Bei mir wurde eingebrochen! Was kann ich jetzt gegen Einbrüche machen?

Bei mir wurde eingebrochen! Was kann ich jetzt gegen Einbrüche machen?

Sie kommen nach Hause und finden Ihre Wohnung verwüstet vor. Die Haustür ist aufgebrochen und wertvolle Gegenstände sind verschwunden. Es ist ein Horrorszenario, das lieber niemand erleben möchte – und trotzdem sind jedes Jahr mehrere Tausend Deutsche betroffen.

Opfer eines Einbruchs erleben einen üblen Schock und wissen nicht, wie sie richtig reagieren. Auch nach dem ersten Schreck bleibt bei vielen Betroffenen noch lange ein Gefühl der Angst. In diesem Heimhelden.de-Ratgeber geben wir Ihnen Tipps zum richtigen Verhalten nach einem Einbruch und erläutern Ihnen außerdem welche Maßnahmen Ihnen dabei helfen, sich gegen einen erneuten Einbruch zu schützen.

Richtig verhalten nach einem Einbruch

Sobald Sie festgestellt haben, dass bei Ihnen eingebrochen wurde, sollten Sie umgehend die Polizei kontaktieren, um die Tat anzuzeigen. Auf diese Weise haben Sie einen offiziellen Nachweis, den Sie später für Ihre Versicherung benötigen. Im Idealfall sollten Sie warten, bis die Beamten vor Ort sind, bevor Sie Ihr Heim betreten. Es könnte schließlich sein, dass sich der Täter noch in der Wohnung befindet.

Fassen Sie im Haus nichts an, bevor die Polizei und die Spurensicherung eintreffen, damit Sie keine möglichen Beweise vernichten. Dokumentieren Sie dann alle Schäden, indem Sie Fotos von den Einbruchsspuren anfertigen und den Zustand der Wohnung festhalten. Auf einer Stehlgut-Liste sammeln Sie alle Gegenstände, die entwendet wurden, mit folgenden Informationen:

  • Genaue Bezeichnung
  • Beschreibung
  • Anschaffungspreis
  • Alter
  • Besondere Merkmale (zum Beispiel Seriennummer)

Ideal ist, wenn Sie die Auflistung mit Fotos und Rechnungen ergänzen können.

Zu den häufigen Folgen eines Einbruchs gehören auch psychische Probleme. Sprechen Sie mit der Familie und Ihren Freunden über Ihre Sorgen und Erfahrungen. Wenn die Angstzustände anhalten, können Sie sich an professionelle Ansprechpartner wie etwa die Opferhilfe vom Weißen Ring wenden.

Erneute Einbrüche vermeiden – mit dem richtigen Einbruchschutz

Spätestens, wenn bereits in Ihr Haus eingebrochen wurde, ist es an der Zeit, über einen verbesserten Schutz gegen Einbrecher nachzudenken. Das muss gar nicht unbedingt teuer werden, denn zum Glück kann der Einbruchschutz staatlich gefördert werden.

Oftmals merken sich die Täter, wo sie leichtes Spiel hatten und versuchen es daher später in derselben Wohnung oder im selben Haus noch einmal. Daher gilt es nun, besondere Vorkehrungen zu Ihrem Schutz zu treffen.

Doch welche Maßnahmen helfen gegen einen erneuten Einbruch – und welche nicht? Im Folgenden haben wir acht effektive Tipps gegen Einbrecher für Sie zusammengestellt und verraten Ihnen in diesem Zusammenhang auch gleich, welche Vorkehrungen nicht ausreichend sind.

Tipp 1: Mechanische Sicherungssysteme für Türen und Fenster kaufen

Um einen weiteren Einbruch zu verhindern, ist es am allerwichtigsten, die Fenster und Türen mit zertifizierten mechanischen Sicherungssystemen auszustatten, denn nach wie vor gehören die Türen und Fenster zu den häufigsten Schwachstellen beim Einbruchschutz. Viele Deutsche verzichten beim Neubau auf derartige Systeme, dabei sind sie dann viel günstiger als beim Nachrüsten. Es ist ein Irrglaube, dass Einbrecher ohnehin überall reinkommen.

