Pflanzzeit für Quitten. Wer Erdbeeren ernten möchte, sollte im April die Beete anlegen. Busch- und Stangenbohnen können wegen ihrer Kälteempfindlichkeit jetzt im Topf vorgezogen werden. Himbeer- und Brombeersträucher sollten beschnitten werden. Zum Schutz der neu gepflanzten Gemüsekulturen empfiehlt es sich, Gemüsenetze aufzustellen – sie bieten Schutz vor der Kohl-, Möhren- und Zwiebelfliege beispielsweise. Geerntet werden können im April im Nutzgarten bereits unter anderem Spargel, Rhabarber und frühzeitige Erdbeeren.
Mai: Der Wonnemonat im Garten
Im Wonnemonat dreht sich im Ziergarten alles um das Wasser. Jetzt sollten wieder alle Anschlüsse reaktiviert werden – alle Schläuche kontrollieren, die Teichpumpe reinigen und wieder einbauen. Wer Seerosen möchte, sollte sie im Mai pflanzen, dann hat der Teich die richtige Wassertemperatur. Auch sollten die Schwertlilien überprüft werden – haben sie sich stark ausgebreitet, sollte der Teichbesitzer sie teilen. Auch im Mai geht die Rosen- und Rasenpflege weiter. Erstere werden ab jetzt immer wieder von verblühten Rosen befreit, damit neue Knospen nachwachsen. Der Rasen wird von nun an auf etwa fünf Zentimeter gehalten und durch das regelmäßige, meist wöchentliche Mähen bleiben Moos und Unkraut fern. Wer noch keinen Rasen hat, kann ihn hervorragend im Mai anlegen – Rasenkeime brauchen nachts eine Mindesttemperatur von 10 Grad Celsius. Ab dem 15. Mai können auch die empfindlichen Kübelpflanzen in den Garten, denn dann sind die Eisheiligen überstanden. Verblühte Frühjahrsblüher sollten ausgelichtet werden – sowohl im Beet als auch bei den Sträuchern wie der Forsythia.
Im Nutzgarten ist der Mai die richtige Zeit um Chicorée, Radicchio und Porree zu pflanzen. Wer eine frühe Zuckermaisernte möchte, sollte diese ab Mai in Töpfen vorziehen. Wer von nun an alle zwei bis drei Wochen Radieschen sät, kann diese von Frühjahr bis Herbst regelmäßig ernten. Spargel und Erdbeeren reifen weiterhin bis zur Ernte. Die im April gesetzte Reihensaat sollte ausgedüngt werden – der Gärtner überprüft jetzt, ob alle Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben. Die nicht gemulchten Gemüsebeete werden regelmäßig gehackt. Bei mehrmals tragenden Erdbeeren können jetzt erster Blüten ausgekniffen werden. Das vergrößert die zu erntenden Früchte.
Wenn der Sommer beginnt, wird es im Garten interessant. Weitere Ernten fallen an, bei anderen Pflanzen muss auf genügend Wasser geachtet werden. Wieder anderes Gemüse sollte vor der Sommersonne geschützt werden und für so manche Früchte und Pflanzen ist es der letztmögliche Zeitpunkt.
Juni: Im Monat des Siebenschläfers
In dem ersten Sommermonat fallen viele Schnittarbeiten an: Die Gehölze sollten jetzt geschnitten werden, Frühblüher, die noch nicht im Mai ausgedünnt wurden, sollte jetzt ihrer verblühten Ansätze beraubt werden, damit sich für das kommende Jahr neue bilden. Rosen sollten wie im Mai nun auch weiter beschnitten werden, sie brauchen nun auch noch mal Dünger und Wasser. Auch Hecken gilt es, jetzt im Ziergarten zu beschneiden. Die erste Wachstumsphase ist nun beendet und die geschnittene Form hält sich über den Sommer. Der Rasen muss neben weiterem regelmäßigen Mähen eventuell auch gewässert werden – je nach Wetterlage. Dies sollte morgens geschehen. Neu ausgesäter Rasen sollte im Juni das erste Mal gemäht werden, wenn sie eine Höhe von acht bis zehn Zentimetern erreicht haben. Im Gartenteich gilt es nun, Algen zu bekämpfen. Das Sommerwetter sorgt für vermehrte Bildung.
Im Nutzgarten können im Juni bereits die ersten Früchte der Arbeit geerntet werden:
- Erdbeeren
- Frühkartoffeln
- Stachelbeeren
- Holunderblüten
Sauerkirschen schließen sich an, die Erntezeit des Rhabarbers endet mit dem Monat. Im Juni sollte auch spätestens der letzte Spargel aus der Erde kommen. Im Gegenzug können jetzt Lauch, Chinakohl, weiterer Salat und Ende Juni hervorragend Rosenkohl gepflanzt werden. Die Tomaten sollten im Juni von ihren Geiztrieben befreit werden, Gurken ausgedünnt, Rosmarin gestutzt sowie Obstbäume im Fruchtbehang ausgedünnt und bei Trockenheit ebenfalls gewässert werden. Gerade ab Juni brauchen die Pflanze viel Pflege, um eine gute Ernte im Herbst oder auch in der kommenden Saison zu liefern.
Juli: Die Gartenarbeiten im Mittsommer
Im zweiten Monat des Sommers kann man im Ziergarten immer noch die Hecken schneiden, sollte dies noch nicht geschehen sein. Allerdings sollte der Schnitt in der Mittagshitze vermieden werden – denn zu dieser Zeit werden Nadeln und Blätter braun. Im Gartenteich heißt es weiter: Algen abfischen. Wer sich im Frühjahr nicht entscheiden konnte, kann jetzt noch Seerosen in den Teich integrieren. Blumenbeete, die nicht gemulcht wurden, sollten jetzt fein aufgehakt werden. Dadurch wird mehr Feuchtigkeit im Boden gehalten – das erspart Gießen. Der Rasen sollte im Sommer etwas länger als fünf Zentimeter sein. Dadurch schenkt er sich selbst Schatten und benötigt weniger Wasser. Dennoch sollte der aufmerksame Gärtner den Rasen bei Trockenheit wässern und jetzt auch dessen Schnittgut richtig kompostieren: Es sollte mit Ästen und Zweigen gemischt werden, bevor es zerkleinert wird. Die Rosen werden auch im Juli weiter kontinuierlich abgeschnitten. Auch einige Ziersträucher, wie Hortensie und Rhododendron, vertragen keine Trockenheit und sollten gewässert werden. Die Sommerzwiebeln brauchen im Juli Dünger und die Dahlien werden gestutzt. Wer im Frühling wenige Narzissen hatte, kann diese jetzt teilen. Sommerflieder sollte von Verblühtem befreit werden.
Im Nutzgarten können im Juli neben den Aprikosen, Pflaumen und Mirabellen auch Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren geerntet werden. Auch Kräuter können nun aus dem Boden genommen und getrocknet werden. Ebenso zu den Erträgen zählen Kartoffeln, Zwiebelgemüse und Kohlrabi, Möhren sowie Schalotten. Auch Salatspitzen können jetzt gepflückt werden. Im Juli sollte der Gärtner die Petersilie aussäen, dieser Monat ist auch der letzte Termin für Bohnen. Die im Herbst zu erntenden Möhren kommen jetzt in den Boden. In diesem Sommermonat kann Rosmarin durch Stecklinge vermehrt werden. Weiterhin sollte der Gärtner die Beete regelmäßig hacken sowie Tomaten und Gurken weiterhin ausdünnen. Der Blumenkohl sollte vor starker Sommersonneneinstrahlung geschützt werden – der clevere Gärtner schafft hier Schatten. Die Auberginen müssen im Juli zurückgeschnitten werden.
August: Die Gartenarbeiten im Frühherbst
Nach der Sommersonnenwende können im Ziergarten stark wachsende Hecken ein zweites Mal beschnitten werden. Auch eignet sich der Spätsommer, um immergrüne Laubgehölze zu pflanzen. So schlagen Kriechspindel, Kirschlorbeer und Co noch vor dem Winter Wurzeln. Von holzigen Pflanzen können im August hervorragend Stecklinge gezogen werden: Veredelte Rosen und Nadelbäume können so gleichermaßen vermehrt werden. Der Lavendel sollte direkt beschnitten werden, wenn er geblüht hat. Dann erfreut er den Gärtner im nächsten Jahr erneut. Ebenso sollte weiterhin der gesamte Garten von verwelkten Blüten befreit werden. Wer mag, kann die Samen von noch nicht abgeschnittenen Blüten sammeln. Der August ist Pflanzzeit für Madonnen-Lilien, Steppenlilien und Herbst-Krokusse. Pfingstrosen sollten, wenn unbedingt notwendig, im August umgesetzt werden. So manche Pflanze bekommt jetzt ihre letzte Düngung: die Hortensie beispielsweise. Der Rasen sollte weiter auf etwas mehr als fünf Zentimeter gehalten werden, Rasenkanten sollte im August nachgestochen werden, damit das Gras nicht in die Beete hineinwächst. Rosenschneiden und Algenbekämpfung sind auch im August aktuell.
Achtung Insektenfallen: Wasserbehälter können unfreiwillig zu Sammelbecken verendeter Insekten werden.
