Düngemittel für Rosen
Rosen sind wunderschöne Gewächse, die einfach jeden Garten in eine romantische Wohlfühloase verwandeln können. Damit diese jedoch gut wachsen können, ihre Blattfarbe schön gesund und kräftig ist und die Blüten der Rosen zudem besonders üppig ausfallen, ist es erforderlich, dass Sie die Rosen regelmäßig düngen. Dabei gilt es jedoch zwingend zu wissen, dass die Rosen zu den sogenannten Starkzehrern gehören. Das bedeutet, dass sie ebenso wie zum Beispiel Paprika, Lauch, Kartoffel oder Tomate dem Boden vor allem sehr viel Stickstoff entziehen. Deshalb ist es auch erforderlich, Rosen mit einem stickstoffreichen Substrat zu mulchen und mit mineralischen oder organischen Düngern zu düngen. Nun ist es aber so, dass Rosen auch viele weitere Nährstoffe benötigen und das sogar in der richtigen Zusammensetzung. Lediglich auf eine stickstoffreiche Düngung zu setzen genügt somit also nicht. Dies würde zwar das Wachstum der Pflanze an sich deutlich verbessern. Blüten könnte die Rose dann jedoch nicht ausbilden. Deshalb sollten Sie bei der Düngung von Rosen ein paar Punkte beachten.
Düngen Sie die Rose erst im Frühjahr
Gepflanzt werden Rosen normalerweise immer im Spätherbst, also etwa zwischen Oktober und Dezember. Da sich die Pflanze während dieser Zeit in der Vegetationsphase befindet, wäre es nicht wirklich sinnvoll, jetzt zu düngen, da die Wurzeln die Nährstoffe ohnehin nicht aufzunehmen in der Lage wären. Eine erste Düngung der Rose sollte daher erst im Frühjahr vorgenommen werden und zwar im besten Fall zwischen Ende März und Anfang April. Zu dieser Zeit können die Wurzeln die Nährstoffe optimal aufnehmen und an die Pflanze weitergeben.
Der richtige Zeitpunkt und der richtiger Dünger sind entscheidend
Rosen sollten am besten zwei Mal im Jahr gedüngt werden. Hierfür greifen Sie zu einem organischen oder aber zu einem organisch-mineralischen Dünger. Die erste Düngung bekommen die Rosen zu Beginn der Vegetationsphase, also ungefähr gegen Anfang April. Unmittelbar nach der Blüte, jedoch unter keinen Umständen später als Ende Juli, folgt schließlich die zweite Düngung. Danach sollten Sie die Rosen nicht mehr düngen. Dies würde nur dazu führen, dass die Triebe nicht früh genug ausreifen können, bevor der Winter kommt und die Triebe aufgrund der mitunter starken Kälte erfrieren würden. Verwenden Sie zur Düngung der Rosen ausdrücklich nur organischen oder organisch-mineralischen Dünger. Rein mineralische Dünger, wie zum Beispiel Blaukorn, sollten Sie hingegen nicht verwenden, da diese zu viel Stickstoff enthalten. Im Handel gibt es aber auch spezielle Rosendünger. Diese sind in ihrer Zusammensetzung bereits exakt auf den Nährstoffbedarf von Rosen ausgerichtet.
Organischer Dünger – der Langzeitdünger
Organische Dünger haben im Gegensatz zu mineralischen Düngern den wesentlichen Vorteil, dass sie ihre Nährstoffe nicht sofort, sondern erst nach und nach an die Pflanze abgeben. Hervorragende organische Dünger sind zum Beispiel Pferdemist oder Rinderdung. Auch Kompost ist ein sehr guter organischer Dünger. Da die Nährstoffe nur langsam abgegeben werden, ist das Risiko, die Rosen zu überdüngen, äußerst gering.
Wenn der Boden nährstoffarm ist, dann ist er dies nicht von Natur aus, sondern weil er durch Pflanzen ausgelaugt wurde. Auch bei Ihren Rosen kann es sein, dass der Boden ausgelaugt ist. Ob dies so ist, können Sie über eine Bodenanalyse feststellen. In den meisten Fällen ist es jedoch so, dass der Boden im Laufe der Jahre zu häufig gedüngt wurde und deshalb alles andere als nährstoffarm ist.
Flüssigdünger – die ideale Ergänzung zur Gründüngung
Über die gesamte Vegetationsphase hinweg können Sie Ihre Rosen jederzeit mit einem Flüssigdünger versorgen. Allerdings sollten Sie in diesem Fall auf eine entsprechend niedrige Dosierung achten, um den Boden nicht zu überdüngen und dadurch den Rosen am Ende noch zu schaden. Vor allem bei einer Kultivierung der Rosen in einem Pflanzkübel kann es schnell passieren, dass der Boden ausgelaugt ist. Dies passiert sehr schnell durch häufiges Gießen oder auch bei häufigem Regen. Gerade hier ist eine Düngung mit Flüssigdünger dann sehr vorteilhaft.
Letzte Düngung im August
Nach der letzten Gründüngung Ende Juli ist es empfehlenswert, die Rosen noch einmal Anfang August mit Patentkali zu versorgen. Dies sorgt dafür, dass die frischen Triebe nicht etwa beim Wachstum, sondern vielmehr bei der Reife unterstützt werden. Das bedeutet schlussendlich nichts anderes als dass die Triebe winterhart gemacht werden.
Die Düngung mit Patentkali sollte allerspätestens Ende August ausgebracht werden, da sonst nicht mehr genug Zeit bis zum ersten Frost bleibt und die frischen Triebe sonst erfrieren würden.
Rosen im Winter mit Kompost schützen – oder lieber doch nicht?
Hin und wieder hört man davon, dass man seine Rosen vor dem ersten Frost mit Kompost anhäufeln soll, um sie vor dem Erfrieren zu schützen. Davon sollten Sie aber unbedingt Abstand nehmen, denn der Kompost würde die Pflanzen über den gesamten Winter hinweg mit neuen Nährstoffen versorgen, wodurch auch das Wachstum dann wieder während eines milden Winters angeregt wird. Dies bedeutet somit, dass wieder neue Triebe wachsen würden, die jedoch dem nächsten Frost zum Opfer fallen. Darüber hinaus können die abgestorbenen Triebe eine Angriffsstelle für zahlreiche Krankheitserreger sein, wodurch am Ende die gesamte Pflanze gefährdet ist. Daher ist es besser, statt Kompost einfache Erde zum Anhäufeln zu verwenden.
Zusammenfassung
Als Starkzehrer müssen Rosen regelmäßig gedüngt werden, da sie einen hohen Nährstoffbedarf haben. Der Zeitraum für eine effiziente Düngung ist jedoch eingeschränkt. Wird zu spät noch einmal gedüngt, kann dies im schlimmsten Fall den Tod der Rose bedeuten.
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