Den Weihnachtsbaum umweltgerecht und sicher entsorgen
Die Werbung macht es vor: Fenster auf, Weihnachtsbaum raus und neue Möbel rein. Doch in der Realität sollte der Christbaum so nicht aus dem Fenster geworfen werden. Abgesehen davon, dass das gefährlich sein kann, ist diese Art der Entsorgung auch nicht umweltgerecht. Traditionell steht das Schmuckstück bis zum Tag der Heiligen drei Könige am 6. Januar in vielen Wohnzimmern. Doch was eben noch ein leuchtender Blickfang im Raum war, mutiert jedes Jahr zum nadelnden Ungetüm und es stellt sich alle Jahre wieder die gleiche Frage: wohin mit dem Weihnachtsbaum? Einfach in die Restmülltonne sollte er nicht geworfen werfen, warnen Ökologen. Doch den Weihnachtsbaum richtig zu entsorgen, ist gar nicht so schwer.
Mülltrennung, Eigenentsorgung und Verbrennung
Als erstes muss der Baum entschmückt werden. Die Kugel möchten die meisten sowieso das nächste Jahr wieder verwenden, aber auch Kerzenreste und Lametta sollten entfernt werden und in die entsprechenden Mülleimer kommen. Lametta beispielsweise verursacht bei Verbrennung giftige Gase, im Kompost belastet der Bleigehalt den Boden. Der glitzernde Schmuck gehört in die graue Restmülltonne – Umweltbewusste können es auch einfach aufheben und im kommenden Jahr ebenso wieder verwenden.
Der Weihnachtsbaum selbst gehört nicht in die Restmülltonne, sondern zum Biomüll. Wer kann, sollte ihn verkleinern – mit einer Gartenschere beispielsweise. Von dort aus wird er meist kompostiert. Auch die Eigenkompostierung im Garten ist möglich, die Nadeln eignen sich hervorragend, um Pflanzen im Garten vor Frost zu schützen. Wer den Baum im eigenen Haushalt als Brennmaterial nutzen will, sollte ihn allerdings bis zum nächsten Winter trocknen lassen. Denn noch ist das Holz nass und würde beim Verbrennen umweltschädlichen Feinstaub freisetzen.
Wer schon vor dem Kauf an eine weitere Verwertung gedacht hat und einen Baum im Topf erstanden hat, sollte diesen nicht sofort in die Kälte stellen. Der Baum sollte langsam an die äußeren Temperaturen angenähert werden, bevor er im Garten eingepflanzt wird. Optimal ist eine kühle Garage oder der Keller.
Bequeme Entsorgung vom Profi
In vielen Städten, Kommunen und Gemeinden bieten Entsorgungsprofis eine bequeme, kostenlose und umweltgerechte Entsorgung. In einigen Regionen helfen sogar Freiwillige und Feuerwehren – der Umwelt zuliebe. Die Bäume werden abgeholt, geschreddert und an Energielieferanten weiter gegeben. Die Unternehmen können sie umweltbewusst weiter verwerten und so dem Kreislauf wieder zuführen. Alle Bäume müssen zu den vorgegebenen Terminen neben den Mülltonnen gestellt werden – entschmückt und sie gehören auf keinen Fall in einem Müllsack. Die Abholtermine werden meist auf der Internetseite der entsprechenden Stadt oder Kommune veröffentlicht. Wer sie verpasst, kann in vielen Fällen den Weihnachtsbaum auch noch zu den entsprechenden Entsorger direkt bringen. Ein Anfrage beim kommunalen Entsorgungsbetrieb kann hier schnell weiter helfen.
Artikelbild: © Laura Stone / Shutterstock