Der Nutzgarten gibt im August verschiedenes Obst und Gemüse preis und steht in voller Blüte. Unter anderem können im August frühzeitig Gurken, weiter Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch und Brombeeren geerntet werden. Auch Erbsen und Bohnen sind jetzt erntereif. Allerdings sollten die Pflanzen nicht ausgerissen werden. Der clevere Gärtner schneidet sie ab, denn die Wurzeln reichern die Erde mit Stickstoff an. Im August sollten die Sellerieknollen freigelegt werden, damit sich das Gemüse besonders gut entwickelt. Der Monat ist auch letzter Aussaattermin für Mangold. Rettich und Radieschen können weiterhin ausgesät werden, Paprika und Kräuter sollten jetzt gedüngt werden. Wer noch nicht hat, muss jetzt die Petersilie aussäen sowie Brokkoli und Lauch pflanzen. Endivie und Chinakohl für die Herbsternte können ebenfalls in diesem Sommermonat in den Boden. Für das kommende Jahr sollten jetzt schon Erdbeeren gepflanzt werden. In Sachen Baumpflege fallen auch einige Arbeiten an: Zitrusfrüchte wässern, Obstbäume abstützen und Walnussbäume beschneiden. Auch Kiwis müssen nun gestutzt werden. Nach der Ernte auch die Sauerkirsche beschneiden!
Die ersten Blätter fallen, die anderen färben sich bunt ein. Der goldene Oktober zeigt an, dass sich die Gartensaison zum Ende neigt. Jetzt gilt es, die grüne Oase auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten: Pflanzen schützen, zurückschneiden und die letzten Früchte ernten.
September: Die Gartenarbeiten im Frühherbst
Im frühen Herbst ist die beste Zeit, um zu pflanzen und Standorte zu wechseln. Denn jetzt können sich die Pflanzen an ihren neuen Ort noch vor dem Winter gewöhnen. Laubpflanzen im Ziergarten sollten jedoch vor dem Umpflanzen ihr Laub verloren haben. Auch immergrüne Gehölze können im September umgepflanzt werden. Früh blühende Staudenpflanzen und Blumenzwiebeln für den kommenden Frühling gehören jetzt in die Erde. Auch Strauch-Pfingstrosen sollten bereits Ende September gepflanzt werden, zweijährige Blumen müssen ebenfalls jetzt gesät werden. Wer mag, kann im September den Efeu vermehren. Mit den kühleren Temperaturen kann auch der Rasen wieder auf fünf Zentimeter herunter geschnitten werden. Je nach Bedarf kann neu vertikutiert oder nachgesät werden. Wer den Zeitpunkt im Frühling verpasst hat, kann Anfang September optimal einen neuen Rasen anlegen. Die Beete sollten bei Bedarf im frühen Herbst nachgemulcht werden. Die Rosen bekommen, falls nicht schon im August geschehen, bis Mitte September ihre letzte Düngung. Frostempfindliche Knollen sollten nun für den Winter aus der Erde geholt werden: Dahlien, Begonien, Gladiolen und Blumenrohr lagern besser im Haus. Achtung Teich: Je nach Witterung fallen im September bereits die ersten Blätter. Gewässer sollten daher schon abgedeckt werden.
Im Nutzgarten ist die Erntezeit voll im Gange: Äpfel können gepflückt, Birnen sollten noch hart und nicht ganz ausgereift geerntet werden. Auch Sanddornbeeren dürfen nicht zu lange am Strauch bleiben. Weitere Ernten bieten unter anderem Zuckermais, Kirschen, Hagebutten, Bohnenkerne, Zwiebeln und diverse Kräuter. Auf den frei gewordenen Beeten können wieder Salate, Radieschen oder Winterspinat gepflanzt werden. Achtung Fallobst: Dieses sollte nicht auf dem Boden liegen gelassen werden – es schadet dem Rasen und zieht Insekten an.
Oktober: Die Arbeiten im goldenen Weinmonat
Im Ziergarten sind zahlreiche Schnittarbeiten zu erledigen. Die Stauden und Gehölze müssen zurückgeschnitten werden, sonst faulen sie über den Winter. Auch die Rosen brauchen einen Schnitt, jedoch erst wenn sie verblüht sind. Bis dahin sollten nur die verblühten Rosen abgeschnitten werden. Jetzt startet auch die Pflanzzeit für Rosen. Im Oktober gibt es im Gartencenter zahlreiche Schnäppchen. Wurzelnackte Rosen können jetzt bis zum Frühjahr wurzeln und treiben so früher aus. Auf Hecken, im Teich und dem Rasen muss das gefallene Laub entsorgt werden, damit das Gras darunter nicht verrottet. Im Oktober ist es auch die letzte Möglichkeit, kahle Stellen auszubessern. Wer mit Kalk Moos in der Fläche bekämpfen möchte, sollte das auch im Oktober tun.
pH-Wert des Bodens vorher testen, denn diese Maßnahme hilft nur, wenn der saure Boden Grund für das Moos ist.
