Den passenden Bodenbelag für’s Kinderzimmer wählen
Vor allem Babys und Kleinkinder spielen viel auf dem Boden, deswegen ist die richtige Wahl des passenden Bodenbelags sehr wichtig. Künstliche Bodenbeläge, wie beispielsweise PVC-Böden, oder solche mit Schaumrücken, setzen schädliche Stoffe in die Luft frei, deswegen sind natürliche Stoffe den künstlichen Fasern immer vorzuziehen. Völlig chemisch neutral sind Marmorfußböden, weil sie in der Regel gar keine Schadstoffe abgeben. Allerdings sind solche Bodenbeläge ziemlich fußkalt und daher wenig zum Krabbeln geeignet, es sei denn, man installiert eine Fußbodenheizung. Oder man entscheidet sich zusätzlich für einen schönen Kinderteppich, welcher immer für warme Füße sorgt und ein kuschliges Gefühl vermittelt.
Teppichböden besonders schädlich für ein Kind
Teppiche sind wahre Schadstoffquellen, aus denen beispielsweise in der Anfangsphase – nach der Verlegung – das gefährliche Vinylchlorid, der krebserregend ist, ausdünsten kann. Darüber hinaus können Teppichböden auch Styrol-Butadien-Ausgasungen bewirken – was in beiden Fällen nachweisbar als krebserregend eingestuft ist. Nicht nur der Teppichboden als solcher bringt gesundheitliche Risiken mit. Wenn er nämlich verklebt wird, kommen noch zusätzlich Ausdünstungen aus dem Kleber hinzu. Die Sache wird umso kritischer, wenn unter dem kürzlich montierten Teppichboden eine Fußbodenheizung montiert wurde, die den Ausdünstungen durch die Aufwärmung noch mehr auf die Sprünge hilft. Teppichböden aus künstlichen Materialien laden sich in der trockenen Luft elektrostatisch auf, was bei Berührung zu einem leichten aber unangenehmen Stromschlag führen kann. Auch die Teppichböden aus Naturfasern sind nicht ganz frei vor Gefahren. Damit sie mottensicher sind und um das Wollsiegel zu erhalten, werden sie mit Mottenschutz behandelt, der oft schädliche Pyrethroide enthält. Von daher empfiehlt es sich nur echte Bio-Produkte zu wählen, die von Naturwarenanbietern angeboten werden. Die strengste Schadstoffprüfung wird bei Teppichböden mit einem TÜV-Umweltsiegel angewendet.
PVC-Böden gelten allgemein als ungeeignet
Böden aus PVC eignen sich kaum für das Kinderzimmer, weil zu ihrer Produktion eine Menge Weichmachern verwendet wurde. Das macht sie zwar schön flexibel und elastisch, aber die Weichmacher sind wahre Drecksschleuder – man verwendet dafür zum Beispiel den DEHP (Diethylhexylphthalat), was bei Langzeitbelastung zu Leber- und Nierenschäden führen kann und krebserregend ist.
Holzböden im Kinderzimmer
Ein Bodenbelag aus Holz ist in einem Kinderzimmer zwar gern gesehen, allerdings nur dann, wenn er aus Eichenholz oder Buchenholz gemacht wird. Hierfür empfiehlt es sich ein Massivholzparkett oder auch Dielenböden. Sie sollte nicht versiegelt, sondern lediglich mit Hartwachs oder Bodenöl behandelt werden. In der Versiegelung können sich nämlich auch Stoffe befinden, die für die Gesundheit des Kindes schädlich sein könnten. Bei versiegelten Parkettböden sollte man darauf achten, dass die Versiegelung nur aus schadstoffarmem Wasserlack besteht.
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Danke, dass Sie vor den Weichmachern in PVC Böden warnen. Wir standen auch vor der Frage, welchen Fußboden wir für das Kinderzimmer nehmen. Wir haben uns für einen ökologischen Vinylboden entschieden. Für die Gemütlichkeit haben wir einen gebrauchten Teppich darüber gelegt. Mein Freund wollte lieber einen Holzboden, es war aber gut, dass wir einen robusten Bodenbelag haben, die Kinder malen gerne.