Frühlingsblumen pflanzen
Wer sich im nächsten Frühling über eine frühe Blütenpracht im Garten und auf dem Balkon erfreuen will, muss lange vorausdenken. Denn die Frühlingsblumen, die schon ab März die neue warme Jahreszeit einläuten, müssen in vielen Fällen noch vor dem Winter gepflanzt werden. Doch so Frühlingsblume hat es noch eiliger. Was bei welchen Pflanzen beachtet werden muss, verraten die nächsten Zeilen.
Diese Gewächse gehören zu den Frühlingsblumen
Der Name verrät es: Frühlingsblumen blühen im Frühling. Meist tauchen sie unsere Gärten und Wiesen als Erstes in ein buntes Meer, wenn andere Pflanzen noch immer im Winterschlaf sind. Sie erfreuen mit Farbe und einem intensiven Duft.
Frühblüher im März sind beispielsweise:
- Blausternchen
- Garten-Krokusse
- Hyazinthen
- Märzbecher
- Narzissen
- Schneestolz
- Tulpen
Frühblüher im April sind unter anderem:
- Fritillaria
- Hundszahn
- Iris
Frühlingsblumen, die ab Mai erblühen sind:
- Alpenveilchen
- Dahlien
- Gladiolen
- Taglilien
- Zierlauch
- Zwergiris
Frühlingsblüher gehören oft den Zwiebelgewächsen an, sie erwachsen aus einer Zwiebel. Je größer diese ist, desto schöner ist die Blüte. Für den Verzehr sind diese Zwiebeln nicht geeignet, da sie als Schutz vor Mäusen giftige Stoffe enthalten.
Die bekanntesten Frühlingsblumen
Tulpen
Sie sind einer der bekanntesten Vertreter der Frühlingsblumen und erblühen in Weiß, Rot, Gelb, Rosa, Violett oder Orange. Rund 1200 Sorten gibt es weltweit. Die Größe der Zwiebel kann zwischen zwei und fünf Zentimeter betragen.Tulpen blühen von März bis Mai.
Narzissen
Ebenso bekannt sind die Narzissen, die hierzulande vor allem durch Osterglocken vertreten sind. Ihre Blüte erstrahlt in Weiß, Geld und Orange ebenfalls zwischen März und Mai. Sie machen gerade inmitten von Tulpen eine gute Figur.
Krokusse
Bereits im März erblicken manche von ihnen das Licht und läuten das Ende des Winters ein. Krokusse sind eine der ersten Anzeichen des nahenden Frühlings. Sie werden bis zu zehn Zentimeter hoch und tauchen die noch kahlen Wiesen in Gelb, Violett, Hellblau, Dunkelblau, Weiß und sogar in zweifarbige Felder. Diese Frühlingsblumen verwildern und bilden nach mehreren Jahren einen wahren Blütenteppich.
Märzenbecher
Sie sehen den Schneeglöckchen ähnlich, doch ihre weißen, ebenfalls glockenförmigen Blüten sind deutlich größer. Auch wachsen Märzenbecher bis zu 90 Zentimeter hoch. Ebenso locken sie mit einem angenehmen Duft, den die Schneeglöckchen nicht bieten können.
Hyazinthen
Die Hyazinthe erwächst ebenfalls aus einer Zwiebel und erscheint oft zwischen März und Mai. Diese Pflanze erstrahlt in Blau, Violett, Pink, Pfirsich und Weiß. Besonders charakteristisch ist ihr süßer Duft. Die Zwiebel ist eher klein und zierlich, die Pflanze wird etwa zehn Zentimeter groß.
Schneeglöckchen
In einem Meer von Schneeglöckchen kann sich so mancher Gärtner verlieren. Der rund 20 Zentimeter hohe Frühblüher ist berühmt für seine weißen, glockenförmigen Blüten, die an den Stielen baumeln. Schneeglöckchen wachsen fast überall, wenn sie einmal gepflanzt sind. Inzwischen gibt es mehr als 100 Sorten.
Winterling
Sie sind ebenfalls ein besonders früher Frühblüher. Winterlinge zeigen sich manchmal schon im Februar, aber spätestens ab März. Sie bestechen durch ihre gelben Blüten und kommen vor allem in Gruppen zur Geltung. Winterlinge sind eine der frühesten Nektarquellen für einheimische Insekten.
Zierlauch
Diese Lauchpflanze ist besonders abwechslungsreich. Hier gibt es sowohl großblumige Sorten wie auch Sternenkugellauch und kleine Zierlaucharten. Die Blüten können bis zu 20 Zentimeter hoch werden. Das Farbenspektrum reicht von Violett über Gelb bis hin zu Weiß, Rosa und hellem Lila.