Der goldene Oktober ist auch Zeit für Umpflanzen und Frühlingsblüher setzen: Tulpen und Narzissen sollten jetzt in die Erde kommen, wenn dies nicht schon im September geschehen ist. Balkananemonen, Strauch-Päonien und Alpenblumen wie Primeln, Eisenhut und Frauenmantel sollten jetzt gepflanzt werden. Wenn im Frühjahr neue Beete angelegt sollen, könnten sie jetzt bereits vorbereitet werden: Fläche umgraben und der Frost lockert den Boden. Die verblühten Sommerblumen sollten von den Beeten abgeräumt werden und auf den Kompost kommen.
Ein letztes Mal heißt es in dieser Saison Unkraut jäten, dann zeigt sich der Garten bis zum Frühjahr in einem sauberen Zustand. Im Nutzgarten ist es ebenfalls Zeit, die Beete zu leeren. Zu ernten gibt es im Oktober viel: Tomaten und Gurken, späte Kürbis-Sorten, späte Äpfel, Kiwis, Hagebutten, Winterrettich, Rote Beete, Steckrüben, Quitten, Walnüsse und vieles mehr. Wenn die Tomatenpflanzen im Oktober noch grüne Früchte tragen, können diese ausgegraben und kopfüber aufgehangen im Warmen nachreifen. Die abgeräumten Beete sollten im Winter nicht unbedeckt bleiben – jetzt bietet sich eine Gründüngung mit Winterweizen oder -roggen an. Andere Pflanzen, die im milden Winter im Freien bleiben können, wie Mangold beispielsweise, sollten vor Wind geschützt werden. Auch im Nutzgarten gilt es, Neupflanzungen vorzubereiten und neue Beetflächen umzugraben. Steinobst, wie Kirschen-, Pflaumen- oder Zwetschgenbäume, sollte schon jetzt gepflanzt werden, auch die Winterzwiebeln müssen jetzt in die Erde. Wer im Sommer Erdbeeren gepflanzt hat, muss diese im Winter wässern. Die Himbeeren werden im Oktober zurückgeschnitten, auch die Endivie sollte vor Frosteinbruch beschnitten werden.
November: Grau und nass im November
Im meist grauen und nassen November ist das Laub fast vollständig gefallen. Dieses sollte auf den Kompost oder in die Biotonne. Wer mag, kann daraus auch einen Unterschlupf für Igel bauen, die nun auf der Suche nach einem Winterquartier sind. Wer Kastanien im Garten hat, muss jetzt die Miniermotte bekämpfen, indem die Blätter vollständig entfernt werden – die Puppen überwintern in ihnen. Der Kompost sollte jetzt noch einmal umgesetzt werden, um die Rotte in den kalten Tagen anzuregen. Dann gilt es, den Rasen letztmalig zu mähen. Danach hat der Rasenmäher für diese Saison seine Arbeit getan und benötigt etwas Pflege, bevor er winterfest eingelagert wird. In den Beeten sollten die Knollenpflanzen abgeschnitten und ausgegraben werden, damit sie im Keller überwintern können. Wenn noch nicht erledigt, sollte spätestens jetzt der Rosenschnitt vorgenommen werden. Manche Sorte freut sich über eine Mulchschicht. Auch Stauden- und Gehölzschnitt ist jetzt noch möglich. Einige Pflanzen sollten auch im November in die Erde: Der Herbst ist ideal für Laub abwerfende Hecken. Auch einige Liliensorten werden in diesem Monat gepflanzt. Winterharte Pflanzen, wie beispielsweise Palmen, sollten nun vor Nässe geschützt werden, indem sie nach oben gebunden und mit einem Vlies umwickelt werden. Auch das Gartenhaus muss für den Winter vorbereitet werden: Wasseranschlüsse leer laufen lassen, Haupthahn abstellen, und Schläuche einrollen.
Im Nutzgarten können die späten Sorten geerntet werden: Grün- und Rosenkohl, Meerrettich, Winteräpfel und beispielsweise Mangold. Der November ist die richtige Zeit, um winterharte Kräuter wie Liebstöckel, Wermut und Pfefferminze zu pflanzen. Bei den Obstbäumen sollten jetzt die Stämme junger Pflanzen mit weißer Kalkfarbe angestrichen werden. Bei den Sträuchern gilt es, die Stachelbeeren zu schneiden und Himbeeren sowie Brombeeren können jetzt durch Wurzelschnittlinge vermehrt werden.
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