Gästezimmer einrichten: So fühlen sich die Besucher wie zu Hause
Wer sein Eigenheim mit Freunden und Bekannten teilt, die regelmäßig zu Besuch sind, sollte für diese Gruppe ein Gästezimmer zur Verfügung stellen. Leichter gesagt als getan, denn dieses Zimmer unterscheidet sich grundlegend von allen anderen Räumen, die im Haus zu finden sind. Ein Gästezimmer muss Komfort bieten, sollte geräumig sein und den Gästen dennoch das Gefühl geben, sich wie zu Hause zu fühlen.
Standort: Eine Frage des vorhandenen Platzangebotes
Nicht jeder Haushalt hat genügend Zimmer zur Verfügung, um ein spezielles Gästezimmer zur Verfügung stellen zu können. Meist sind die Zimmer der Häuser und Wohnungen bereits alle belegt. Dennoch kommt immer wieder eine Möglichkeit auf, einen Raum in ein Gästezimmer zu verwandeln.
Gästezimmer im Keller
Einer Umfrage von TdW zufolge haben 87 Prozent aller Immobilien einen Keller. Die Nutzung des Kellers fällt von Haushalt zu Haushalt verschieden aus. Einige Verbraucher nutzen ihn als Stau- oder Waschraum, andere gestalten ihn als Partyraum. Wenn der Keller oder ein Teil davon ungenutzt bleibt, bietet es sich an, diesen in ein Gästezimmer zu verwandeln.
Die Einrichtung eines Gästezimmers im Keller bietet eine Reihe von Vorteilen: Einerseits nutzen nur wenige Haushalte das volle Potenzial ihres Kellers, sodass sie keinen wertvollen Wohnraum verschwenden. Auf der anderen Seite ist der Keller häufig vom Wohnraum der Hausbewohner isoliert, sodass eine gewisse Privatsphäre gewährleistet ist.
Je nach Bauart des Hauses kann ein Keller von Immobilie zu Immobilie sehr verschieden sein. Einige Kellerräume besitzen große Fenster, andere lediglich kleine Öffnungen, die kaum Licht hereinlassen. Tritt nur wenig Tageslicht in den Keller, müssen die Gestalter zeigen, dass sie sich im Bereich der Beleuchtung auskennen.
Wir haben bereits einen Artikel zur natürlichen Lichtgestaltung verfasst, den wir an dieser Stelle empfehlen.
Abseits der Lichtgestaltung ist auch der passende Anstrich von großer Wichtigkeit. Helle Farben können kleine Räume optisch vergrößern. Bei der Farbwahl ist zu berücksichtigen, dass das Gästezimmer in erster Linie eine Schlafgelegenheit ist. Die Farben sollten folglich beruhigend wirken.
Altes Kinderzimmer als Gästezimmer
Eltern, deren Kinder flügge geworden sind, überlegen, was sie mit dem alten Kinderzimmer anstellen sollen. Der nun zur Verfügung stehende Raum kann umgestaltet werden – zum Beispiel in ein Gästezimmer.
Die Verwandlung des Kinderzimmers in einen Gästeraum hat den Vorteil, dass Verbraucher nicht viel planen müssen, da sich beide Räume relativ stark ähneln. Ein neuer Anstrich, neue Möbel und eine durchdachte Lichtgestaltung machen aus dem ehemaligen Jugendzimmer einen Ort, wo sich zukünftige Gäste wie zu Hause fühlen können.
Sich der Zielgruppe des Gästezimmers bewusst werden
Unabhängig von dem Standort des Gästezimmers müssen Verbraucher zunächst überlegen, welche Gäste sie in diesem Raum in Zukunft erwarten werden. Sind es Freunde, die weit entfernt wohnen? Übernachten die Schwiegereltern in der Wohnung? Studiert das Kind im Ausland und reist alle paar Wochen nach Hause? Die Antwort auf diese Frage beeinflusst direkt den Charakter des Gästezimmers.
Grundsätzlich haben ältere Gäste andere Anforderungen als junge Menschen. Das ist insbesondere bei der Wahl des Bettes von großer Wichtigkeit. Für sie sollten die Gastgeber ein Bett zur Verfügung stellen, welches hoch ist. Dieses ermöglicht einen leichten Ausstieg aus dem Bett. Doch nicht jedes Gästezimmer ist groß genug, um ein Bett unterzubringen. Für diesen Fall hat dormando.de multifunktionale Schlafsofas im Angebot, die den Gästen einen komfortablen Schlafplatz bei Nacht und bequemen Sitzplatz tagsüber bieten. Besonders praktisch sind die Varianten mit integriertem Bettkasten, die neben Komfort und Funktionalität noch einen praktischen Stauraum mitbringen.