Die richtige Pflanzzeit für Frühlingsblumen
Wer im Frühjahr eine Blütenpracht im Garten oder auf dem Balkon haben möchte, muss meist schon im Herbst pflanzen. Denn die Zwiebeln brauchen die feuchte und noch warme Erde vor dem Winter, um gut einwachsen zu können. Die Frühlingsblüher sind winterhart – Frost und Schnee machen ihnen daher nichts aus.
Die meisten Frühlingsblumen wie Narzissen und Tulpen werden üblicherweise zwischen September und November gepflanzt. Je nach Wetterlage kann der Pflanzzeitraum aber auch noch bis kurz vor Weihnachten andauern.
Aber nicht alle Frühlingsblumen werden in der dritten Jahreszeit gepflanzt. Alpenveilchen haben es beispielsweise eiliger. Sie sollten schon zwischen Juli und September gepflanzt werden, damit sie im nächsten Frühjahr blühen. Taglilien werden von April bis Oktober gepflanzt, der Hundszahn kommt im Spätsommer in die Erde. Tigerblumen, Gladiolen und Hakenlilien werden im April und Mai gepflanzt.
Der richtige Standort für Frühlingsblumen
Die frühen Blüten können sowohl im Garten als auch in Töpfen auf dem Balkon Freude versprühen. Was sie alle gemein haben: Sie mögen einen durchlässigen Boden. Ist der Boden zu dicht, verfaulen die Zwiebeln meist.
Ob die Blumenzwiebeln im Schatten, Halbschatten oder an einem sonnigen Standort gepflanzt werden sollten – das hängt von der Sorte ab. Märzenbecher beispielsweise bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeihen auch gut in Blumenkästen. Schneeglöckchen wachsen unter Bäumen ebenso wie auf der freien Wiese. Auch ein karger Steingartenboden macht ihnen nichts aus. Sie verbreiten sich im Laufe der Jahre in Windeseile.
So manche Hyazinthe bevorzugt einen eher sonnigen Standort, wie auch Krokusse und Tulpen. Andere Frühlingsblüher brauchen den Schatten bzw. Halbschatten, wie beispielsweise das Alpenveilchen und Winterlinge.
Darauf sollte beim Pflanzen geachtet werden
Wer Frühlingsblumen im Garten pflanzen will, muss eine Faustregel kennen: Die Pflanztiefe muss doppelt so tief sein, wie die Zwiebel groß ist. Nur dann gedeihen die Blumen, da das Wurzelwerk gut einwachsen kann. Ist der Boden nicht locker genug oder beinhaltet zu viel Lehm, kann eine Drainageschicht aus Sand unter den Zwiebeln helfen.
Manche Sorten können in Gruppen gepflanzt werden, wie die Tulpen und Narzissen. Hier sollte jedoch zwischen großen Zwiebeln etwa acht Zentimeter Abstand herrschen. Bei kleineren Knollen reichen zwei bis fünf Zentimeter aus. Bei anderen bieten sich mehr Abstand und Platz an: Krokusse, Schneeglöckchen und Co können sich so über die Jahre selbst weiter verbreiten.
Die Zwiebeln werden mit der Spitze nach oben eingesetzt. Sie sollten nur vorsichtig in den Untergrund gedrückt werden. Dann verschließt der Gärtner das Pflanzloch wieder mit humusreicher Erde und drückt sie ebenfalls nur leicht an. Je nach Sorte muss der Gärtner nach dem Einpflanzen auch direkt gießen oder nicht. Narzissen beispielsweise lieben Feuchtigkeit und die Gießkanne direkt nach dem Einpflanzen.
Pflanzen sie nur frische Zwiebeln. Sind diese verfärbt oder bereits verschrumpelt, wachsen aus ihnen keine schönen Frühlingsblumen mehr. Ebenso sollte der Gärtner nur große und feste Zwiebeln kaufen. Bereits austreibende oder weiche Knollen haben schon zu viel Kraft verbraucht, um in der Erde noch gut einzuwachsen.
Zusammenfassung
Wer im Frühjahr eine Blütenpracht im Garten erleben möchte, muss schon im Herbst davor daran denken. Frühlingsblumen sollten vor dem Frost gepflanzt werden, damit sie direkt nach dem Winter erstrahlen. Der Gärtner hat hier die Auswahl zwischen verschiedenen Sorten, manche für den sonnigen, andere für den eher schattigen Standort geeignet. Das Pflanzen selbst beinhaltet keine großen Ansprüche und geht dem Gärtner meist leicht von der Hand.
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