Exotische Palmen im Garten: Südliches Flair in unseren Breitengraden
Viele Menschen arbeiten monatelang, um sich einige Tage oder Wochen in südlichen Ländern wie Spanien unter einer schönen Palme zu erholen. Warum aber muss man einen solchen Aufwand betreiben, wenn man sich die Palme auch nach Deutschland holen kann?
Der Traum von Palmen im eigenen Garten schwirrt nur den wenigsten Menschen durch den Kopf. Schließlich ist man davon überzeugt, dass diese Gewächse ausschließlich in warmen Gebieten heimisch sind. Falsch gedacht: Es gibt Sorten, die sehr robust sind und auch Frost vertragen. Einige Palmensorten sind winterhart bis minus 23 Grad Celsius, einige Olivenbäume bis immerhin minus 20 Grad Celsius. Mit etwas Schutz überleben selbst Agavensorten und Bananenstauden den deutschen Winter.
Das Problem sind somit nicht die Pflanzen selbst, sondern ihre Beschaffung. Ein Blick in das Gartencenter oder in den Baumarkt macht schnell klar, dass die Auswahl klein ist. Die wenigen vorhandenen Exemplare sind zudem noch relativ teuer. Glücklicherweise gibt es ein Unternehmen, das sich auf diese Exoten spezialisiert hat. Im Onlineshop von Der Palmenmann finden Interessierte eine große Auswahl an Exoten, die aus dem heimischen Garten ein südliches Paradies machen. Viele der im Onlineshop erhältlichen Palmen sind in keinem anderen Geschäft zu finden.
Allgemeine Hinweise für Palmen
Damit sich eine Palme in ihrer vollen Schönheit präsentieren kann, müssen Hobbygärtner die richtigen Arten auswählen. Viele Palmen wachsen lediglich an der Stammspitze, wodurch sie für Wintergärten wenig geeignet sind. Hier ist die Höhe meist auf 2,50 bis 3,00 Meter begrenzt. Wer Palmen dennoch in seinem Wintergarten unterbringen möchte, sollte mehrstämmige oder kleinwüchsige Arten wählen. Dennoch gibt es eine weitere Einschränkung: das Klima. Grundsätzlich vertragen Palmen aus Australien, Ostasien sowie aus dem Mittelmeerraum Kälte. Besonders resistent ist die Hanfpalme (Trachycarpus fortunei): Der mollige Stamm der Pflanze erinnert an eine Kokosnuss.
Wer die Palme(n) hingegen in den Garten pflanzen möchte, der hat eine leichtere Wahl. Zumindest in der Wuchshöhe ist man nicht eingeschränkt. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Pflanze gesund aussieht und die Blätter keine Flecken aufweisen.
In puncto Pflege ist bei jeder Palmenart auf einen eventuellen Schädlingsbefall zu achten. Sie sind meist dann anfällig, wenn die Standortbedingungen nicht ideal sind. Zu warme oder trockene Luft macht Palmen anfällig für Schmier-, Woll- sowie Schildläuse und Spinnmilben. Bei einem niedrigen Befall reicht es, die Schädlinge abzusammeln.
Die fünf beliebtesten Grünpflanzen in Deutschland nach Marktanteil
[visualizer id=“13163″]Quelle: AMI; Zentralverband Gartenbau, 2008
5 Palmenarten, die für den deutschen Garten geeignet sind
Palmen erinnern an exotische Urlaubsorte. Aber auch hierzulande machen diese Pflanzen eine gute Figur, wenn sie passend ausgewählt und gut gepflegt werden. Die nachfolgenden Palmenarten eignen sich alle für einen deutschen Garten:
1. Hanfpalme (Trachycarpus fortunei)
Die Hanfpalme ist ein echter Klassiker und den Palmen, die für den deutschen Garten geeignet sind. Sie ist in Deutschland häufig als Kübelpflanze auf Terrassen und in Vorgärten zu finden. Ihr langsamer wuchs hat den Vorteil, dass man sie nur selten umtopfen muss. Trachycarpus fortunei bevorzugen einen halbschattigen bis sonnigen Standort, der windgeschützt ist – eine Hauswand eignet sich bestens dafür. Wer sich dafür entscheidet, die Hanfpalme zu pflanzen, sollte auf ein durchlässiges Substrat achten, welches aber eine gewisse Festigkeit besitzt. Für letztere Eigenschaft sorgt lehmhaltige Gartenerde. Zusätzlich sollte man Torf dazumischen, da ein Großteil der Palmen einen leicht sauren ph-Wert bevorzugt.
2. Dattelpalme (Phoenix)
Eine klassische Zimmerpflanze, die in vielen Breitengraden von Südamerika über Indien bis Taiwan zu finden ist. Interessant ist die Tatsache, dass die Dattelpalme ein Feuchtigkeitsmesser ist: Je trockener die Luft, umso steiler stehen ihre gefiederten Wedel auf. So kann sie jedes Wassertröpfchen auffangen und zu den Wurzeln leiten. Wenn die Luft feucht ist, neigen sich die Wedel bogenförmig nach außen. Das ist auch ihr Normalzustand, folglich bevorzugt die Palme eine hohe Luftfeuchtigkeit und viel Platz, um sich wohlzufühlen.
3. Honigpalme (Jubaea chilensis)
Auch die Honigpalme ist ein Exemplar, welches mit den ausladenden Fiederblättern auffällt. Sie ist im Gegensatz zur Dattelpalme aber alles andere als klein. Zwar eignet sie sich auch als Kübelpflanze, in der Erde erreicht sie aber große Höhen.
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist die Palme aufgrund ihres Inneren so beliebt: Der Saft der Jubaea chilensis wird zur Herstellung von Palmhonig, Palmwein und Palmzucker verwendet – in der Heimat Chile zumindest. Hierzulande ist die Palme aufgrund ihres stattlichen Wuchses beliebt. In südlichen Ländern erreicht sie bis zu 30 Meter und überzeugt mit ihrer üppigen Krone.
Hierzulande ist die Kultivierung als Kübelpflanze die sinnvollste Methode. Honigpalmen bevorzugen einen hellen Standort mit viel Licht. Der Boden sollte sandig sein und mit Kies, Lavagranulat oder Blähtonbruch versetzt sein. Das Substrat sollte in zwischen Frühling und Herbst stets feucht sein.
4. Zwergpalmetto (Sabal minor)
Diese winterharte Palme ist in Mittel- und Südamerika beheimatet. Obwohl sie an ein warmes Klima gewöhnt ist, adaptiert sie sich auch an unsere mäßigen Breitengrade. Mit ihrem kurzen Stamm und ihrer hohen Krone sieht es beinahe so aus, als wäre die Sabal minor im Boden versunken. Tatsächlich wächst ein Großteil des Stammes unterirdisch. Insgesamt erreicht die Zwergpalmetto eine Höhe von bis zu zwei Metern.
Als Sumpfpflanze mag diese Palmenart feuchtere Böden. Der Standort hingegen sollte sonnig sein. Der optimale Boden besteht aus scharfem Sand, etwas Kies sowie Lavagranulat oder Blähtonbruch. Von Frühling bis Herbst muss man die Pflanze gleichmäßig bewässern. Der Wurzelballen sollte dabei stets feucht sein.
Wichtig: Junge sowie in Kübeln kultivierte Pflanzen sind nicht so winterhart und müssen geschützt werden. Eine in den Garten gepflanzte Zwergpalmetto übersteht jedoch Fröste bis minus 20 Grad Celsius.
5. Kokospalme (Cocos nucifera)
Diese Nutzpflanze ist an tropischen Ständen zu Hause. Entsprechend sind auch ihre Vorlieben: Sie mag es warm, feucht und hell. Wer sich die Kokospalme ins Zimmer oder in den Wintergarten stellt, muss darauf achten, sie regelmäßig zu gießen und mit Wasser zu besprühen – mehrmals täglich sogar. Nach dem Kauf sollte man die Cocos nucifera direkt umtopfen. Die Wurzeln der im Handel zu findenden Pflanzen werden meist radikal gekappt und müssen sich regenerieren.
Weitere Palmenarten
Abseits der fünf zuvor beschriebenen Palmenarten eignen sich auch folgende Sorten für den deutschen Garten oder Wintergarten:
- Mazari-Palme (Nannorrhops)
- Nadelpalme (Rhapidophyllum)
- Zwergpalme (Chamaerops humilis)
- Geleepalme (Butia capitata)
- Petticoat-Palme (Washingtonia)
- Metallischen Bergpalme (Chamaedorea metallica)
- Zierliche Dattelpalme (Phoenix roebelenii)
- Feuerpalme (Archontophoenix)
- Stecken-Palme (Rhapis excelsa)
Eine Alternative zu Palmen sind übrigens andere mediterrane Pflanzen wie Olivenbäume, Zitronenbäume oder Orangenbäume, von denen es ebenfalls winterharte Sorten gibt.
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