Christrosen düngen: Wann braucht die Pflanze Nährstoffe?
Sie erfreut uns in der blütenarmen Winterzeit mit ihrer Pracht – die Christrose. Sowohl im Beet als auch in Topf oder Kübel entfaltet sie um Weihnachten ihre eleganten weißen Blüten. Damit die Pflanze aber auch prächtig gedeiht, braucht es vor allem das richtige Pflanzsubstrat und so manches Mal eine Düngung. Die folgenden Zeilen verraten wertvolle Tipps, um die Christrose erstrahlen zu lassen.
Die Christrose: Der schneeweiße Blüher im Winter
Sie wird auch als Schneerose oder Nieswurz bezeichnet, ihr botanischer Name lautet „Helleborus niger“. Die Christrose ist eine wintergrüne, mehrjährige Staude, die um die Weihnachtszeit ihrer Blüten zeigt. Das macht sie zur einzig wahren Christrose, denn andere Hybriden blühen beispielsweise auch im Frühling.
Die krautige Pflanze gehört der Familie der Hahnenfußgewächse („Ranunculeceae“) an. Sie kann bis zu 30 Zentimeter hoch wachsen und auch bis zu 30 Jahre alt werden. Die Blüten weisen einen Durchmesser von fünf bis zehn Zentimetern auf.
Sie erstrahlen meist in Weiß, können aber auch eine wunderschöne rosafarbene Färbung kurz vor dem Verblühen bekommen. Die Hauptblütezeit liegt zwischen Dezember und März – vor allem um die Weihnachtszeit. So manche Untersorte kann jedoch auch schon im November blühen, andere zeigen ihre Pracht bis weit in den Frühling.
Um prächtig zu gedeihen, sollte von Anfang an auf die Bedürfnisse der Christrose geachtet werden. Denn sie braucht einen Boden, der kalkhaltig, lehmig, humos und durchlässig ist. Das gilt sowohl im Freien als auch im Kübel. Mit der richtigen Erde ist die Christrose oft schon sehr gut versorgt.
Die Pflanze bevorzugt auch einen halbschattigen Standort. Im Garten finden sich die optimalen Bedingungen meist in der Nähe von Gehölzen. Christrosen sollten nur eine Zeit lang im Topf im Zimmer verbringen. In der trockenen Zimmerluft wird sie nicht weiterwachsen und sollte daher zeitnah ausgepflanzt werden. In Sachen Pflege gilt sie als einfach.
Die Christrose ist giftig. Sie enthält zum einen das Herzgift Saponin Helleborin und zum anderen Protoanemonin. Die Substanzen können beim Menschen Schwindel, Entzündungen, Durchfall und Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Bei Pflegearbeiten sollten daher Handschuhe getragen werden. Auch für Tiere besteht die Gefahr, worauf Tierhalter achten sollten.
Welche Symbolik steckt hinter den Weihnachtsrosen und woher stammt diese Tradition?
Die Christrose, auch bekannt als Helleborus niger, ist eine blühende Pflanze, die im Winter blüht. Diese in Mittel- und Südeuropa beheimatete Staude wird seit dem Mittelalter mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Der Legende nach entstand die Christrose aus den Tränen eines jungen Mädchens, das zu arm war, um ein Geschenk für das Jesuskind zu kaufen.
Als sie weinte, verwandelten sich ihre Tränen in weiße Rosen. Eine andere Geschichte besagt, dass die Pflanze von der Jungfrau Maria erschaffen wurde, als sie über die Kreuzigung ihres Sohnes weinte. In beiden Geschichten symbolisiert die Christrose Hoffnung und Trost inmitten von Kummer. Heute wird die Christrose weithin kultiviert und oft als Weihnachtsgeschenk verschenkt.
Welche kreativen Möglichkeiten gibt es, Weihnachtsrosen in Ihrer Weihnachtsdekoration zu verwenden?
Christrosen sind eine wunderschöne Ergänzung für jede Weihnachtsdekoration. Ihre einzigartigen Blüten verleihen jeder Umgebung einen Hauch von Eleganz und ihre lange Haltbarkeit macht sie zu einer guten Wahl für Innen- und Außendekorationen. Hier finden Sie einige kreative Möglichkeiten, Christrosen in Ihrer Weihnachtsdekoration zu verwenden:
Eine einfache Möglichkeit, Christrosen in Ihre Dekoration einzubinden, ist, sie in Girlanden oder Kränze zu stecken. Für einen noch dramatischeren Look können Sie sie als Tafelaufsatz oder Tischdekoration verwenden. Arrangieren Sie ein paar Stiele in einer niedrigen Vase oder Schale und fügen Sie etwas saisonales Grün und Beeren für einen festlichen Touch hinzu.
