Einen Garten neu anlegen – Nützliche Tipps für den Traumgarten

Einen Garten neu anlegen – Nützliche Tipps für den Traumgarten

Ein gut durchdacht gestalteter Garten bereitet ein Leben lang Freude. Allerdings sollte man sich für die Planung ausreichend Zeit nehmen. Einige zentrale Elemente gehören jedoch in jeden Garten. Vor der Umsetzung sind einige Details, wie Sichtachsen, Materialwahl und Lage zu beachten.

„Wenn du einen Garten und dazu eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.“ Schon der große Politiker, Anwalt, Philosoph und wohl berühmtester Redner Roms, Marcus Tullius Cicero, hat über die ausgleichende Wirkung eines eigenen Gartens gewusst. Doch wie schafft man sich solch ein Refugium? Macht ein Gartenplan nur bei einem Neubau Sinn? Wie geht man vor, wenn man einen bestehenden Garten umgestalten will?

Rund 35 Millionen Gartenbesitzer leben in Deutschland, ein Garten beim Haus umfasst im Schnitt 200-250 Quadratmeter. Doch Zahlen sagen letztendlich nur wenig aus. Ein gut gestalteter Garten kann deutlich größer wirken, als er tatsächlich ist und umgekehrt. Daher sollte man sich vorab ein paar Gedanken machen:

Die richtige Planung für den neuen Traumgarten

Den Traumgarten schlechthin gibt es nicht. Für jeden ist der Traumgarten etwas anderes. Der eine Gartenbesitzer wünscht sich eine symmetrische Anlage, der andere einen Gartenteich im Zentrum, eine Familie träumt von einer Spielecke für die Kinder, andere sehen einen Bauerngarten in ihren Träumen, es gibt die Vorstellung eines Pools, eines Gartens voller Blumen und Sträuchern, oder einem großen Grillplatz bis penibel geschnittenem Rasen – die Liste lässt sich gefühlt unendlich weiterführen.

Wichtig daher: Man sollte sich vorab über die zentralen Elemente, die jeden Garten betreffen, gut informieren, dann kann man seine Wunschelemente hinzufügen und darauf einen Gartenplan entwickeln.

Die perfekte Terrasse

Hierbei sind zwei wichtige Faktoren zu bedenken: Material und Lage.

Lage

Die klassische Lage einer Terrasse ist direkt am Haus. Allerdings setzen Gartenplaner heute nicht mehr nur auf große Rechtecke und fertig. Terrassen können geschwungen sein, unterbrochen von Wasser- oder Pflanzelementen, sie können einen Baum umschließen. Wichtig ist in jedem Fall einen Bezug zum Garten herzustellen. Das funktioniert, indem man etwa ein Blumenbeet direkt an der Terrasse anlegt und die Bepflanzung bis zum Rasen abstuft.

Es ist unkonventionell, aber natürlich kann man eine Terrasse auch in einen anderen Gartenbereich verlagern, sollte man dort etwa besser Sonnen- und Schattenverhältnisse oder einen besseren Schutz vor neugierigen Nachbarn haben. Viele setzen in dieser Situation auf eine große und eine kleine Terrasse, die so dem Garten auch einen Rahmen geben.

Zwei Sitzbereiche eröffnen auch die perfekte Möglichkeit in einer Zone mit viel Dekoelementen, wie etwa Rost Deko, zu arbeiten, die sonst zu viel Platz einnehmen würde.

Material

  • Holz: Ist ein sehr natürliches Material, erfordert aber viel Pflege und kann sehr rustikal wirken.
  • Fliesen: Hier liegt es am Fliesendekor, welche Wirkung die Terrasse ausstrahlt. Fliesen sind sehr pflegeleicht. Wichtig: Sie müssen frostfest sein.
  • Kies oder Split: Sieht sehr romantisch aus. Verteilt sich aber ohne passende Umrandung schnell im ganzen Garten und setzt sich in den Schuhen fest.
  • Pflastersteine: Vermitteln ein rustikal-romantisches Ambiente. Leicht zu pflegen.

Schöne und praktische Gartenwege

Wenn es um Gartenwege geht, muss man von Sichtachsen und Funktionalität sprechen:

Sichtachsen

Wenn ein Weg durch einen Garten gelegt wird, folgt ihm automatisch der Blick. Daher sollte am Ende eines gut einsehbaren Weges auch ein Highlight des Gartens platziert oder gepflanzt werden.

