Bohnen düngen – das sollten Sie wissen

Bohnen düngen – das sollten Sie wissen

„Früher war noch alles anders“, diesen oder ähnliche Sätze mussten sich schon viele vor allem junge Menschen in der heutigen Zeit anhören. Unsere Großeltern waren es noch gewohnt, vieles selbst zu kochen, statt im Supermarkt in die Regale zu greifen und Fertiggerichte zu kaufen oder zu einer Fast Food Kette zu fahren. Doch die Lebensmittelindustrie hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr viel einfallen lassen, um uns das „Kochen“ – oder wohl viel mehr das Erwärmen – unserer Mahlzeiten deutlich zu erleichtern.

Allerdings heißt es in den letzten Jahren immer häufiger „back to the roots“, denn immer mehr Menschen finden inzwischen Gefallen daran, ihre Lebensmittel wieder selbst anzubauen, wie zum Beispiel Kartoffeln, Tomaten, Zucchini oder auch Bohnen. Damit die Bohnen aber auch etwas werden, gibt es ein paar Punkte zu beachten. Welche dies sind, erfahren Sie im nachfolgenden Ratgeber.

Bohnen im eigenen Garten anbauen

Eines der befriedigendsten Dinge beim Anbau eigener Lebensmittel ist es, frische, selbst angebaute Produkte zu genießen, von denen Sie wissen, dass sie nicht mit Chemikalien besprüht worden sind. Bohnen eignen sich hervorragend für den Anbau im Garten und können auf vielfältige Weise verwendet werden. Grüne Bohnen schmecken gedünstet oder unter Rühren gebraten, und getrocknete Bohnen können in Suppen, Eintöpfen und Chili verwendet werden. Der Anbau von Bohnen ist außerdem relativ einfach und sie benötigen nicht viel Platz. Achten Sie nur darauf, sie in gut durchlässigen Boden zu pflanzen und regelmäßig zu gießen. Mit ein wenig Pflege können Sie die ganze Saison über eine reiche Ernte an frischen Bohnen genießen.

Stangenbohnen düngen – aber bitte richtig

Bei Stangenbohnen handelt es sich aus Gärtnersicht gesehen um sogenannte Mittelzehrer. Dies bedeutet, dass sie etwas mehr Nährstoffe benötigen als viele andere Pflanzen, wie etwa Buschbohnen, bei denen es sich hingegen um Schwachzehrer handelt. Dafür werden Sie aber, wenn Sie in Ihrem Garten Stangenbohnen anbauen, mit höheren Erträgen und außerdem mit mehreren Ernten besonders vitaminreicher und leckerer Bohnen belohnt. Genügend Nährstoffe für ein gutes Wachstum der Pflanzen und eine reiche Ernte erhalten Sie zum Beispiel aus einem Boden mit hohem Humusanteil, aber auch aus reifem Kompost und aus organischem Dünger. Doch Düngen allein reicht noch lange nicht aus, um eine reiche Ernte zu erhalten. Auch der Boden selbst will gut vorbereitet sein.

Die richtige Vorbereitung für ein gesundes Gemüse

Damit Ihre Bohnen gut wachsen und gedeihen können, sollten Sie noch vor der Aussaat beziehungsweise vor dem Einpflanzen der Pflanzen im Garten den Boden richtig vorbereiten. Nur so können Sie gewährleisten, dass den Bohnen geeignete Voraussetzungen dargeboten werden. Hierfür wird der Boden zunächst soweit umgegraben, dass die Wurzeln der Stangenbohnen oder aber der Buschbohnen problemlos nach unten austreiben können, ohne dabei auf ein Hindernis zu stoßen. Am besten nehmen Sie hierfür eine Grabegabel, zur Not tun es aber auch ein Spaten und eine Spitzhacke. Während des Umgrabens sollten Sie am besten gleich darauf achten, dass Sie sämtliches Unkraut sofort aus dem Boden entfernen.

Wenn der Boden besonders humusreich ist, dann ist dieser bereits optimal für den Anbau von Bohnen geeignet. Handelt es sich hingegen doch eher um gewöhnliche, karge Gartenerde, dann ist diese nicht ganz so reich an Nährstoffen. In diesem Fall mischen Sie daher am besten großzügig reifen Kompost unter, idealerweise sogar bereits während Sie die Erde umgraben, dann geschieht alles in einem Aufwasch. Das Ganze lassen Sie dann zwischen zwei und drei Wochen ruhen, sodass bereits die ersten Nährstoffe aus dem Kompost an den Boden abgegeben werden können.

Welcher Dünger ist während dem Wachstum geeignet?

