Dachpappe verlegen: Mit unserer Anleitung zum neuen Dach
Dachpappe hat sich unter Heimwerkern als das beliebteste Material zum Abdichten oder Verlegung einer Dachfläche entwickelt. Sie kommt in verschiedenen Gebieten zum Einsatz, um beispielsweise ein Dach für das Gartenhaus einzudecken oder das Hausdach abzudichten. Das Verlegen von Dachpappe ist im Grunde kein komplizierter Prozess, jedoch gibt es mehrere Weisen, ihn auszuführen.
Der nachfolgende Artikel erklärt alles Wissenswerte zum Verlegen von Dachpappe, welche Vorbereitungen zu treffen sind und was sonst noch beachtet werden muss.
Vorbereitungen zum Verlegen treffen
Das Verlegen von Dachpappe ist mit vielen Vorbereitungen verbunden, die einen großen Teil der Arbeiten einnehmen:
- Dachfläche ausmessen, um die Materialmenge zu ermitteln
- Befestigungsmethode ermitteln und wenn nötig Dachpappennägel kaufen
- Preis für Dachpappe kalkulieren und Budget ermitteln
Besonders beliebt ist Dachpappe V13. Diese Produktart ist preislich günstig und für viele Dächer ausreichend. Sie eignet sich zum Abdichten und Eindecken.
Nachdem die Dachpappe gekauft wurde, müssen Heimwerker die Arbeitsfläche vorbereiten. Diese ist entweder komplett frei (bei einem Neubau) oder muss befreit werden (bei einer alten Garage zum Beispiel). Wichtig ist, dass das Dach keine vorstehenden Teile besitzt, die die Dachpappe beschädigen können.
Alte Dachpappe entfernen
Angenommen das Dach des Gartenhauses befindet sich nicht länger in einem guten Zustand. Die Dachpappe ist alt und bei Regen dringt Wasser hindurch. Es wird Zeit, eine neue Dachpappe anzubringen.
Bevor Heimwerker Dachpappe verlegen können, muss jene auf dem Dach des Gartenhauses entfernt werden. Je nach verwendeter Prozedur zum Verkleben ist der Aufwand mehr oder weniger groß. Mit einer Spitzschaufel sollte es möglich sein, unter die alte Dachpappe zu fahren und diese entfernen zu können. Im Winter ist diese Prozedur besonders einfach, weil das Material aufgrund der niedrigen Temperaturen hart ist.
Heimwerker müssen darauf achten, wie sie die Dachpappe entsorgen. Sie gehört auf die Sonderdeponie. Berücksichtigen Sie die Aufnahmebedingungen der Sonderdeponie!
Verschiedene Methoden, Dachpappe zu verlegen
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– Dachpappe (V13)
– Bitumenkleber
– Kaltkleber
– Voranstrich
– Dachpappennägel
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– Arbeitshandschuhe
– Arbeitskleidung
– Cuttermesser
– Hammer
– Pinsel
– Quast
– Spachtel
– Besen
Dachpappe ist ein flexibles Material, welches Heimwerker auf unterschiedliche Weisen verlegen können. Welche davon zum Einsatz kommt, hängt von dem Können des Heimwerkers und dem individuellen Projekt ab.
Man unterscheidet heute im Grunde zwischen drei Methoden, das Kleben und Nageln sowie Schweißen, welche wiederum verschiedene Prozeduren enthalten.
1. Dachpappe kleben
Heimwerker können Dachpappe kleben und gehen dadurch sicher, dass kein Fließwasser unter die Dachhaut eindringt. Einzige Voraussetzung ist, dass sie die Arbeiten fachgerecht ausführen. Ansonsten ist das Dach undicht und wird durch einen Wasserschaden zerstört.
Selbstklebende Dachpappe
Selbstklebende Dachpappe macht das Verkleben besonders einfach. Sie besitzt eine Klebeschicht, die durch eine Schutzfolie geschützt ist. Das Verlegen selbstklebender Dachpappe ist ab einer Außentemperatur von mindestens zehn Grad Celsius möglich.
Zum Kleben rollen Heimwerker jede einzelne Bahn aus und nehmen die Schutzfolie ab. Anschließend jede Bahn stückweise andrücken und mit einer harten Bürste bestreichen. Der Industrieverband Bitumen-, Dach- und Dichtungsbahnen empfiehlt, dass die Überlappung der einzelnen Bahnen mindestens 80 Millimeter beträgt. Auf diese Weise wird ein guter Zusammenhalt gewährleistet.
Um die Haltbarkeit der Dachpappe zu verlängern, können Heimwerker die einzelnen Bahnen mit Nägeln fixieren.
Verlegen mit Kaltkleber
Eine Alternative zur selbstklebenden Dachpappe ist das Verlegen mit Kaltkleber. Diese Methode eignet sich für Flachdächer, deren Neigungswinkel zwei bis zehn Grad beträgt.
Das Verlegen läuft folgendermaßen ab:
- Untergrund von Schmutz befreien
- mit einem Besen oder Quast den Voranstrich auftragen[1]
- Bitumenbahn platzieren, aus- und zurückrollen
- Kaltkleber auf der Dachfläche verteilen
- Bitumenbahn in die klebrige Masse rollen
- Bahnen kräftig andrücken
- Nahtstellen mit Kaltkleber verspachteln
Auf einer Holzkonstruktion wird kein Voranstrich benötigt. Hier reicht es aus, die erste Lage Dachpappe festzunageln und den Rest zu verkleben.