Oder lassen Sie eine einzelne Blüte in einer flachen, mit Wasser gefüllten Schale schwimmen, um einen echten Blickfang zu schaffen. LED-Lichter, die um den Boden der Schale herum platziert werden, sorgen für einen schönen Schein.
Eine weitere Möglichkeit, sich an der Schönheit der Christrosen zu erfreuen, besteht darin, sie in Ihre Heimwerkerprojekte einzubeziehen. Lassen Sie sich von ihnen zu bemaltem Weihnachtsschmuck inspirieren oder gestalten Sie hübsche Papierblumen, um Ihre Räume zu schmücken. Auch auf handgefertigten Karten und Geschenkverpackungen sind sie ein schöner Akzent. Ganz gleich, wie Sie sie verwenden, Christrosen verleihen Ihrem Haus einen ganz besonderen Charme.
Der richtige Dünger für Christrosen
Ein mineralischer Dünger ist nichts für den Blüher um die Weihnachtszeit. Wer Christrosen düngen will, sollte am besten einen organischen Dünger verwenden. Dazu zählen unter anderem:
- Hornspäne
- Kompost
- kompostierter Kuh- oder Pferdemist
- Gesteinsmehl
- Muschelkalk
- Tafelkreide
Letztere sind vor allem notwendig, wenn der Boden nicht alkalisch ist. Christrosen brauchen Kalk. Daher ist auch das Gießen mit kalkhaltigem Wasser ratsam. Leidet die Pflanze unter Kalkmangel, ist dieser an einer Blütenarmut zu erkennen. Wird nur Laub hervorgebracht, braucht die Christrose mehr Kalk!
Was sind die Vorteile der Düngung von Christrosen?
Das Düngen von Christrosen trägt dazu bei, dass sie mehr Blüten bilden und insgesamt gesünder sind. Außerdem sind gedüngte Christrosen weniger anfällig für Frost oder kalte Witterung. Daher ist das Düngen ein wichtiger Schritt, um Weihnachtsrosen während der Wintersaison gesund und schön zu halten.
Christrosen düngen: Im Beet kaum notwendig
Die meisten Gärtner versorgen ihre Pflanzen im Frühjahr allgemein mit einem organischen Dünger. Da muss die Christrose nicht ausgelassen werden. Auch sie freut sich über Kompost, Hornspäne und Co. Doch grundsätzlich kann die Christrose im Freien auch jahrelang ohne Düngung auskommen.
Vor allem, wenn sie unter Laub abwerfenden Bäumen steht, sorgen die abgefallenen Blätter im Herbst von selbst für eine gute Nährstoffversorgung der Christrosen. Sie zersetzen sich und geben die Stoffe an die Pflanzen ab. Der aufmerksame Gärtner lässt die Blätter daher gern liegen. In anderen Fällen kann das Beet der Christrosen aber auch extra gemulcht werden: mit Blättern, Rasenschnitt oder Rindenmulch.
Christrosen eignen sich hervorragend als Grabbepflanzung. In dieser Umgebung erhalten sie oft die besten Bedingungen und bringen Blüten in der Winterzeit auf die Gedenkstätte.
Christrosen düngen: Im Kübel zweimal jährlich
Auch im Topf oder Kübel ist das Pflanzsubstrat ausschlaggebend dafür, dass sich die Christrose gut entwickelt. Eine nahrhafte Gartenerde ist hier optimal. Ihr kann ein wenig Kalk beigemischt werden.
Wer Christrosen auf diesen Weg pflanzt (oder kauft), muss das Gewächs jedoch zweimal im Jahr düngen. Die erste Zugabe von Nährstoffen sollte noch vor Ende der Blütezeit, im Februar oder März, geschehen. Denn in dieser Phase treiben die neuen Blätter der Staude. Der clevere Gärtner kombiniert diese Pflegemaßnahme direkt mit dem Blattschnitt. So lässt sich der Dünger auch leichter einarbeiten.
Die zweite Düngung sollte im Hochsommer geschehen. In dieser Zeit bilden die Christrosen frische Wurzeln, durch diese die Blüten später mit den Nährstoffen versorgt werden. Weniger ist jedoch mehr bei Christrosen. In der Dosierung des Düngers sollte lieber vorsichtig agiert werden.
Auch in der weiteren Pflege ist die Christrose sehr einfach für den Gärtner zu handhaben. Gießen ist eher zur Blütezeit notwendig, weniger im Sommer. Lediglich verblühte Blätter und trockene Stiele sollten weggeschnitten werden – ein weiterer Schritt ist bei der Christrose nicht notwendig.
Die Kosten von Christrosendünger
Christrosen sind eine schöne Ergänzung zu jeder Festtagsdekoration, aber ihre Pflege kann recht kostspielig sein. Eine der größten Ausgaben sind die Kosten für den Dünger. Weihnachtsrosen benötigen einen speziellen Dünger, der viel Phosphor und Kalium enthält. Dieser Dünger fördert die Blüte, aber er kann recht teuer sein.
Ein einziger Sack Dünger kann über 30 Euro kosten und ein großer Christrosenstrauch kann mehrere Säcke pro Saison verbrauchen. Daher können sich die Kosten für Dünger schnell summieren. Wenn Sie Weihnachtsrosen in Ihre Weihnachtsdekoration aufnehmen möchten, sollten Sie die Kosten für Dünger in Ihr Budget einplanen.
Dünger für Christrosen selbst herstellen
Eine Möglichkeit, Geld für Dünger zu sparen, ist, ihn selbst herzustellen. Kompost ist eine hervorragende Nährstoffquelle für Christrosen und kann ganz einfach zu Hause aus Küchen- und Gartenabfällen hergestellt werden. Um Kompost herzustellen, schichten Sie einfach grüne und braune Materialien in einem Verhältnis von 3:1 in einen Behälter oder eine Grube.
Gießen Sie die Materialien gelegentlich und wenden Sie den Haufen alle paar Wochen, um ihn zu belüften. Nach einigen Monaten ist der Kompost einsatzbereit. Verteilen Sie ihn einfach um die Basis der Pflanze und achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Mit ein wenig Pflege können Sie sich jahrelang an einer wunderschönen Christrose erfreuen.
Wie viel Dünger müssen Sie bei Christrosen ausbringen?
Christrosen sind eine schöne und beliebte Festtagspflanze, aber sie können sehr empfindlich sein, wenn es um Dünger geht. Eine Überdüngung kann dazu führen, dass die Blätter gelb werden, während eine Unterdüngung zu einem verkümmerten Wachstum führt. Der beste Weg, um zu bestimmen, wie viel Dünger Sie ausbringen müssen, ist, den Boden zu testen.
Ein einfaches Bodentest-Kit, das Sie in jedem Gartengeschäft kaufen können, gibt Ihnen einen genauen Überblick über den Nährstoffgehalt des Bodens. Sobald Sie den Nährstoffgehalt kennen, können Sie die entsprechende Menge an Dünger hinzufügen.
Für die meisten Christrosen reicht ein Allzweckdünger aus. Wenn Ihre Pflanze jedoch nicht gut wächst, müssen Sie möglicherweise einen phosphorreichen Dünger hinzufügen, um die Wurzelentwicklung zu fördern. Mit ein wenig Ausprobieren sollten Sie das perfekte Düngerrezept für Ihre Christrosen finden können.
Gibt es besondere Überlegungen, die bei der Aufzucht von Christrosen in einem Gewächshaus während der Wintermonate berücksichtigt werden müssen?
Wenn Sie sie im Winter in einem Gewächshaus anbauen, müssen Sie besonders vorsichtig sein. Das Wichtigste ist, dass Sie für viel Licht und Luftzirkulation sorgen und den Boden gleichmäßig feucht (aber nicht nass) halten. Weihnachtsrosen benötigen auch eine Ruhephase, um zu blühen.
Daher sollten sie sechs Wochen lang relativ trocken und kühl (um die 50 Grad Celsius) gehalten werden, bevor sie an einen wärmeren Standort gebracht werden. Bei sorgfältiger Planung und Pflege können Christrosen in einem Gewächshaus gut gedeihen und in der tristen Jahreszeit einen willkommenen Farbakzent setzen.
Zusammenfassung
Die Christrose ist eine pflegeleichte Pflanze, die zu Weihnachten wundervolle weiße oder rosafarbene Blüten hervorbringt. Im Beet braucht die wintergrüne Staude jedoch nicht unbedingt Dünger – die Versorgung mit Kompost oder Hornspäne kann jedoch nicht schaden. Christrosen im Kübel brauchen zweimal im Jahr eine Nährstoffzugabe. Doch hier sollte lieber weniger als zu viel gegeben werden.
Artikelbild: © Katie Kirkland / Bigstock.com