Die Erfahrung zeigt: Einbrecher sind meist keine perfekt ausgerüsteten Experten, sondern Gelegenheitstäter. Sie lassen sich oftmals durch einfache technische Sicherungen von ihrem Vorhaben abbringen. Sieht der Täter die Sicherungstechnik, so weiß er, dass es länger dauert, bis er ins Haus gelangt. Das Entdeckungsrisiko ist daher hoch, sodass er lieber das Weite sucht.

Tipp 2: Ein Hund kann abschreckend wirken

Grundsätzlich wirkt ein Hund abschreckend auf Einbrecher. Bellt er, sobald sich jemand dem Haus nähert, kann er dabei helfen, einen erneuten Einbruch zu verhindern. Allerdings ist ein Hund allein auch kein 100-prozentiger Schutz, weil auch er gelegentlich schlafen muss oder nicht da ist.

Tipp 3: Das Haus vom Profi überwachen lassen

Wer bereits Opfer eines Einbruchs wurde, sollte nicht zögern, zur Objektüberwachung eine erfahrene Detektei wie zum Beispiel die Lentz-Detektei zu beauftragen. Dort können Sie sich erst einmal unverbindlich und kostenfrei beraten lassen. Mit einer professionellen Objektüberwachung ist es möglich, einen erneuten Einbruch zu verhindern und die Täter abzuschrecken. Im besten Fall können diese sogar auf frischer Tat ertappt werden.

Tipp 4: Bewegungsmelder installieren

Um ein Grundstück vor Einbrechern zu schützen, ist Licht sehr effektiv. Installieren Sie daher Bewegungsmelder, die das Licht automatisch anschalten, sobald sich jemand dem Haus nähert.

In der dunklen Jahreszeit haben sich Zeitschaltuhren bewährt, die das Licht einschalten, sobald es dämmert.

Bringen Sie die Beleuchtung so an, dass alle Zugangswege beleuchtet sind. Außerdem sollten Sie auch im Haus mehrere Schalter haben, um das Außenlicht bei Bedarf schnell anknipsen zu können.

Tipp 5: Alarmanlage für zusätzlichen Schutz besorgen

Viele Opfer eines Einbruchs sind der Meinung, es reiche aus, sich nun einfach eine Alarmanlage zu installieren. Das ist aber nicht korrekt, denn eine Alarmanlage kann den Einbruch nicht verhindern, sie bietet lediglich zusätzlichen Schutz. Durch das Alarmsignal besteht die Chance, dass der Einbrecher schneller das Weite sucht und im Idealfall von der Polizei erwischt wird.

Tipp 6: Kameras im Eingangsbereich anbringen

Viele Verbraucher hängen Kamera-Attrappen in den Eingangsbereich. Diese werden aber von Einbrechern schnell erkannt, sodass sie nicht zum Einbruchschutz beitragen. Anders verhält es sich mit echten Kameras, die zusätzlichen Schutz bieten können – schließlich wollen die Täter nicht, dass man sie im Nachhinein identifizieren kann.

Tipp 7: Auf spezielle Rollläden setzen

Ein Irrglaube ist auch, dass Rollläden einen guten Schutz vor Einbrechern bieten und dass es sinnvoll sei, diese am Tag bei Abwesenheit herunterzulassen. Das ist aber keineswegs empfehlenswert: Wer am Tag die Rollläden schließt, signalisiert einem Einbrecher eher, dass niemand daheim ist, was die Gefahr sogar erhöht.

Herkömmliche Rollläden halten einen Einbrecher auch nicht ab. Anders verhält es sich mit einbruchhemmenden Rollläden der Widerstandsklasse RC2. Diese können, wenn sie in der Nacht heruntergelassen werden, den Einbruchschutz erhöhen.

Tipp 8: Auch an Kellerfenster und Dachluken denken

Sichern Sie auch Dachluken, sofern diese mit einer Aufstiegshilfe erreichbar sind. Denken Sie außerdem daran, Ihre Kellertüren und Kellerfenster zu sichern.

Zusammenfassung

Die Sicherung von Fenstern und Türen ist von größter Bedeutung für den Einbruchschutz. Auch ein Hund, Kameras, eine Detektei für die Objektüberwachung und eine Alarmanlage erhöhen den Schutz vor einer Wiederholungstat.

Artikelbild: Zinkevych / Bigstock.com


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert