Garten-Beleuchtung: Stimmung und Sicherheit im heimischen Garten
Die Beleuchtung im Garten hat heute grundsätzlich zwei Zwecke: Einerseits soll sie natürlich den Garten erhellen und so für Sicherheit sorgen, andererseits aber auch Stimmung schaffen und Deko wie eine Kräuterschnecke schön erleuchten. In den vergangenen Jahren war die Beleuchtung mehr ein Mittel zum Zweck, da die Leuchten schlichtweg nicht ausgereift waren, um den Garten prachtvoll zu beleuchten. Das hat sich mittlerweile geändert, sodass die Gestaltungsmöglichkeiten vielfältig und attraktiv sind.
LED
Zur Garten Beleuchtung nutzen immer mehr Menschen LEDs. Die Leuchtdiode (kurz LED) emittiert Licht mithilfe eines Halbleiter-Bauelements. Die LED Technik kommt nicht nur in den Bildschirmen von Fernsehern und Notebooks zum Einsatz, sondern auch vermehrt in Lampen.
In der EU sind herkömmliche Glühlampen verboten. Bis dato galt ihre Beleuchtung aber als angenehm für das menschliche Empfinden. Der Grund ist einfach: Als natürliche Lichtquelle kennen die Menschen das Feuer, welches ein angenehmes Licht, ähnlich wie die Kerze, ausstrahlt. Deshalb wird auch bei elektrischer Beleuchtung versucht, ähnliche Rottöne zu erzeugen. LED Lampen geben nicht dieses warme Beleuchtung ab, schneidet aber besser ab als die eher kalt empfundenen Energiesparlampen. Beim Kauf von LED Lampen ist es wichtig darauf zu achten, dass sie einen Wert von 2.700 Kelvin besitzen. Höhere Werte erzeugen eine kalte, bläuliche Lichtquelle. Dieses eignet sich zum Beispiel am Arbeitsplatz, um konzentrierter zu arbeiten, jedoch nicht im Garten, wo eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen werden soll.
Solarleuchte
Solarleuchten haben in den vergangenen Jahren stark an Popularität gewonnen. Immer mehr Menschen möchten etwas Gutes für die Umwelt tun. Deshalb kaufen sie diese elektrischen Leuchten, durch die Sonnenenergie gespeist wird. Tagsüber sammelt diese Leuchte Sonnenenergie mithilfe von fotovoltaischen Solarmodulen. Nachts wird die Energie in elektrische Energie umgewandelt und mithilfe von LED Leuchten oder anderen Glühlampenarten abgegeben.
Die Geschichte der Solarleuchte reicht bis in die 1980er Jahre zurück, als Campingleuchten den USA, Japan, China sowie einigen europäischen Ländern auf den Markt kamen. Durch den Erfolg wurde kurze Zeit später die Gartenleuchte entwickelt. Sie dienen auch heute noch meist als Orientierung und werden an Wegrändern positioniert. Die Helligkeit ist in der Regel eher gering, sodass sie anderweitig nicht einsetzbar sind.
Bodenstrahler & indirektes Licht
LEDs verbrauchen nicht nur wenig Strom, sie eignen sich auch gut als Beleuchtung im Garten, weil sie keine Insekten anziehen. Ob man Sträucher, Bäume oder das Gebäude anstrahlen möchte, mit Wandleuchten und einem Strahler lassen sich raffinierte Lichteffekte erzielen. Natürlich müssen die Wandleuchten und Strahler so positioniert werden, dass sie Bewohner und Besucher nicht blenden, sondern die Natur gekonnt in Szene setzen.
Lichterketten
Lichterketten und -schläuche kommen häufig bei Partys oder zu Weihnachten zum Einsatz – das ist aber nicht ihr einziger Verwendungszweck. Ob in grün, blau, rot oder gelb – die Partylichterketten können das ganze Jahr über den Pavillon oder Gartenschirm schmücken. In puncto Form, Farbe, Leuchtmittel und Energieversorgung gibt es viele Möglichkeiten. Lichterschläuche erfreuen sich in letzter Zeit ebenfalls wachsender Beliebtheit. Sie besitzen energiesparende LEDs, die in verschiedenen Farben erstrahlen. Wichtig beim Kauf ist, darauf zu achten, dass die Lichterketten auch für den Gebrauch im Außenbereich geeignet sind. Ein Indiz dafür ist das Zeichen mit dem Wassertropfen im Dreieck oder die Angabe der Schutzklasse IP 44.
Feuer & Flamme
Abgesehen von Lampen und Co. können Hausbesitzer auch traditionellere Methoden nutzen, um ihren Garten stimmungsvoll zu beleuchten. Ohne jeglichen Stromanschluss kommt echtes Feuer aus. Besonders für Gartenpartys und Grillfeiern eignen sich duftende Antimückenkerzen, Laternen und Fackeln, die nicht nur gut aussehen, sondern auch für eine herausragende Stimmung setzen. Edelstahl-Gartenfackeln werden mit Lampenöl befüllt und brennen viele Stunden. Mit einem Feuerkorb kann man Freunde und Nachbarn im eigenen Garten versammeln und sie gleichzeitig wärmen. Doch Vorsicht: Sicherheit geht immer vor, für alle Eventualitäten sollte ein Feuerlöcher bereit stehen.
Umweltfreundliche Beleuchtung
Zu viel Licht in der grünen Oase schadet den Tieren, so der Naturschutzbund. Insekten werden nachts durch eine helle Beleuchtung angelockt und geraten regelrecht in einen traumatisierenden Lichtbann. Vor Erschöpfung sterben die armen Tiere, weil sie sich entweder im Lampengehäuse verirren oder von dem Licht nicht wegkommen. Das muss nicht sein, schließlich haben Insekten biologische Funktionen. Gartenbesitzer sollten deshalb kein ultraviolettes oder blaues Licht im Garten verwenden. Diese Strahlung zieht die Krabbeltiere wie ein Magnet an. Besser ist warm aussehendes Licht, welches den Menschen ohnehin besser gefällt.
Neben Insekten fühlen sich auch Fledermäuse und Vögel, die an Fassaden nisten, sowie Frösche im Gartenteich von viel Licht gestört. Deshalb muss man noch lange nicht auf Beleuchtung im Garten verzichten. Wichtig ist, wie das Licht positioniert wird – nämlich so, dass Wildtiere möglichst ungestört leben können.
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