Funktionalität

Der Garten muss zu jeder Jahreszeit gepflegt werden, daher sollte man auch in allen Bereichen an eine Weggestaltung denken, die sich etwa bei längerem Regen im Herbst nicht in eine riesige Pfütze verwandelt.

Grüne Rasenflächen

Rasen aussäen bedeutet auch, Geduld haben zu müssen, bis sich eine dichte grüne Rasenfläche präsentiert. Bis dahin darf dieser Bereich nicht betreten werden. Schneller geht es, wenn man sich für Rollrasen entscheidet. Diese Entscheidung geht aber auch aufs Budget. Rollrasen ist teuer. Zu bedenken ist, dass Rasen etwa in Baumbereichen schlecht oder gar nicht wächst.

Eine Rasenfläche ist toll für Kinder zum Toben und Spielen, bringt Ruhe in den Garten, ist aber auch pflegeintensiv. Mähen, gießen und vertikutieren, gehören dann zum Alltag. Auf heimhelden.de gibts praktische Tipps dazu.

Rasen richtig anlegen

  • Im Prinzip bei Temperaturen über 10 Grad immer möglich. Beste Ergebnisse erzielt man im April und Mai.
  • Boden begradigen.
  • Samen leicht einharken und mit einer Walze andrücken.
  • Mit etwas Erde bedecken.
  • 6 Wochen lang feucht halten.

Attraktive Grenzen

Für welche Abgrenzung zum Nachbarn man sich entscheidet, liegt daran, wieviel Kontakt man haben möchte und wie viel Zeit man in die Pflege investieren will. Eine grüne Hecker, wie etwa aus Liguster kann architektonisch geradlinig geschnitten werden, braucht aber auch regelmäßigen Schnitt. Dafür finden darin heimische Vögel perfekte Nistbedingungen. Mauern oder Holzzäune grenzen optisch stärker ab. Mauern müssen regelmäßig gestrichen werden, Holzzäune ebenfalls.

Bei der Entscheidung gilt es auch die Bauverordnung für die Siedlung zu beachten. Je nach Stadt gibt es unterschiedliche Vorgaben bezüglich Material und Höhe. Gibt es keine Bauvorschriften gilt die umgebende Bebauung, sprich, man muss sich an der Zaungestaltung der Nachbarn orientieren. In der Regel darf ein Zaun in Deutschland nicht Höher als 1,80 Meter sein.

Im Sinne einer guten Nachbarschaft, schadet es nicht, die Pläne mal kurz mit dem Nachbarn zu besprechen. Dann sind die Bauarbeiten für Fundament oder Ähnliches auch kein Problem.

Der richtige Platz für Bäume

Die Wahl des passenden Baumes hängt mit dem zur Verfügung stehenden Platz zusammen. Kleine Gärten oder Vorgärten vertragen nur kleinere Bäume, da sonst die Verschattung zu groß ist. In großen Grünflächen wirken extravagante Bäume als Blickfang. Man sollte größere Bäume eher am Gartenrand setzen, allerdings muss man dann die Abstandsregelungen zur Grundstücksgrenze beachten.

Die Abstandsregelungen zur Grundstücksgrenze sind in der Regel mit der zu erwarteten Baumhöhe gekoppelt.

Blumenbeete

Mit Blumenbeeten kann man Symmetrie und Farbe in den Garten bringen. Man kann sie auf Rasenhöhe anlegen, aber auch mit Terrassen arbeiten. Wer bunte Farbtupfer das ganze Jahr über genießen möchte, sollte sich einen Pflanzplan erstellen. So behält man den Überblick, wann welche Pflanze blüht und in welcher Farbe.

Einen Gartenplan erstellen

Wichtig beim Gartenplan: Genau den Garten vermessen und wirklich auch alle geplanten Elemente maßstabsgerecht einzeichnen. Sonst passiert es schnell, dass der Garten überfüllt oder kahl wirkt. Wer sich in diesem Punkt unsicher ist, kann für diesen Schritt der Gartengestaltung auch einen Profi hinzuziehen und die Umsetzung dann wieder selbst in die Hand nehmen.

Fazit

Einfach loslegen ist bei der Neuanlage eines Gartens nicht klug. Man sollte sich Zeit nehmen, nur dann hat man lange Freude an seinem Garten. Wichtig: Wer jetzt einen Familiengarten mit zahlreichen Spielbereichen plant, sollte berücksichtigen, dass sich die Ansprüche an den Garten mit jedem Jahr, dass die Kinder wachsen, verändern.


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