Blechdach-Aufbau

Blechdach-Aufbau

Beim Aufbau eines Blechdaches wird grundsätzlich zwischen Kalt- und Warmdach unterschieden. Das Kaltdach ist hinterlüftet, das Warmdach ist unbelüftet und weist daher eine andere Konstruktion auf. Wer sich für ein Warmdach entscheidet, muss damit rechnen, dass der Arbeitsaufwand ein größerer ist. Darum wird der Blechdach-Aufbau in erster Linie bei Kaltdächern ausgeführt und somit wird eine Hinterlüftung benötig.

Blechdächer sind vor allem bei Flach- und Pultformen sehr populär

Es gibt zahlreiche Ausführungen von Dächern. Kegeldach, Satteldach oder Krüppelwalmdach, welche Dachform darf es sein? Jede Dachform hat andere Eigenschaften und erfüllt unterschiedliche Funktionen. Generell könnte jedes Dach mit Blech eingedeckt werden, aber in erster Linie wird das dünn ausgewalzte Metall bei Flach- und Pultdächern verwendet. Zur früheren Zeiten war ein Blechdach in den Sommermonaten zu warm und in den Wintermonaten zu kalt. Auch die Wasserdurchlässigkeit sorgte einst für die Bildung von Schimmel. Aber mit den heutigen Standards ist das Blechdach zu 100 % wasser- und luftundurchlässig. Eine entsprechende Dämmung sorgt dafür, dass keine Schimmelbildung mehr entstehen kann. Der Blechdach-Aufbau von heute profitiert von der neuen Technik, einer hochwertigen Dämmung und einer kompakten Verarbeitung.

Der Blechdach-Aufbau gestaltet sich nach folgenden Kriterien und weist folgende Schichten auf

Erste Schicht: Die Eindeckung mit Blech.
Zweite Schicht: Die Trennungslage, sie ist in der Regel aus Bitumenglasvlies hergestellt. Die Trennungslage dient dazu, dass sie die Geräusche des Regens dämpft, damit sie im Haus nicht als störend wirken. Zudem schützt die Trennungslage vor aufkommender Kondensationsfeuchtigkeit.
Dritte Schicht: Die Schalung, sie besteht aus Holz und bildet die Basis für die Montage der Blechbahnen.
Vierte Schicht: Die Hinterlüftung, sie sorgt für den Ausgleich der Temperatur in der Ober- und Unterseite der Metalldeckung. Somit kann die Feuchtigkeit besser abtransportiert werden.
Fünfte Schicht: Die Wärmedämmung, sie wird in der Regel zwischen den Sparren des Daches angeordnet und muss laut Bauordnung aus mindestens sechzehn Zentimeter mineralischer Wolle bestehen.
Sechste Schicht: Die Dampfsperre, auch Dampfbreme genannt. Dank dieser Sperre kann der Wasserdampf nicht in die Wärmedämmung eindringen.
Siebte Schicht: Die Innenverkleidung, sie ist so angeordnet, dass sie sich bereits der Raumseite zeigt und sie wird in erster Linie mit Platten aus Gipskarton ausgestattet.

Welche Materialien werden für ein Blechdach verwendet?

Welches Material zum Einsatz kommt, richtet sich meist nach dem Stil des Hauses. Altbauten und historische Gebäude werden noch gerne mit Kupfer gedeckt. Leider kann Kupfer nicht mit einem anderen Werkstoff kombiniert werden.

