Die häufigsten Fragen zur Solarstromanlage
Solarstrom ist dank vielfältiger Förderungen, ebenso aufgrund der immer weiter fortschreitenden Technologie, das Lieblingsprojekt im Rahmen der Hausarbeiten. Einerseits werden die jeweiligen CO2-Emissionen massiv reduziert, andererseits wird kein Rohstoff im herkömmlichen Sinne zum Betrieb nötig – Investitionen zahlen sich also binnen weniger Jahre aus, man wird insgesamt unabhängiger von großen Stromversorgern. Doch viele Aspekte bleiben bei Interessenten auf der Strecke, größtenteils jedoch aufgrund von Unwissenheit.
Wir versuchen in diesem Beitrag, die wichtigsten Fragen zu formulieren und praxisnahe Antworten zu geben.
Vom Wirkungsgrad bis zur Dachausrichtung und Neigung
Dachausrichtung
Selbstverständlich arbeitet eine optimal ausgerichtete Solarstromanlage effizienter, da der Anteil der einfallenden Sonnenenergie dort am größten ist. Berechnungen sollten Sie grundsätzlich kritisch hinterfragen, denn Garantien im herkömmlichen Sinn werden nicht gegeben. Optimalerweise nutzen Sie die Süd-Ausrichtung, alternativ kämen noch Osten und Westen infrage. Zwar verspricht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) konstante Einnahmen in Form der Einspeisevergütung, dennoch gibt es große Unterschiede in der Bauweise und Installation der Module.
Wirkungsgrad
Das Verhältnis von eintreffender Sonnenenergie zu elektrischem Strom bezeichnet man als Wirkungsgrad. Einfluss darauf nimmt insbesondere die natürliche Reflektion, sodass nur eine Hälfte der Strahlungsenergie vom Modul aufgenommen werden kann.
Nacht-SolarstromSogenannte Hybridsysteme sind in der Lage, einen Dauerbetrieb zu gewährleisten. Man behilft sich dabei der Solarthermie, die eine Speicherung der Energie ermöglicht, um auch in der Nacht Solarstrom zu erzeugen. Solarstrom ohne direkte Sonneneinstrahlung könnte aufgrund vielfältiger Forschungsprojekte, allen voran in den USA, schon in wenigen Jahren erschwinglich werden.
Lebensdauer
Moderne Solarstromanlagen wurden hinsichtlich ihrer Bauweise und der verwandten Materialien den neuen Technologien angepasst, sodass eine Haltbarkeit von über 35 Jahren als möglich erscheint. Wichtig ist in diesem Zuge, dass der Streuverlust pro Jahr Betriebsdauer, so gering wie möglich ausfällt – der Verschleiß in dem Sinne, welcher sich nicht gänzlich vermeiden lässt. Suchen Sie Anbieter anhand sogenannter „linearer Leistungsgarantien“ heraus, um mögliche finanzielle Risiken dadurch einzudämmen. Auch sollte man bezüglich des Wartungsaufwandes auf Wechselrichter verzichten, die heutzutage noch im Abstand von acht bis zehn Jahren ausgetauscht werden müssen.
Einspeisung
Grundsätzlich gilt es, den erzeugten elektrischen Strom in das kommunale Netz einzuspeisen und über die Einspeisevergütung des EEG dadurch am Ertrag zu partizipieren. Dennoch ist es mitunter sinnvoll, eine Nachrüstung der Batterie in Betracht zu ziehen, um den Anteil des Eigenverbrauchs kontinuierlich zu erhöhen.
Undichte Dächer
Grundsätzlich unterliegen die Solarmodule auch einem natürlichen Alterungsprozess, sodass sie mit der Zeit undicht werden. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass Ihr Dach durch die Installation bedingt, ebenso undicht wird. Im Regelfall installiert man nämlich auf den Dachsparren, vor allem deshalb, da somit jedes Dach als Nutzungsbasis infrage kommt.
Versicherung zumeist sinnvoll
Grundsätzlich gilt, dass eine Absicherung der Solarstromanlage im Rahmen der Gebäudeversicherung möglich ist. Vor dem Hintergrund von Stürmen, aber auch Vandalismus und dergleichen, erscheint eine Versicherung der Anlage als sinnvoll. Hier sollte eine Ertragsausfallversicherung mit eingeschlossen werden, sodass im Falle eines Sachschadens gewährleistet ist, einen Einkommensausfall ausgeglichen zu bekommen. Auch im Rahmen der Montage können Schäden entstehen, etwa innerhalb der Erprobungsphase. Sie sind hier dann auf der richtigen Seite, wenn etwa unsachgemäß oder fahrlässig gearbeitet wurde, sodass Schäden im Nachhinein darauf zurückzuführen sind.
Informieren Sie sich auch darüber, ob Kellerräume des Weiteren abgesichert sind. Hier stehen häufig die Batteriesysteme beziehungsweise der Wechselrichter, die als elementare Bestandteile des Systems einen hohen Schaden verursachen können. Ganz unabhängig davon, dass im Rahmen einer Finanzierung ohnehin die Versicherung oftmals als Grundlage vorausgesetzt wird, um das weitere Verfahren in Gang zu setzen. Ein Tipp: Dokumentieren Sie im Schadenfall den Verlauf und bringen Beweismittel bei.
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