Alles neu macht der Mai? – Frische Gartengestaltungsideen für den Frühling
Der Duft frischer Frühjahrsblüher steigt in die Nase, die Sonnenstrahlen locken ins Grüne und die angenehm warme Luft lässt keinen Zweifel mehr: Der Frühling ist da. Mit dem erwachenden neuen Leben beginnt auch wieder die Gartensaison. Wer im Herbst einen guten Grundstein gelegt hat, kann sich schon in diesen Wochen über eine wahre Blütenpracht erfreuen. Doch in der grünen Oase gibt es auch dieses Jahr wieder viel zu tun und die neue Jahreszeit eignet sich hervorragend, einige neue Gestaltungsideen im Garten umzusetzen: von neuen Beeten über die Gartenteiche bis hin zu neuen Möbeln – der Kreativität ist hier keine Grenze gesetzt.
Frühjahrsputz für die Beete: Lücken und Unkraut beseitigen
Nach dem Winter sollten als Erstes die Beete einem Frühjahrsputz unterzogen werden. Unkraut jäten, Herbstlaub entfernen und andere Pflanzenreste entsorgen – das sind die wichtigsten Arbeiten. Gerade an Letzteren können sich schädliche Pilze anhaften, die den Pflanzen im Beet schaden könnten. Um diese nicht zu verletzten, ist die Hand besser geeignet, als schweres Gartengerät. Sind alle Störenfriede beseitigt, sollte das Beet gedüngt werden. Zeigen sich einige Lücken in der Bepflanzung? Hier können rasch blühende Pflanzen aus dem Gartenfachhandel helfen – Glockenblumen, Narzisse, Tulpen, Vergissmeinnicht oder Primeln lassen sich hervorragend in die Lücken einpflanzen: Mit der Grabgabel die Erde lockern, ein Loch ausheben, in dem die Pflanzen eingesetzt werden, Erde wieder auffüllen und mit Wasser gießen. Und schon blühen die Beete im Frühling in vollster Pracht.
Neue Gartenbeete anlegen: Die richtige Zeit für Neupflanzungen
Der Frühling bietet sich hervorragend an, um die Beetgestaltung im Garten zu überdenken. Welche neue Pflanzen sollen den Garten erweitern? Welches Beet könnte vielleicht völlig neu gestaltet werden? Ab März kann vor allem mit winterharten Stauden, sommerliche Zwiebelpflanzen, Rosen, Gräser, Hecken und Sträucher dem Garten ein völlig neuer Look gegeben werden. Wichtig ist hierbei, dass im Vorfeld die Gartengestaltung gut durchdacht wird: Die ausgewählten Pflanzen sollten den Bodenbedingungen und Standorten auch entsprechen. Hecken beispielsweise begrenzen – entweder den Garten nach außen oder im Inneren verschiedene Bereiche. Hier gibt es zahlreiche verschiedene Sorten, ob für schattige oder sonnige Bereiche, feuchte oder trockene Böden.
Die gleichen Überlegungen sollten für die Beetneugestaltung angestellt werden. Achtung Wachstum: Gerade bei Stauden vergisst so mancher Gärtner, dass diese teilweise sehr hoch und breit wachsen könnten. Oft wird der Fehler gemacht, zu viele Pflanzen zu nah aneinander zu pflanzen – das kann schnell eng werden. Gärtner können sich an folgende Faustregel halten: zwei bis drei hohe, fünf bis acht mittelgroße und maximal zehn kleine Stauden auf einen Quadratmeter. Die großen Pflanzen sollten nach hinten, die kleinen nach vorn! Vielleicht ist auch ein Steingarten längst überfällig? Das Frühjahr eignet sich hervorragend, diesen am Hang anzulegen.