Handelt es sich um einen Neubau, wird sich der Bauherr gerne für den Baustoff Aluminium entscheiden. Aluminium überzeugt durch seine Leichtigkeit. Auch verzinkte Stahlbleche werden immer beliebter, wenn es um das Decken mit Blechen geht.
Die vier wichtigsten Materialien:

  • Aluminium: Überzeugt durch seine Leichtigkeit, es weist ein sehr geringes Eigengewicht auf. Zudem lässt es sich gut verarbeiten und auch die Beständigkeit ist hervorzuheben.
  • Edelstahl: Überzeugt auch durch seine Beständigkeit, zudem weist dieses Material eine lange Lebensdauer auf.
  • Kupfer: Bei Kupfer handelt es sich um ein traditionelles Dachdecker-Material, seine geometrisch komplexe Form macht gekonnt auf sich aufmerksam.
  • Verzinkte Stahlbleche: Sie weisen eine sehr hohe Tragfähigkeit auf und ihre Stabilität ist groß. Hat das Blechdach einmal einen Schaden genommen, kann das verzinkte Stahlblech problemlos gelötet werden. Aber bis das soweit ist, dauert es Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, da dieses Material sehr kompakt ist.

Welche Rolle spielt die Unterkonstruktion eines Blechdaches?

Nicht nur das Material des Blechdaches darf mit Sorgfalt ausgewählt werden, auch die Unterkonstruktion des Daches ist entscheidend. Sie sorgt für die Stabilität des Daches.

Sehr zu empfehlen ist das Massivdach. Bei dem Sparrendach ist der Abstand zwischen den einzelnen Sparren entscheidend.

Die Dämmung – ein wichtiger Faktor beim Blechdach-Aufbau

Eine geeignete Dämmung ist nicht nur wichtig, wegen dem richtigen Temperaturausgleich. Auch für den Lärmschutz spielt die Dämmung eine entscheidende Rolle.

Im Handel gibt es bereits Bleche, die eine Dämmung integriert haben. So muss nicht mit Mineralwolle zusätzlich gedämmt werden. Wie aufwendig sich die Dämmungsarbeiten gestalten und wie viele Zentimeter Dämmung verlegt werden, richtet sich nach der Nutzung der Räume.

Auf das richtige Gefälle ist zu achten

Dabei gibt es folgende Faustregel zu beachten: je größer die Neigung des Daches, umso höher die Haltbarkeit und Beständigkeit des Daches. Die Mindestneigung weist 3 % auf. Eine Steigung von 5 % ist empfehlenswert, so kann das Wasser gut abfließen und kann das Dach nicht schädigen. Wichtig ist es auch, auf eine gute Belüftung zu achten, da Blech folgende Eigenschaften aufweist, es ist luft- sowie wasserundurchlässig. Daher wird Blech meist nur mit Kaltdächern in Verbindung gebracht.

Ohne Hafter kein Blechdach-Aufbau

Das Blech wird in Bahnen angebracht und es ist so angeordnet, dass es auf einer Holzschalung seinen Platz findet. Auch die Hinterlüftung ist ein wesentlicher Teil des Blechdach-Aufbaues. In der Regel wird zuerst die Trennlage montiert und danach die Hafter. Die Hafter erfüllen die Aufgabe, dass sie das Blech mit der Holzschalung verbinden. Die Hafter werden somit entlang der einzelnen Blechbahnen angeordnet. Die Blechbahnen bzw. die Falze haben einen großen Einfluss auf das Design des Daches.

Der Blechdach-Aufbau und die damit verbunden Vorteile

Das Baumaterial Blech zeigt sich bruchfest, es ist beständig, zudem trumpft es mit seiner Wartungsfreiheit auf. Vor allem werden Kaltdächer mit Blech eingedeckt.

Zusammenfassung

Der Blechdach-Aufbau stützt sich auf die entsprechenden Materialien, wie Aluminium, Edelstahl, verzinkte Stahlbleche und Kupfer. Für die Stabilität des Daches sorgt die Unterkonstruktion des Daches. Die Dämmung spielt beim Blechdach Aufbau eine entscheidende Rolle, laut Bauordnung werden mindestens sechzehn Zentimeter mineralischer Wolle vorgeschrieben. Auf die Trennungslage, die meist aus Bitumenglasvlies besteht darf beim Aufbau eines Blechdaches nicht vergessen werden. Auch nicht zu vergessen sind Hinterlüftung und Dampfsperre, sie machen den Blechdach Aufbau erst vollständig.

Artikelbild: © Norrabhudit / Bigstock.com


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