Als Mittelzehrer versorgen Sie die Stangenbohnen am besten auch während der Wachstumsphase gelegentlich mit frischen Nährstoffen. Hierfür stehen Ihnen verschiedene Düngemittel zur Verfügung, auf welche Sie zurückgreifen können, wie zum Beispiel:

  • reifer Kompost
  • organischer Dünger
  • Hornspäne
  • Hornmehl

Weniger gut geeignet ist hingegen beispielsweise Brennnesseljauche, da diese in der Regel zu reich an Stickstoff ist. Auch frischen Stallmist sollten Sie nicht zum Düngen von Bohnen verwenden. Schließlich versorgt sich die Bohnenpflanze über die Wurzeln selbst mit genau der Menge Stickstoff, die sie zum Wachsen benötigt. Generell sollten Sie von mineralischem Dünger, der Stickkstoff, Phosphat oder auch Kalium enthält, besser Abstand nehmen.

Zwar sorgen diese für eine sehr gute Versorgung der Pflanze. Allerdings wird dadurch der Boden sehr schnell überdüngt, was der Bohne letztlich auch nicht unbedingt gut tut. Die erste Düngung während des Wachstums sollten Sie durchführen, wenn sich die ersten Blüten zeigen. Von da an bis hin zur Ernte wird noch ein oder zwei weitere Male gedüngt.

Damit Sie optimale Erträge erhalten, sollten Sie nicht jedes Jahr an derselben Stelle im Garten Ihre Bohnen anbauen, sondern regelmäßig den Standort wechseln. So wird verhindert, dass der Boden unnötig ausgelaugt wird.

Wie viel Dünger ist gerade noch gut und was ist zu viel?

Bohne ist nicht gleich Bohne. Wie bereits zuvor erwähnt, sind beispielsweise Stangenbohnen etwas anspruchsvoller als Buschbohnen. Generell sind Bohnen im Vergleich zu vielen anderen Gemüsesorten aber doch eher relativ anspruchslos. Wenn Sie die Pflanzen dann auch noch richtig pflegen, dann können Sie sich über eine reiche Ernte freuen. Aber wie viel Dünger ist eigentlich gerade noch gesund?

Buschbohnen

Die Buschbohne ist generell recht anspruchslos, da es sich hierbei um einen sogenannten Schwachzehrer handelt, der auch mit wenigen Nährstoffen im Boden gut umgehen kann. Um nicht zu riskieren, dass der Boden nicht womöglich doch zu karg ist, können Sie etwas reifen Kompost in die Erde einarbeiten. Die Buschbohne ist eine Pflanzenart, die typischerweise in Gärten angebaut wird. Buschbohnen sind in der Regel pflegeleichter als andere Pflanzenarten und liefern einen hohen Ertrag an Bohnen.

Buschbohnen können eine Vielzahl von Farben haben, darunter grün, schwarz und rot. Sie werden normalerweise in den Sommermonaten geerntet. Buschbohnenpflanzen brauchen volle Sonne und einen gut durchlässigen Boden, um gut zu wachsen. Gärtner sollten außerdem darauf achten, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, da Buschbohnen anfällig für Trockenheit sind. Bei richtiger Pflege werden Buschbohnenpflanzen eine reiche Ernte an köstlichen Bohnen liefern.

Stangenbohnen

Ein Stangenbohnengarten kann eine großartige Ergänzung für jedes Haus sein. Stangenbohnen liefern nicht nur eine Fülle von köstlichen und nahrhaften Bohnen, sondern sie haben auch eine Reihe anderer Vorteile. Zum Beispiel können Stangenbohnen dazu beitragen, andere Pflanzen zu beschatten und sie vor Überhitzung zu schützen. Außerdem können die kletternden Reben Ihren Garten interessanter machen.

Um loszulegen, pflanzen Sie Ihre Stangenbohnen einfach in einen gut durchlässigen Boden und versorgen Sie sie mit reichlich Wasser und Sonnenlicht. Mit ein wenig Pflege wird Ihr Stangenbohnengarten bald blühen. Stangenbohnen sind als Mittelzehrer bereits anspruchsvoller als Buschbohnen. Sie benötigen vor allem einen humosen, lockeren Boden, wachsen und gedeihen zu können. Auch eine gute Düngung während des Wachstums ist sehr wichtig.

Bohnen im Pflanzkübel

Wer keinen eigenen Garten sein Eigen nennen darf, der kann Bohnen selbstverständlich auch in einem Pflanzkübel anbauen, beispielsweise auf dem Balkon. Idealerweise greifen Sie hier natürlich zu einer kletternden Bohne und zu gewöhnlicher Gartenerde aus dem Baumarkt oder Gartencenter. Diese sollte allerdings zwingend mit reifem Kompost gemischt werden. Anschließend ist meist keine weitere Düngung erforderlich.

