Den Garten für den Winter vorbereiten – der letzte Feinschliff im Herbst

Den Garten für den Winter vorbereiten – der letzte Feinschliff im Herbst

Mit dem ersten Bodenfrost am Morgen geht der Sommer zu Ende, was spätestens Mitte Oktober der Fall ist. Eher der Herbst sich richtig ausbreitet und heimlich fühlt stehen noch wichtige Arbeiten im Garten bevor. Die Herbstarbeiten sind besonders wichtig für das kleine Ökosystem. Ohne sorgfältige Pflege und Wintervorbereitung erlebt man im Frühjahr nicht die gewohnte Blütenpracht. Worauf soll man sich bei den Gartenarbeiten befasst machen? Aufräumarbeiten, Hecken, Bäume und Stauden schneiden, den Teich fit für den Winter machen und den Garten entlauben.

Farbige Blüten bis der Frost kommt

Die meisten Sommerpflanzen haben ihre farbige Pracht schon längst eingebüßt. Will man in der dunklen Jahreszeit ein bisschen Farbe in den Garten bringen, startet jetzt mit der Herbstbepflanzung. Einfach dem Herbstspleen trotzen und Garten mit Heidekraut, Erika, Alpenveilchen oder schönen Astern schmücken. Die Chrysanthemen sind bei ihrer Blütenpracht und Fülle ohne Konkurrenz. In dem Fachhandel sind Chrysanthemen in allen möglichen Farbvariationen erhältlich. Die klassisch bevorzugten Farben bleiben nach wie vor Orange, Rot oder Gelb. Die Chrysanthemen-Büsche verlieren nichts an Eleganz und Pracht, auch wenn sie in den Kübeln stehen. Sie bieten damit einen echten Blickfang, egal ob auf der Terrasse oder im Freien. Ihre Blüten sind robust und frostbeständig. Auch wenn die Chrysanthemen ihre Blätter bereits verloren haben, trotzen die Blüten der Kälte bis zu dem ersten Nachtfrost. Diese Pflanze ist pflegeleicht und nach der Blütenzeit leicht zu erhalten. Wurden die Chrysanthemen direkt in den Boden gepflanzt, deckt man sie mit einer Schicht Laub zu. Wichtig ist, dass der Wurzelballen nicht aus dem Boden ragt und den Frosttemperaturen ausgesetzt ist. Das überlebt die Pflanze nicht.

Für einen Eyecatcher im Winter sorgen im Garten verschiedene Ziersträucher. Die immergrüne Torfmyrte oder Zwergmispel lässt Farbe im Winter herein. Der Zwergmispel bekommt purpurrote Früchte, die zwar ungenießbar sind, bleiben aber an den Sträuchern bis in das Frühjahr haften. Die Scheinbeere ist ein kleinerer Strauch mit immergrünem Laub. Das Laub verfärbt sich im Herbst bei den ersten Anzeichen vom Frost bronzerot. Der Kopfbusch würde sich im Garten jedenfalls gut sehen lassen. Seine duftenden, cremeweißen Röhrenblüten bilden bis zu drei Zentimeter große Kugeln. Die Staubgefäße ragen aus jeder Blüte hervor was den Eindruck vermittelt, als ob die mit kleinen Nadeln gespickt sind. Der süße Duft und die Blüten in Form einer Kugel verleihen der Pflanze nebenbei den Namen Honigball.

Herbstzeit ist Kürbiszeit

Kürbis ist das letzte Gemüse im Gartenbeet. Wenn die Farbe orange-leuchtend ist und der Frucht sich beim Klopfen hohl anhört, weiß man Bescheid – der ist erntereif. Kürbis ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Halloween machte ihn so weit bekannt, dass er Kultstatus erreicht hat. Die Kürbisse werden je nach Reife zwischen September und November reif für die Ernte, am besten vor dem ersten Frost einsammeln. Kürbis ist sehr gesund. Vor allem die japanische Hokkaido-Sorte ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Das Gehalt an Beta-Carotin ist beispielsweise sieben Mal höher als bei den anderen Kürbissorten. Je nach Art der Zubereitung verliert der Kürbis bis zu 35 Prozent der Vitamine und Mineralstoffe.