2 in 1: Gästezimmer mit Hobbyraum kombinieren
Apropos Schlafsofa: Nicht jede Wohnung benötigt zwingend ein Zimmer, welches ausschließlich für Gäste reserviert ist. Das gilt insbesondere dann, wenn das Kinderzimmer umgewandelt wird. Hier kann nun eine Mischung aus Hobbyraum und Gästezimmer entstehen. Die Doppelnutzung macht das Zimmer umso praktischer, erfordert aber auch eine bessere Planung. Das Schlafsofa ist hier eine gute Wahl, da es Gästen als Schlafplatz dient. Wenn keine Gäste untergebracht werden, können hier die Bewohner des Hauses Platz nehmen.
Doch auch der Wahl der restlichen Möbel müssen Verbraucher viele Gedanken schenken. Schließlich sollen sich die Gäste nicht in einem Spielplatz für Erwachsene übernachten. Folglich ist es ratsam, multifunktionale Möbel auszuwählen, die gleich mehrere Zwecke erfüllen. Ein Muss sind sowohl eine Kommode als auch ein praktischer Kleiderschrank. Kein Gast möchte für einige Tage oder Wochen aus seinem Koffer leben. Ebenfalls praktisch ist ein Tisch mit Stühlen oder ein Büro. Ein Fernseher, der beispielsweise an der Wand befestigt wird, sorgt für unterhaltende Minuten vor dem Einschlafen.
Die Details machen den Unterschied
Ein gemütliches Gästezimmer lebt nicht nur von einer durchdachten Einrichtung, sondern auch von liebevoll ausgewählten Details. Diese beginnt beispielsweise bei der Bettwäsche, der Decke und den Kissen. Verbraucher müssen sich bei der Einrichtung in die Schuhe eines Hoteliers versetzen und überlegen, was sie sich von einem Hotelzimmer wünschen:
- saubere, frische Bettwäsche
- eine kuschelige Bettdecke
- ausreichend große Bettdecken
- Kissen, möglichst viele
Da Privatsphäre heutzutage sehr wichtig ist, sollte man seinen Gästen nicht zumuten, das Familienbadezimmer zu verwenden. Eine Konkurrenz mit den Bewohnern des Hauses wird hier nur zu Frust führen. Wer kein zweites Bad besitzt, sollte zumindest dafür sorgen, dass sich die Gäste in ihrem Zimmer stylen können. Ein Schminktisch und ein beleuchteter Spiegel sollten für diesen Zweck ausreichen.
In der Nähe des Styling-Platzes sollte sich eine Steckdose befinden, um Föhn, Rasierer und Co. anschließen zu können.
Ein guter Gastgeber sorgt dafür, dass seine Gäste stets gut versorgt sind. Im Hotel übernimmt der kleine Kühlschrank diese Aufgabe. Im Gästezimmer sollten deshalb jederzeit Getränke und Leckereien, bestenfalls gesundes Obst, zur Verfügung stehen. So müssen sich die hungrigen Gäste nicht zum Kühlschrank schleichen.
Das perfekte Gästezimmer wird mit schöner Deko, beispielsweise frischen Blumen, die die Gäste jeden Tag im Zimmer begrüßen, abgerundet. Auf persönliche Deko, Bilder mit der Familie zum Beispiel, sollte man verzichten. Das Gästezimmer sollte schließlich neutral eingerichtet sein.
Zusammenfassung
Die Einrichtung des Gästezimmers hängt maßgeblich von der Zielgruppe ab, die es nutzen wird. Als Standort kommt sowohl ein ungenutzter Keller als auch das ehemalige Kinderzimmer infrage. Wenn kein separates Zimmer zur Verfügung steht, kann das Gästezimmer gleichzeitig als Hobbyraum genutzt werden. Gute Gastgeber achten bei der Einrichtung auf Komfort und Funktionalität, vergessen dabei aber auch nicht, Liebe zum Detail zu zeigen.
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Für das Wohlbefinden der Gäste ist die Gestaltung des Gästezimmers wirklich entscheidend. Allerdings macht es einen großen Unterschied, ob die Gäste eine Nacht oder mehrere Tage bleiben. Für eine Nacht reicht häufig ein einfaches Schlafsofa oder eine alte Matratze. Sollten Sie aber länger bleiben, halte ich ein Gästezimmer mit schöner Gestaltung und ein wenig Privatsphäre für angebracht. Hierbei sollte das Zimmer nicht wie eine Abstellkammer oder im Falle des alten Kinderzimmers, wie gerade vom Kind verlassen, aussehen. Eine frische neue und moderne Bettwäsche ist eine der wichtigsten und einfachsten Gestaltungsmöglichkeiten. Ein bisschen Deko trägt ebenfalls dazu bei, dass sich das Zimmer eher wie ein Zuhause für die Gäste anfühlt.