Die schönsten Bäume für den eigenen Garten
Kein Garten wirkt vollkommen, wenn die volle grüne Baumkrone fehlt. Blätterrauschen, gespendeter Schatten und Schutz vor Regen – das sind nur einige Vorteile, die die Giganten in der grünen Oase bieten können. Der Hobbygärtner hat hier jedoch die Qual der Wahl: Welcher Baum passt zu welchem Garten? Das hängt zum einen von der Form der Krone, aber auch zum anderen von der zu erreichenden Größe des Baumes ab. Nichts ist ärgerlicher als ein zu groß gewordener Baum im kleinen grünen Reich. Jedoch will jeder Gärtner die schönsten Bäume sein eigenen nennen. Daher sind hier einige Ausgewählte vorgestellt.
Unterschiedliche Baumformen
Es gibt unterschiedliche Formen, mit denen die Bäume einen Garten bereichern können. Säulenbäume brauchen meist nur wenig Platz und versperren nicht die Aussicht. Zu ihnen zählen bekannte Nadelgehölze wie Eiben und Scheinzypressen ebenso wie Säulen-Ahorn und Säulen-Hainbuche. Für mehr Ruhe in der Gartengestaltung sorgen Kugelbäume. Die Baumform wächst meist nur sehr langsam und spendet nur wenig Schatten. Zu ihnen gehören der Kugel-Spitzahorn, die Kugel-Esche und der Rotdorn. Schirmförmige Bäume zeichnen sich durch eine breit ausladende Krone aus.
Diese Bäume eignen sich vor allem, um Grünflächen im Sommer vor der Sonne zu schützen oder den Sitzplatz zu beschatten. Zu dieser Baumform gehören Apfeldorn, Tulpen-Magnolie und viele Zierapfelsorten. Ruhe und Schwermut hingegen verbreiten überhängende Bäume. Sie benötigen Platz, um zur Geltung zu kommen. Zu ihnen zählt der Gartenexperte die Trauer-Birke, Hänge-Nelken-Kirsche und die Weidenblättrige Birne.
Bäume für kleine Gärten
Der Kirschbaum ist einer der schönsten Gewächse, die in einem Garten stehen können. Besonders zur Blütezeit meist im April bereichert ihr prachtvoller Anblick die grüne Oase. Einige Wochen später erfreut dieser Baum den Gärtner mit der Fruchternte. Kirschbäume werden 15 bis 20, selten bis zu 30 Meter hoch. Sie wachsen meist in jungen Jahren stärker, aber mit dem Alter lässt die Wuchskraft nach. Ihre Krone ist meist kegelförmig. Kirschbäume sind pflegeleicht und anspruchslos. Süßkirschen entwickeln sich am besten an warmen und sonnigen Standorten.
Eine eher unauffällige aber ebenso kleinwüchsige Sorte ist der Schneeglöckchenbaum. Er wird nur sieben bis acht Meter hoch und besitzt eine runde, breite Krone. Die Besonderheit des Baumes sind die attraktiven Blüten, die sehr anmutig aussehen. Die glockenförmigen, weißen Einzelblüten erscheinen plötzlich im Frühjahr. Im Winter trägt der Baum braune, geflügelte Steinfrüchte.
Für diese Baumsorte ist ein humoser Gartenboden ein Muss. Die Lage sollte geschützt sein und eine gleichbleibende Feuchtigkeit ausweisen. Gerade für kleine Hausgärten eignet sich der Kleinbaum Zaubernuss, da dieser sehr langsam wächst. Seine Besonderheit: Durch die Winterblüte bereichert er die Optik des Gartens auch im Herbst. Alle sechs verschiedenen Sorten dieses Baumes haben eine prachtvolle Laubfärbung und Blüten in Kupferrot, Orange und Gelb.
Die Zaubernuss braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Boden sollte humos und frisch sein. Wer Wildobst im Garten haben möchte, sollte die Felsenbirne „Robin Hill“ wählen. Dieser kleinkronige Baum besticht vor allem die Vogelwelt mit seinen dunklen Beeren. Er blüht im Frühjahr und trägt rosarote Knospen. Diese entwickeln sich zu weiß leuchtenden Blüten. Im Herbst erstrahlt das Laub in einem kräftigen Gelborange.
Diese Baumsorte ist sehr anspruchslos. Er verträgt Frost und Hitze und braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wer einen Baum im Garten möchte, der blüht, wenn alle anderen bereits geblüht haben, sollten den Hibiskus (auch Garteneibisch genannt) wählen. Der Eibisch wächst sehr langsam – zehn bis 30 Zentimeter pro Jahr, verträgt volle Sonne, erblüht aber auch im Halbschatten. Es gibt verschiedenen Sorten, die Blütenfarben können Purpur, Rosa, Weiß, Rot oder Blau sein. Hier kann der Gärtner je nach Geschmack auswählen.
Raritäten für den Garten
So mancher Gärtner wünscht sich für seinen Garten auch seltene Besonderheiten. Weniger bekannt, aber wunderschön ist beispielsweise der Chinesische Blauglockenbaum. Er ist ein schnell wachsendes Gewächs und wird nur 15 Meter hoch. So kann er in kleinen Gärten stehen, kommt aber in großen Flächen besser zur Geltung. Dieser Baum hat eine ausladende Krone und besticht von April bis Mai mit seinen blauen und violetten Glockenblüten. Er braucht einen sonnigen und warmen Standort und Schutz im Winter. Im Herbst verliert er sein Laub. Spektakuläre Farbeffekte und einen Hauch von wildem Waldwuchs liefert auch die Rotbuche. Dieser sommergrüne Baum wird bis zu 30 Meter hoch und besticht vor allem im Herbst mit verschiedenen rötlichen Farbtönen. Er kann an schattigen Plätzen stehen und blüht im Frühjahr, um im Herbst die Bucheckern hervorzubringen.
Ein anderer außergewöhnlicher Baum ist der Fächerblattbaum. Er wird je nach Sorte nur zentimetergroß (Kugel-Fächerblattbaum) oder auch bis zu 30 Meter hoch (Fächerblattbaum). Seine Blätter haben eine einzigartige Form: Sie erinnern an kleine Fächer. Dieser Baum entwickelt eine rundliche Krone und bildet im Herbst eine leuchtend gelbe Blätterfärbung. Recht unbekannt hingegen ist die Kugelsumpfeiche. Ebenfalls mit einer kugelförmigen Krone bereichert sie den Garten im Herbst mit einer rötlichen Färbung.
Dieser schwachwüchsiger Baum blüht im Mai und braucht einen sonnig bis halbschattigen Standort. Im Winter verliert auch die Kugelsumpfeiche ihre Blätter. Eine weitere Rarität ist die Sumpfzypresse. Sie gehört zu den Laub abwerfenden Nadelgehölzen und kann bis zu 35 Meter hoch werden. Bevor sie ihr Kleid verliert, färben sich die Nadeln seltenerweise rotbraun. Ihr natürliches Vorkommen ist in Nordamerika. Dieser Baum braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort, kann auch bis zu einem Meter tief im Wasser stehen und ist nur mäßig frosthart.
Fazit
Nicht immer muss es ein typischer Baum sein, der den Garten bereichert. So mancher Gärtner ist stolz auf seine Rarität. Doch letztendlich kommt es bei der Auswahl der schönsten Bäume immer auch auf das Gesamtkonzept an. Kleine Gärten vertragen keine großwüchsigen Bäume und in großen Flächen können auch die schönsten Raritäten untergehen. Hier kommt es auf die Fantasie und den Geschmack des Hobbygärtners an.
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