Energetische Sanierung mittels einer thermischen Solaranlage
Insbesondere bei Neubauten lässt sich seit einigen Jahren feststellen, wie sehr Bauherren doch an einer energetisch sinnvollen Bauweise interessiert sind – dank vieler staatlicher Förderungen sowie des einfacheren Zugangs zu Krediten privater Banken lohnt sich diese Investition bereits nach wenigen Jahren. Ist man aber nun Eigentümer eines Altbaus, so führt der erste Wege vor allem über die Installation einer thermischen Solaranlage.
Wie diese funktioniert, was die Besonderheiten sind und welche Vorteile sich für Eigentümer bieten, ist Bestandteil dieses Beitrages.
Die Funktionsweise
Wer die Sonnenenergie nutzt, hat eine auf viele Jahre günstige Grundlage der Energieversorgung, welche eine Investition lohnenswert macht. Die von der Sonnenstrahlung ausgehende Energie wird bei einer thermische Solaranlage über einzelne Kollektoren eingefangen und mittels Leitungen in den Energiekreislauf des Hauses geleitet und dort separat gespeichert. Kollektoren sind sowohl als Flach- oder Röhrenkollektoren möglich, was jedoch abhängig ist vom zur Verfügung stehenden Budget und den baulichen Eigenschaften des Hauses. Generell gilt, dass Flachkollektoren als Teil der Sanierung wesentlich günstiger sind, womit sich die Investition binnen weniger Jahre amortisiert.
Die Vorteile für den Bauherrn liegen vor allem im Einsatz zur Warmwasseraufbereitung, sodass hier die größten Einsparungen möglich sind. Im Gegensatz zu anderen Bereichen wird diese Funktion das ganze Jahr über benötigt, sodass für die gespeicherte Energie stets ein Abnehmer zur Verfügung steht – dies schont darüber hinaus auch das System, denn ein Überhitzen wird so in der Regel nicht möglich sein. Schalten Sie den Heizkessel zur Warmwasseraufbereitung in den betreffenden Jahreszeiten einfach ab und nutzen Sie bei Bedarf die Sonnenenergie als Energieträger, welcher bei entsprechender Größe gar die Funktion zu 100 Prozent übernehmen kann. Aufgrund des vergleichsweise geringen Einsatzes und Aufwandes, gerade was die Installation und etwaige bauliche Veränderungen betrifft, eignet sich eine thermische Solaranlage für nahezu jeden Altbau.
So gehen Sie vor
Überlegen Sie sich zunächst, ob die Anlage nur unterstützend oder die bisherige Installation gar gänzlich ersetzen soll, um die richtige Dimensionierung und Größe zu finden. Im folgenden legen Sie den sogenannten solaren Deckungsgrad fest, also der Anteil am gesamten Energiebedarf zur Wärmeentwicklung des Hauses. Wichtig ist dieser Punkt insbesondere aufgrund der Wirtschaftlichkeit eines solchen Systems, da nur anhand dessen ein gewinnbringender Betrieb möglich ist – bei voller Nutzung für die solare Warmwasseraufbereitung ist mit einem Deckungsgrad von bis zu 70 Prozent zu rechnen.
Im nächsten Schritt müssen die baulichen Voraussetzungen des Hauses untersucht werden, was bei seriösen Unternehmen in der Regel durch einen Fragenkatalog geschieht. Hier kann dann unter Vorausnahme der technischen Anlagen entschieden werden, mit welcher Dimensionierung und für welchen Zweck ein Einsatz am ehesten nutzbringend ist. Fördermaßnahmen, insbesondere seitens des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, gibt es beim Nachweis eines hydraulischen Abgleichs. Ein Punkt, der gerade bei der Sanierung gewerblicher oder öffentlicher Immobilien entscheidend sein kann. Dieser ist nämlich für die Effizienz der Anlage wichtig, um die Rücklauftemperaturen niedrig zu halten und ebenso für geringe Volumenströme zu sorgen.
Vorteilhafte technische Einzelheiten
Bei der Auswahl des richtigen Anbieters sollten Sie streng nach Checkliste vorgehen, da es hinsichtlich der Qualität und des Preises mehr oder minder große Unterschiede am Markt gibt.
- Wichtig ist eine hohe Leistungsdichte, um Sonnenenergie adäquat nutzbar zu machen.
- Eine hohe Transmission kann nur durch Solarglas sichergestellt werden, was sich im Preis auch nur bedingt merkbar macht.
- Um Stürmen und den dadurch entstehenden Risiken vorzubeugen, die eine billige Anlage durchaus zerstören können, sollten Sie auf Produkte mit einem Fiberglas-Rahmenprofil setzen. Dieses steht für Robustheit und macht die Anlage dauerhaft haltbar, ohne bereits nach wenigen Jahren zusätzliche Arbeiten ausführen zu müssen.
- Mittels der intelligenten Steckverbindungstechnik minimieren Sie den Personalaufwand bei der Installation und erleichtern das Anbringen der Anlage.
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