Mit dem allgegenwärtigen Laub klarkommen

Das Laub im Herbst kann ein lästiges Thema sein. Sinnvoll ist jedoch das Einsammeln des Laubs erst nach dem ersten Frost. Sind die Wege laubbedeckt, greift man zum Laubbläser um die Gehwege regelmäßig frei zu halten. Die Rasenflächen sind empfindlich, was das Laub anbetrifft. Lässt man über Winter Laubreste auf dem Rasen liegen, wird an den Stellen im Frühjahr kein Gras wachsen. Der Rasen bekommt hässliche braune Flecken. Um effizient und schnell das Herbstlaub aufzusammeln, eignet sich am besten den Rasenmäher. Das Gerät auf die höchste Stufe einstellen und das gemähte Laub in den Grasskorb auffangen. Auf Beeten darf man ruhig das Laub liegen lassen. Er bietet nicht nur einen Winterschutz für die Pflanzen, sondern auch einen Lebensraum und Unterschlüpf für die Kleintiere.

Kompost selbst produzieren

Die herbstlichen Pflanzenreste, Laub und Gehölzschnitt werden zum wertvollen Kompost eingearbeitet. Beim Bau eines Komposthaufens sind einige Regeln zu beachten. Die Gartenreste nicht planlos zu einem Haufen zusammenwerfen, sondern in geordneten Schichten aufbauen. Das trockene mit dem feuchten Material zusammenmischen. Auch der gehäckselte Gehölzschnitt und große Staudenstängel in den Komposthaufen untermischen. Die Rotteorganismen, zuständig für den Gärungsprozess, haben dadurch die idealen Lebensbedingungen. Sind die Hornspäne beigemischt, ist ein einsatzfähiger Humus schneller fertig. Die Gehölze fit für den Frühling machen Dünnt man im Herbst die Pflanzen aus, kriegen sie mehr Kraft um sich im Frühjahr richtig zu entfalten. Das Beschneiden betrifft alle Sträucher, Pappeln, Birken wie auch Obstbäume. Alle dünnen Äste nahe dem Baumstamm, kranke oder abgestorbene Zweige, sind überflüssig.

Der Herbstschnitt betrifft nur nicht die Pflanzen, die erst in diesem Jahr eingepflanzt wurden. Genauso geht man bei Hecken vor. Die brauchen im Herbst einen kräftigen Schnitt. Alle beschädigten Äste entfernen, dann die Hecke in die gewünschte Form schneiden. Die Gartenhecke bleibt oben etwas schmäler, damit mehr Licht nach unten durchdringt und die Pflanze mehr Licht und Sauerstoff bekommt. Die richtigen Gartenwerkzeuge benutzen Sogar für die Linkshänder stellt Gartenarbeit kein Problem mehr. Die Baumärkte bieten Gartenwerkzeuge an, die für die Linkshänder geeignet sind. Ob Hecken-, Hand-, Ast- oder Baumschere – man kriegt diese als sogenannte Bypass- und als Ambos-Version. Werkzeuge mit beschichteten Klingen werden nach der Arbeit mühelos vom Harz und Pflanzensäften befreit. Damit die Schere den Winter unbeschädigt übersteht und im Frühjahr sofort einsatzbereit ist, mit speziellem Öl einölen. Im Herbst werden die Gartengeräte gründlich durchgecheckt. Eventuelle Reparaturen sofort erledigen, ausschließlich Originalersatzteile benutzen. Das garantiert mehr Sicherheit bei späteren Arbeiten mit dem Gerät. Zum Schluss die Gerätschaft gründlich reinigen und einmotten. Sie bleiben dadurch vor der feuchten Winterluft geschützt.

Artikelbild: © PLen / Shutterstock


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