Verwenden Sie zum Düngen von Bohnen niemals frischen Mist, sondern lassen Sie diesen zunächst lange genug ablagern. Viele Pflanzen, so auch die Bohne, reagieren sehr empfindlich darauf. Darüber hinaus wird durch den intensiven Geruch auch das eine oder andere Ungeziefer angelockt, wie beispielsweise die Bohnenfliege.

Schädlinge und Ungeziefer

Bohnen und andere Hülsenfrüchte sind ein wichtiger Bestandteil vieler Ernährungsgewohnheiten auf der ganzen Welt. Sie sind nicht nur eine gute Proteinquelle, sondern enthalten auch wichtige Vitamine und Mineralien. Der Anbau dieser vielseitigen Gemüsesorten kann jedoch manchmal auch schwierig sein, da sie von einer Vielzahl von Schädlingen angegriffen werden können. Eines der häufigsten Probleme ist der Befall mit Bohnenfliegen. Bohnenfliegen legen ihre Eier auf den Blättern der Pflanzen ab, und die Larven graben sich in den Stängel ein, wodurch die Pflanze welkt und schließlich abstirbt.

Um die Bohnenfliegenpopulationen zu bekämpfen, setzen Landwirte in der Regel eine Kombination aus kulturellen Praktiken und chemischen Insektiziden ein. Die Fruchtfolge kann beispielsweise dazu beitragen, den Lebenszyklus der Bohnenfliege zu unterbrechen, während Insektizidsprays die erwachsenen Fliegen abtöten können, bevor sie die Gelegenheit haben, ihre Eier abzulegen. Mit diesen Bekämpfungsmaßnahmen können die Landwirte eine erfolgreiche Ernte gesunder Hülsenfrüchte sicherstellen.

Fazit

Die Düngung von Bohnen ist ein wichtiger Schritt, um eine gesunde und reiche Ernte zu gewährleisten. Bei der Düngung von Bohnen gibt es einige Dinge zu beachten, z.B. die Art des Düngers und die richtige Ausbringungsmenge. Für die meisten Kulturen ist ein Allzweckdünger ausreichend, aber für Bohnen ist es am besten, einen Dünger mit einem höheren Stickstoffgehalt zu verwenden. Denn Stickstoff ist der Schlüssel zum vegetativen Wachstum, und Bohnen sind bekanntlich eine schnell wachsende Pflanze. Was die Ausbringungsmenge anbelangt, so ist es immer besser, vorsichtig zu sein und weniger als mehr Dünger zu verwenden. Wenn Sie zu viel düngen, kann dies zu Blattverbrennungen und anderen Problemen führen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sollte das Düngen von Bohnen ein Kinderspiel sein!

Zusammenfassung

Bohnen sind eigentlich recht anspruchslose Gemüsepflanzen, allerdings gibt es auch Sorten, die mehr Nährstoffe benötigen als andere. Ein lockerer, humoser Boden ist eine zwingende Voraussetzung für ein gutes Wachstum und eine ertragreiche Ernte. Reifer Kompost oder Hornspäne sind ideale Düngemittel. Bohnen sind eine hervorragende Option für Gärtner, die ihrem Garten etwas Abwechslung verleihen möchten. Es gibt sie nicht nur in einer Vielzahl von Farben und Formen, sondern sie sind auch relativ einfach anzubauen. Bohnen können in den meisten Klimazonen angebaut werden. Sie bevorzugen einen gut durchlässigen Boden mit einem hohen Anteil an organischen Stoffen. Wenn Sie Bohnen pflanzen, ist es wichtig, dass Sie ihnen viel Platz zum Ausbreiten geben. Bohnen können direkt in den Boden gepflanzt oder im Haus in Töpfen angebaut werden. Sobald die Pflanzen ein paar Zentimeter hoch sind, können Sie sie ausdünnen, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen. Mit ein wenig Pflege werden die Bohnen gut gedeihen und eine Fülle köstlicher Hülsen produzieren, die Sie frisch oder gekocht genießen können.

Artikelbild: © cuma / Bigstock.com


3 Kommentare

  1. Rainer Scheidemann 13.05.2020 20:43 Uhr

    Für mich als Hobby Gärtner war dieser Bericht , total interessant und Lehrreich.-
    Ich weiß jetzt jedenfalls was ich besser machen kann um meine geliebten Bohnen zu ernten.
    Vielen Herzlichen Dank

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  2. Heidi 28.08.2022 12:58 Uhr

    Sehr hilfreicher Berichtet,nun werd ich im nächsten Jahr meinen eigenen Kompost verwenden, da weiß ich was drin ist werd viele gesunde Bohnen ernten.

    Danke für den tollen Bericht, Heidi

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  3. annelie becker 05.07.2023 12:25 Uhr

    gute, prima erklärte infos, sehr aufschlußreich, DANKE

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