Tipps zur Finanzierung der Modernisierung Ihrer Immobilie

Tipps zur Finanzierung der Modernisierung Ihrer Immobilie

Modernisierung steigert den Wert Ihrer Immobilie

Bei dem Kauf oder Bau eines Hauses wird zwar der Kaufpreis sorgfältig kalkuliert, aber die nötigen Modernisierungen, die in Zukunft fällig sind, werden selten mit einbezogen. Dabei sind diese erforderlich, um die Substanz des Eigenheims zu erhalten beziehungsweise den Verkaufswert zu steigern.

Während größere Investitionen wie ein Austausch des Dachs erst nach einiger Zeit nötig sind, können andere Erneuerungen wie eine bessere Dämmung der Fassade oder ein neues Bad schon früher umgesetzt werden. Gerade wenn Sie ein Haus oder eine Wohnung kaufen, die bereits etwas älter sind, sollten Sie sich genau überlegen, welche Modernisierungsmaßnahmen in den nächsten Jahren auf Sie zukommen und welche Finanzierungsmöglichkeiten es dafür gibt.

Welche Modernisierungsmaßnahmen fallen für Immobilien an?

Um etwa für Modernisierungskredite berechtig zu sein, müssen die Erneuerungsmaßnahmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dabei geht es nicht um rein optische Verschönerungen, wie einen neuen Boden oder Tapeten, sondern um Verbesserungen, die die Energiekosten reduzieren oder den Wert der Immobilie steigern.

Beliebte Modernisierungsmaßnahmen sind unter anderem eine bessere Dämmung zur Senkung des Energiebedarfs oder die Montage einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zur Produktion des eigenen Stroms. Während Sie mit solchen Umbauarbeiten jedes Jahr Geld sparen können, sind erhebliche anfängliche Kosten zu stemmen, die Sie entweder aus Erspartem oder mit Hilfe eines Kredits begleichen müssen.

Budget für Handwerkerarbeiten kalkulieren

Damit die Finanzierung der Modernisierung Ihre finanziellen Möglichkeiten nicht überfordert, sollten Sie bereits im Voraus Ihr Budget für die Arbeiten aufstellen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie den Modernisierungskredit ohne Anstrengungen monatlich zurückzahlen können und dieser nicht Ihre Finanzen überlastet.

Hilfreich ist es, wenn das Budget einen Puffer gegenüber dem Kostenvoranschlag von Handwerkern enthält, da Rechnungen 15 bis 20 Prozent höher ausfallen dürfen. Denn gerade bei größeren Umbaumaßnahmen ist es unwahrscheinlich, dass ein Kostenvoranschlag exakt den späteren Kosten entspricht. Daher sollten Sie immer noch etwas Geld einplanen, falls die Endabrechnung doch ein Stück höher ausfällt.

Um ein günstiges Angebot zu finden, sollten Sie bei mehreren Unternehmen für die Arbeiten anfragen und dann den passenden Anbieter auszuwählen. Dabei kann es Sinn machen, nicht auf die billigste Firma zu setzen, wenn diese keinen überzeugenden Eindruck macht.

Mit Hilfe einer Festpreisvereinbarung können Sie einen Kostenvoranschlag als verbindlich kennzeichnen, wenn der Vertragspartner damit einverstanden ist. Halten Sie dies unbedingt schriftlich fest, um im Streitfall auf der sicheren Seite zu sein.

Staatliche Fördermittel beantragen

Nicht nur für den Hausbau erhalten Immobilienbesitzer staatliche Fördermittel, sondern auch für die Modernisierung des Eigenheims können entsprechende Zuschüsse beantragt werden. Gerade umweltschonende Erneuerungen wie der Austausch der Heizung oder eine bessere Dämmung nach außen werden vom Gesetzgeber gefördert, um den Energiebedarf in Deutschland zu senken.

Vor allem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden eine Reihe von Förderprogrammen für Modernisierungen angeboten. Die aktuellen Zuschüsse sind auf der Seite Inlandsförderung für Privatpersonen verfügbar, so dass Sie bereits im Voraus sehen können, ob der Staat Ihren Umbau fördert.

Dabei können die Förderprogramme auch umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen rentabel machen, wenn diese jährlich große Einsparungen bringen. Lassen Sie daher eventuelle Finanzierungen der KfW in Ihre Berechnungen miteinfließen und überlegen Sie, welche Modernisierung für Ihr Zuhause lohnenswert ist.

Manche Fördermittel sind auf eine bestimmte Gesamtsumme gedeckelt, so dass nur eine gewisse Anzahl von Anträgen ausgezahlt wird. Beeilen Sie sich daher und informieren Sie sich, wie viele Gelder bereits beantragt wurden.

Niedrige Zinsen ausnutzen

Wenn es aktuelle Modernisierungsmaßnahmen gibt, die Sie an Ihrer Immobilie umsetzen möchten, wird dies durch die niedrigen Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) begünstigt. So können neben günstigen Darlehen für den Hauskauf auch Modernisierungskredite mit geringen Zinssätzen beantragt werden.

Gerade in der aktuellen Wirtschaftslage können Investitionen durch die gesunkenen Leitzinsen lohnenswerter sein, als Ersparnisse auf dem Bankkonto zu lassen. Wenn Sie einen Modernisierungskredit mit gebundenem Sollzinssatz abschließen, müssen Sie sich dabei nicht vor zukünftigen Zinssteigerungen der EZB fürchten, sondern können mit den vertraglich vereinbarten Zinsen planen.

Lesen Sie sich genau die Angaben der Kreditgeber durch und lernen Sie die Unterschiede zwischen Soll- und Effektivzins, um die Angebote verschiedener Finanzinstitute miteinander vergleichen zu können.

Modernisierungskredit als zweckgebundener Privatkredit

Wenn Sie die Modernisierung Ihres Zuhauses nicht aus den Ersparnissen bezahlen können, helfen Ihnen Finanzinstitute mit einem Modernisierungskredit dabei, die Umbauten zu stemmen. Ein Modernisierungskredit ist Teil der zweckgebundenen Privatkredite und muss für Ihre Immobilie eingesetzt werden. Im Vergleich zu einem freien Ratenkredit erhalten Sie günstigere Zinsen, aber dafür steht der Spezialkredit nur Immobilienbesitzern zur Verfügung, da der Nachweis eines Eigenheims nötig ist.

Außerdem darf der gewährte Kredit nur für die Modernisierungen des Hauses oder Wohnung eingesetzt werden und unterliegt entsprechenden Beschränkungen. Dabei wird jedoch kein Grundbucheintrag, wie bei der Baufinanzierung, vorausgesetzt. Für Immobilienbesitzer stellt der Modernisierungskredit die wohl beste Variante für die Finanzierung von Umbauten dar, weil die Zinsen niedrig sind und gleichzeitig eine schnelle Bewilligung des Kredits möglich ist.

Freier Ratenkredit als Alternative für Mieter

Da Mieter keinen Immobilienbesitz nachweisen können, kommt ein Modernisierungskredit für die Finanzierung nicht in Frage. Allerdings können Sie auf einen freien Ratenkredit zurückgreifen, den Sie ohne Beschränkungen für die Verbesserung Ihres Zuhauses erhalten können. Dafür müssen Sie zwar höhere Zinsen in Kauf nehmen, können das Geld aber flexibel einsetzen.

Am besten Sie setzen sich hierbei frühzeitig mit dem Vermieter zusammen, der womöglich ebenfalls Interesse an Modernisierungen hat, so dass Sie eine Lösung finden können, die beide Parteien befriedigt. Zudem müssen Sie beachten, welche Umbauten Sie an der gemieteten Immobilie vornehmen dürfen, ohne dass die Einwilligung des Vermieters benötigt wird.

Günstigste Finanzinstitute für einen Modernisierungskredit vergleichen

Falls Sie die nötigen Modernisierungsmaßnahmen nicht aus dem Ersparten begleichen können oder die günstigen Zinsen nutzen möchten, sollten Sie die Anbieter für Modernisierungskredite aufmerksam vergleichen. Hilfreich ist dabei ein Aggregator wie www.kreditrechner.com, bei dem Sie bequem die verschiedenen Banken und Finanzierungen aufgelistet bekommen.

Geben Sie Ihre gewünschte Kreditsumme und die geplante Laufzeit an und anschließend können Sie die Ergebnisse nach dem Effektivzins sortieren, so dass Sie umgehend die günstigsten Unternehmen für einen Kredit sehen. Bedenken Sie allerdings, dass die angezeigten Zinssätze noch variieren können und von der Bonität oder Finanzlage Ihrerseits abhängig sind.

Zusammenfassung

Ein Umbau Ihrer Immobilie kann den Wert deutlich steigern und mit den entsprechenden Modernisierungsmaßnahmen Strom- oder Heizkosten senken. Planen Sie dabei jedoch sorgfältig das nötige Budget für die Umbauten, damit Ihre Finanzen nicht überfordert werden. Unterstützung bei der Finanzierung können Sie durch staatliche Fördermittel oder einen Modernisierungskredit der Banken erhalten.

Artikelbild: monkeybusinessimages/ Bigstock.com


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