2. Dachpappe nageln
Etwas mehr Aufwand ist für das Nageln von Dachpappe notwendig. Für diese Arbeitsweise benötigen Heimwerker Dachpappennägel, einen Hammer und viel Geduld. Die Nägel haben breite Köpfe, die dafür sorgen, dass die Dachpappe gut fixiert ist. Wer sich die Arbeit erleichtern möchte, fixiert das Material mit einem Tacker, bevor er die Nägel einschlägt.
Die Prozedur zum Verlegen ist simpel:
- die erste Bahn ausrollen
- diese mit einem Tacker provisorisch fixieren
- die ersten Nägel einschlagen
Beim Einschlagen der Nägel empfehlen wir einen kleinen Hammer, da bei der Arbeit viel Fingerspitzengefühl gefragt ist.
Nachdem die gesamte Dachpappe verlegt wurde, müssen Heimwerker alle Dachpappennägel mit flüssigem Bitumen abdichten.
3. Dachpappe schweißen
Das Schweißen von Dachpappe ist ein Verfahren, welches einen Brenner voraussetzt. Die Unterseite der Bitumenschweißbahn wird erhitzt, sodass sie klebrig wird. Für ungeübte Heimwerker ist das Schweißverfahren nicht zu empfehlen, da es ein gewisses Maß an Übung voraussetzt. Der Vorteil des Verfahrens liegt darin, dass es weniger witterungsempfindlich ist und die Bahnen homogen miteinander verschmelzen. Das Ergebnis ist eine hohe Lebensdauer der Dachpappe.
4. Andere verfahren
Der Vollständigkeit halber möchten wir an dieser Stelle auf zwei weitere Verfahren aufmerksam machen, die heute kaum noch verwendet werden:
- Gießen: Das älteste Verfahren zum Verlegen von Dachpappe wird von wenigen Dachdeckerfirmen praktiziert. Beim Verlegen gießen die Arbeiter Heißbitumen vor die Dichtungsbahn.
- Bürstenstreichen: Das Verfahren ähnelt dem Gießen, jedoch wird flüssiges Bitumen aufgestrichen, nicht gegossen.
Das Schweißverfahren ist für Hausdächer, insbesondere Flachdächer, sowie Garagen zu empfehlen. Dort wird eine hohe Qualität des Daches verlangt. Für Gartenhäuser und andere Dächer empfehlen wir die ersten beiden Verfahren, die Heimwerker leichter ausführen können.
Dachpappe als Abdichtung verlegen
Dachpappe dient nicht nur als eigenständige Abdeckung für ein Dach. Bei Schräg- und Satteldächern wird Dachpappe als zusätzlich Abdichtung eingesetzt.
Dachpappe wird zum Beispiel im Rahmen einer energetischen Sanierung verwendet. Ein Dach ohne eine gute Dämmung lässt viel Wärme nach außen strömen. Ein gedämmtes Dach hat laut Dena einen bis zu viermal geringeren Wärmeverlust.
Wie viele Lagen Dachpappe?
Dachpappe kann in einer oder mehreren Schichten verlegt werden. Wie viele Schichten nötig sind, hängt von dem Budget und Wünschen des Heimwerkers sowie den Gegebenheiten ab. Je mehr Schichten Sie verlegen, desto größer ist der Witterungsschutz. Natürlich steigt mit jeder Schicht der Preis des Unterfangens.
Verlegen Sie als erste Schicht eine günstige Dachpappenvariante. Die zweite und dritte Schicht kann von höherer Qualität sein.
Beim Verlegen in doppelter Schicht besteht die Erste aus einer halben Bahn. Erst die zweite Schicht wird (wie beschrieben) normal verlegt. Die erste halbe Bahn garantiert, dass die Überlappungsnähte nicht aufeinander liegen.
Dachpappe nach dem Verlegen pflegen
Mit dem Verlegen der Dachpappe ist es nicht getan. Das Material ist verschiedenen Elementen wie Schnee, Sonne und Regen ausgesetzt, die es beeinflussen. Falls im Laufe der Jahre kleine Risse entstehen, können Sie diese mit Kaltklebemasse abdichten.
Weitere Maßnahmen zur Pflege:
- Die regelmäßige Instandhaltung der Dachpappe besteht aus dem Bestreichen mit einem Kaltanstrich. Das Bestreichen erfolgt alle drei Jahre.
- Hilfreich ist auch eine sogenannte Latexdachhaut, die aufgesprüht wird. Diese Latexschicht überbrückt kleine Schäden und Risse, sodass kein Wasser eindringen kann.
- Laub und Moos regelmäßig entfernen. Darin sammelt sich Feuchtigkeit an, die negative Auswirkungen auf die Dachpappe hat.
Zusammenfassung
Für das Verlegen von Dachpappe müssen Heimwerker viele Vorbereitungen treffen. Dabei ist unter anderem zu prüfen, welche Methode sie zum Verlegen nutzen möchten. Nachdem Verlegen kommen Heimwerker nicht um eine regelmäßige Pflege herum. Die Pflege erhält die Haltbarkeit und verlängert die Lebenszeit der Dachpappe.
- Trocknungszeit des Herstellers beachten
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