Von eckig zu rund: Neue Formen ausprobieren
Wer es etwas ausgefallener mag, kann die Beete in kreativen Formen neu anlegen: als runde Mitte in einer Rasenfläche beispielsweise. Dieses Inselbeet könnte mit Pfingstrosen oder Rittersporn bepflanzt der neue Hingucker im Garten werden. Ebenso können sich auch Pflanzenstreifen durch den Rasen ziehen: gebogen als Hingucker oder als Begrenzung zu Terrasse oder Gartengrenze. Bei aller Neugestaltung dürfen dann auch die Wege nicht vergessen werden. Passen sie noch zur neuen Aufteilung? Vielleicht sollten sie auch aus optischen Gründen ebenfalls erneuert werden. Möglicherweise müssen auch diese nicht mehr nur gerade und rechteckig ausfallen – rundlich ist „in“!
Ein Teich als Bereicherung: Im Frühjahr erwacht auch die Wasserwelt
Auch die Wasserwelt hat die kalte Jahreszeit in einer Art Winterschlaf verbracht. Wer bereits einen Teich im Garten hat, wird feststellen, dass die Fische im Frühling wieder aktiver und munterer werden. Hier gilt es nun, Tiere und Pflanzen zu pflegen: Fischfütterung ab 11 Grad Wassertemperatur, Beschnitt der Pflanzen, Entfernung alter Pflanzenreste, Reinigung der Teichpumpe.
Wer noch keine Wasserwelten in seinem Garten hat, sollte gerade im Frühjahr überlegen, ob diese in die Gartengestaltung passt. In der Nähe der Terrasse bietet er immer einen schönen Blick, sollen sich jedoch Tiere ansiedeln, empfiehlt sich ein Standort etwas abseits im Garten. Auch die Mischung aus Sonne und Schatten sollte beachtet werden – der Teich sollte gerade in den Mittagsstunden vor der prallen Wärmekraft geschützt sein. Form und Größe richten sich je nach Geschmack und bisherige Gartengestaltung. Größere Gewässer strahlen jedoch immer mehr Natürlichkeit und Ruhe aus, als kleinere Teiche.
Neue Gartenmöbel für frischen Wind in der Sitzgruppe
Sind die alten Möbel schon vergilbt? Geht der Schmutz nicht mehr richtig herunter? Und schon längst sollte ein neuer Pavillon her? Dann sollte gerade im Frühling auch frischer Wind in die Sitzecke des Gartens gebracht werden. Weiße Kunststoffmöbel sind längst out, im modernen Garten sitzt der stolze Besitzer auf hochwertigen Gartenmöbeln aus Holz, Rattan, Metall oder einem Materialmix. Wichtig sind dabei geschmackliche und praktische Aspekte: Die Möbel sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch einige Zeit halten. Neben der klassischen Sitzecke gehören auch Schaukelliegen, Relaxingstühle und Hängematten in den modernen Garten von heute. Auch die Sichtschutzwand könnte bei dieser Gelegenheit erneuert werden.
Nicht vergessen: Die Vorarbeiten für Sommer und Herbst
Bei aller Neugestaltung für das Hier und Jetzt sollte aber auch die blühende Zukunft im Garten nicht vergessen werden. Im Frühling wird der Grundstein für die Sommer- und Herbstblüte gelegt. Blüht die Sauerkirsche, können auch endlich frostempfindliche Pflanzen in die Erde gebracht werden: Lilien und Dahlien beispielsweise. Sommerblumen wie Studentenblumen, Malven oder Kapuzinerkresse gehören jetzt ausgesät und die Rosen müssen im Frühjahr beschnitten werden. Hier ist die Entscheidung wichtig: Soll der Garten nur einmal in dieser Form erblühen, dann sollte einjährige Blumen wie die Garten-Dahlie oder der Klatschmohn gewählt werden. Soll die Pracht jedoch mehrere Jahre hintereinander erfreuen, eignen sich mehrjährige Blüher wie Lilien, Passionsblumen oder die Karthäuser-Nelken. Im Herbst bringen beispielsweise Herbst-Alpenveilchen oder die Herbst-Anemone, der Safran-Krokus oder der Herbst-Blaustern Farbe in den Garten.
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